Nach der 0:2-Heimpleite gegen Mainz am Sonntag fiel Frankfurt in der deutschen Bundesliga vom vierten auf den sechsten Platz zurück und liegt vor dem letzten Spieltag nur noch zwei Punkte vor dem VfL Wolfsburg, der zum Abschluss den FC Augsburg empfängt, bzw. drei vor Hoffenheim, das in Mainz antritt. Die Eintracht muss am Wochenende also in München wahrscheinlich unbedingt anschreiben, um den Super-GAU zu verhindern und am Ende einer außergewöhnlichen Saison nicht doch noch mit leeren Händen dazustehen.
Hütter war nach der Heimniederlage gegen Mainz verärgert. „Wir haben eine große Chance liegen lassen. Das müssen wir erst einmal verdauen“, sagte der Vorarlberger. Beide Treffer für die Gäste erzielte Anthony Ujah (53., 57.). Martin Hinteregger spielte bei der Eintracht durch, Karim Onisiwo kam bei Mainz nicht zum Einsatz. „Auf der Zielgeraden droht die Eintracht alles zu verspielen, weil der Akku einfach leer ist“, fürchtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Traum von Königsklasse wohl ausgeträumt
Aus eigener Kraft können die Hessen (54 Punkte) nun den Einzug in die Champions League nicht mehr schaffen. Dafür müssten zum Abschluss sowohl Borussia Mönchengladbach als auch Bayer Leverkusen Punkte (je 55) liegen lassen. Mit einer Niederlage bei den Bayern könnten sie sogar auf Platz acht stürzen und müssten die lange sicher geglaubte Rückkehr in die Europa League abschreiben. „Nun kommt es in München zum Showdown. Wir haben dort unsere letzte Chance“, sagte Hütter.
Die Topligen
Den Bayern reicht ein Remis, um die Titelverteidigung zu fixieren. Zuversicht, dass er seine nach dem Halbfinal-K.-o. drei Tage zuvor bei Chelsea nach Verlängerung und Elfmeterschießen (3:4) ausgelaugten Spielern wieder revitalisieren und ihnen Mut machen kann, schöpft Hütter aus dem starken Auftritt in London. „Die Bayern sind zu Hause eine Macht, aber wir haben zuletzt in den Spielen gegen Chelsea gezeigt, dass wir zweimal über 90 Minuten 1:1 spielen und mit einem Weltklasseteam mithalten konnten“, erklärte der 49-Jährige.
„Den Kopf frei kriegen“
Hinteregger wollte „den Kopf frei kriegen und noch mal alles reinhauen“, um Samstag in München bestehen zu können. „Wir haben alle gesehen, wie geil es ist, durch Europa zu fliegen und internationale Spiele zu bestreiten. Das wollen wir nächstes Jahr unbedingt wieder erleben“, sagte der Kärntner, dessen Zukunft jedoch noch offen ist. Hinteregger ist vom FC Augsburg nur ausgeliehen. Seine Zukunft sieht er freilich in Frankfurt: „Stand jetzt gehe ich nicht davon aus, dass das hier mein letztes Heimspiel war.“
Deutsche Bundesliga, 33. Runde
Sonntag:
Frankfurt – Mainz 0:2 (0:0)
Tore: Ujah (53., 57.)
Frankfurt: Hinteregger spielte durch
Mainz: Onisiwo Ersatz
Samstag:
Leipzig – Bayern München 0:0
Leipzig: Sabitzer spielte durch, Laimer bis 87. Minute
Bayern: Alaba spielte durch
Dortmund – Düsseldorf 3:2 (1:0)
Tore: Pulisic (41.), Delaney (53.), Götze (92.) bzw. Fink (47.), Kownacki (95.)
Düsseldorf: Stöger spielte durch, Suttner bis 67. Minute
Leverkusen – Schalke 1:1 (1:0)
Tore: Havertz (31.) bzw. Burgstaller (47.)
Leverkusen: Baumgartlinger bis 84., Dragovic und Özcan Ersatz
Schalke: Burgstaller bis 90. Minute, Langer Ersatz
Nürnberg – Mönchengladbach 0:4 (0:0)
Tore: Drmic (56.), Mühl (63./Eigentor), Hazard (65.), Zakaria (80.)
Nürnberg: Margreitter spielte durch
Stuttgart – Wolfsburg 3:0 (1:0)
Tore: Castro (45.), Donis (55.), Didavi (83.)
Wolfsburg: Pervan spielte durch
Hoffenheim – Bremen 0:1 (0:1)
Tor: Eggestein (39.)
Hoffenheim: Grillitsch spielte durch, Baumgartner ab 46. Minute
Bremen: Friedl ab 24. Minute
Augsburg – Hertha 3:4 (1:0)
Tore: Hahn (10.), Gregoritsch (50./Elfer, 70.) bzw. Plattenhardt (47.), Grujic (66.), Kalou (75, 93./Elfer)
Augsburg: Teigl spielte durch, Gregoritsch ab 43. Min., Danso Ersatz
Hertha: Lazaro spielte durch
Hannover – Freiburg 3:0 (1:0)
Tore: Anton (39.), Bebou (51.), Walace (81.)
Hannover: Sahin-Radlinger Ersatz