Samuel Yves Oum Gouet (Altach) und Lukas Grgic (WSG)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Altach gewinnt Westderby gegen Tirol

Cashpoint SCR Altach hat in der zweiten Runde der tipico-Bundesliga die ersten Punkte eingefahren. Nach dem 0:2 beim LASK zum Auftakt setzten sich die Vorarlberger am Samstag vor eigenem Publikum gegen den mit einem 3:1 gegen die Austria gestarteten Aufsteiger WSG Swarovski Tirol mit 3:2 (2:2) durch.

Manfred Fischer (30.) und Mergim Berisha (41.) egalisierten für die Gastgeber die Rückstände durch Zlatko Dedic (1.) und Stefan Hager (32.). Das Siegestor gelang Jan Zwischenbrugger in der 75. Minute.

Dabei hatte die Partie ganz nach dem Geschmack der Gäste begonnen. Nach einem weiten Abschlag von Goalie Ferdinand Oswald schloss Dedic, von Zwischenbrugger zu zögerlich attackiert, aus rund 35 Metern ab und traf nach 36 Sekunden genau ins lange Eck.

Wattens wartet nach Blitztor ab

Zu der Freude über die Führung gesellte sich bei den Tirolern jedoch die Sorge um Florian Buchacher, der bereits in der zwölften Minute mit Verdacht auf eine Kopfballverletzung ausgetauscht werden musste. Die Wattener zogen sich tief in ihre eigene Hälfte zurück und überließen den Altachern die Initiative. Allerdings präsentierten sich die Hausherren zunächst ideenlos, Schüsse von Mergim Berisha über das Tor (5.) und von Fischer genau in Oswalds Arme (27.) blieben vorerst die einzige Ausbeute.

Altach gewinnt Westderby

Nach zweimaligem Rückstand hat Altach das Westderby gegen Wattens noch gewonnen. Die Vorarlberger schlugen den Aufsteiger aus Tirol mit 3:2.

Mit ihrem ersten wirklich gelungenen Angriff stellten die Vorarlberger auf 1:1. Berisha verlängerte eine Flanke von Samuel Oum Gouet per Kopf zu Christian Gebauer, dessen Hereingabe köpfelte Fischer aus kurzer Distanz in die Maschen (30.).

Schlagabtausch vor der Pause

Die Freude über den Ausgleich währte nur kurz. Unmittelbar nach dem Anstoß erkämpften sich die Tiroler einen Corner. Lukas Grgic brachte den Ball zur Mitte, und Hager war per Kopf zur Stelle (32.). Zwei Minuten später hatte Julian Gölles das 3:1 für den Aufsteiger am Fuß, scheiterte aber an SCRA-Schlussmann Martin Kobras.

Der zweite Treffer der Altacher fiel in der 41. Minute aus einem Konter. Gebauer spielte einen Pass in die Tiefe auf Fischer, der Berisha am Fünfer bediente – Oswald war zwar noch am Ball, konnte das Gegentor aber nicht mehr verhindern. Zuvor hatte WSG-Abwehrchef Ione Cabrera einen Ausflug in die Spitze unternommen und dann in der Innenverteidigung gefehlt.

In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es noch zweimal im Sechzehner der Altacher gefährlich. Zunächst hatte Kobras bei einem Freistoß von Grgic Mühe (45.), Sekunden danach flog ein Eckball von Benjamin Pranter ins Tor, Schiedsrichter Gerhard Grobelnik entschied jedoch auf Foul von Michael Svoboda an Kobras und gab den Treffer nicht.

Altach macht Druck

Nach dem Seitenwechsel aber war von WSG Tirol in der Offensive praktisch nichts mehr zu sehen, die Partie stand klar im Zeichen der Gastgeber. Marco Meilingers Schuss wurde von Oswald entschärft (48.), ein Freistoß von Berisha verfehlte knapp das Ziel (59.), einen weiteren Freistoß von Meilinger wehrte Oswald mit dem Knie ab (63.).

Jubel von Jan Zwischenbrugger und Mergim Berisha (Altach)
APA/Dietmar Stiplovsek
Jan Zwischenbrugger (l.) besorgte in der 75. Minute das Siegestor für Altach

So dauerte es bis zur 75. Minute, ehe Altach über das verdiente 3:2 jubeln durfte. Nach einem Meilinger-Eckball gewann Zwischenbrugger das Duell mit Lukas Gugganig und köpfelte zum Siegestor ein. Der eingewechselte Florian Jamnig hätte danach fast auf 4:2 erhöht, sein Schlenzer wurde von Oswald entschärft (83.).

Stimmen zum Spiel:

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Unser Sieg war verdient. Es waren sehr viele positive und negative Dinge dabei. Negativ war unser Verhalten bei Standardsituationen und Kontern, zumal wir die ganze Woche darauf hingearbeitet haben. Positiv war, dass die Mannschaft immer an sich geglaubt und nie den Kopf verloren hat. Sie hat immer den Spielplan umgesetzt und Moral bewiesen, das hat mir sehr gut gefallen. Wir hätten die Partie schon früher entscheiden müssen, diesbezüglich gibt es sicher noch Potenzial nach oben.“

Thomas Silberberger (Tirol-Trainer): „Wir sind an der Wucht der Altacher gescheitert, wobei wir uns bei den Gegentoren ein bisschen naiv verhalten haben. Ich bin trotz der Niederlage nicht unzufrieden. Für mich gehört Altach zu den Top Sechs der Bundesliga, das haben sie heute bewiesen, aber für uns wäre mehr möglich gewesen.“

Tipico-Bundesliga, zweite Runde

Samstag:

Altach – WSG Tirol 3:2 (2:2)

Cashpoint Arena, 4.038 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge:
0:1 Dedic (1.)
1:1 Fischer (30.)
1:2 Hager (32.)
2:2 Berisha (41.)
3:2 Zwischenbrugger (75.)

Altach: Kobras – Anderson, Zwischenbrugger, Netzer, Karic – Meilinger (88./Maak), Oum Gouet, Diakite, C. Gebauer (65./Jamnig) – Fischer (73./Casar) – Berisha

Tirol: Oswald – Hager, Cabrera, Gugganig – Gölles, Svoboda, Grgic, Buchacher (12./Adjei) – Walch (78./Jurdik), Pranter (66./Rieder), Dedic

Gelbe Karten: Berisha, Anderson bzw. Hager, Cabrera, Gugganig

Die Besten: Oum Gouet, Fischer, Berisha, Diakite bzw. Grgic, Oswald