Jakob Jantscher (Sturm) und Michael Novak (WAC)
GEPA/Christian Walgram
Bundesliga

Sturm fährt beim WAC zweiten Sieg ein

Neo-Stürmer Bekim Balaj hat Puntigamer Sturm Graz im zweiten Saisonspiel der tipico-Bundesliga am Sonntag einen 1:0-Sieg beschert. Der Albaner krönte bei RZ Pellets WAC seinen ersten Auftritt schon in der fünften Minute mit dem entscheidenden Treffer.

Das Grazer Abwehrbollwerk hielt in der Folge dem Druck der Wolfsberger vor rund 7.200 Zuschauern aber bis zum Schluss stand, auch nach Gelb-Rot für Philipp Huspek (68.). Damit liegt die Truppe von Trainer Nestor El Maestro, die sich am Donnerstag in der Europa-League-Qualifikation verabschiedet hatte, mit sechs Punkten und 4:0 Toren nur hinter den punktegleichen Teams von Salzburg und dem LASK.

Die Partie begann ganz nach dem Geschmack der rund 3.000 Gästefans, die den Weg über die Pack angetreten hatten. Nach Flanke von Jantscher kam der Ball über Umwege zu Balaj, der aus wenigen Metern trocken einschoss. Der WAC zeigte sich nicht schockiert, sondern eher wütend.

Wolfsberg unterliegt Sturm mit 0:1

Wolfsberg muss sich Sturm Graz zu Hause mit 0:1 geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer erzielte Balaj bereits in der fünften Minute.

WAC drängt auf den Ausgleich

Die Mühen gipfelten vorerst in einer Art Triple-Chance, bei der erst Schüsse von Shon Weissman und Michael Liendl geblockt wurden und schließlich Lukas Spendlhofer einen Versuch knapp vor der Linie klärte (12.). Sturm überließ dem Gegner sichtlich auch Spielanteile, die eigenen Umschaltversuche endeten zumeist erfolglos.

Sturm-Spieler jubeln
APA/Gert Eggenberger
In der fünften Minuten war noch den wenigsten Spielern klar, dass das Tor von Balaj (l.) bereits die Entscheidung war

So verzeichneten die spielfreudigeren, engagierteren „Wölfe“ weitere Möglichkeiten. Romano Schmid schoss über das Tor (15.), und Lukas Schmitz traf die Oberkante der Latte (23.). Angesichts einer kompakt stehenden Grazer Defensive fehlte den Kärntnern die Effizienz ebenso wie das Glück.

Sturms Abwehrbollwerk hält

Daran änderte sich auch in der zweiten Hälfte wenig. Die Offensivakzente der Gäste blieben höchst bescheiden, Balaj verfehlte bald nach dem Wiederbeginn das Tor knapp (54.). Der WAC wiederum spielte sich mit viel Elan immer wieder vor den Sechzehner, flankte aus allen Rohren, belohnte sich dafür aber nicht.

Schmitz zielte über das Tor (56.), auch Schmids Köpfler verfehlte selbiges knapp (64.), und Mario Leitgeb knallte den Ball an die Latte (74.). Der Druck auf die „Blackys“ erhöhte sich mit Gelb-Rot für Philipp Huspek nach einem unglücklichen Handspiel ab der 68. Minute noch einmal, doch das Bollwerk hielt stand. In der Nachspielzeit vergab Weissman per Kopf noch die große Chance auf den Ausgleich (94.).

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (WAC-Trainer): „Wir waren über 90 Minuten sehr dominant, haben den Gegner laufend vor Probleme gestellt. Mit Ausnahme einer Situation, die sie genützt haben. Wir haben den Gegner laufend unter Druck gesetzt, müssen uns aber vorwerfen lassen, vor dem Tor ohne die letzte Konsequenz agiert zu haben. Es war ein kurioses Spiel, so dominant sein und dann verlieren, so etwas habe ich noch nicht erlebt. Diese unverdiente Niederlage schmerzt unglaublich.“

Nestor El Maestro (Sturm-Trainer): „Das war heute eine starke Leistung von meiner müden Mannschaft, die von Willen und Charakterstärke geprägt war. Solche Siege machen stark. Es war ein brutaler Kampf, wir haben über weite Strecken dagegengehalten. Mit Balaj war ich zufrieden, er hat seinen Job gemacht.“

Tipico-Bundesliga, zweite Runde

Sonntag:

WAC – Sturm Graz 0:1 (0:1)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 7.231 Zuschauer, SR Muckenhammer

Tor: Balaj (5.)

WAC: Kofler – Novak (83./Schmidt), Sollbauer, Rnic, Schmitz – M. Leitgeb – Schmid, Liendl, Ritzmaier – Weissman, Schmerböck (57./Niangbo)

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Avlonitis, Spendlhofer, Schrammel – Dominguez, Ljubic – Huspek, Kiteishvili (82./C. Leitgeb), Jantscher (74./Maresic) – Balaj (63./Pink)

Gelb-Rote Karte: Huspek (68./Handspiel)

Gelbe Karten: Novak, Rnic bzw. Siebenhandl, El Maestro (Trainer)

Die Besten: Novak, Schmitz, Schmid bzw. Sakic, Dominguez, Jantscher