Romano Christian Schmid (WAC) und Christian Klem (Hartberg)
GEPA/David Rodriguez
Bundesliga

WAC setzt Siegesserie fort

Drei Tage nach der „magischen Nacht“ von Mönchengladbach hat der RZ Pellets WAC in der heimischen tipico-Bundesliga zwar nicht gezaubert, aber nahtlos fortgesetzt. Bei Prolactal Hartberg gewannen die Kärntner am Sonntag verdient mit 2:0 (0:0) und kletterten nach dem fünften Ligasieg en suite vorläufig auf Platz zwei.

Michael Liendl brachte die Gäste nach Torraub und Roter Karte für Felix Luckeneder aus einem Elfmeter in Führung (65.), Michael Novak machte den Sack im Finish zu (88.). Vor dem Sonntag-Schlager (ab 17.00 Uhr) LASK – Salzburg schob sich die Truppe von Trainer Gerhard Struber dank des achten Siegs im zehnten Saisonpflichtspiel nach vorne und liegt drei Zähler hinter den „Bullen“ bzw. je zwei vor Rapid und LASK. Hartberg verharrt mit elf Punkten auf Platz sechs.

Struber veränderte sein Team gegenüber dem 4:0 in der Europa League bei Gladbach an vier Positionen, u. a. war das Sturmduo neu formiert. Der leicht angeschlagene Shon Weissman und Anderson Niangbo wurden durch Alexander Schmidt/Marc Andre Schmerböck ersetzt.

WAC gewinnt auch in Hartberg

Der WAC ist auch in der Bundesliga in Topform. Im Auswärtsspiel in Hartberg setzten sich die Europa-League-Helden verdient mit 2:0 durch.

Ausgeglichene erste Hälfte

Die Gäste gaben samt Pressing vorerst das Tempo vor, kamen dabei immer wieder vor den Hartberger Strafraum, aber nur zu zwei nennenswerten Abschlüssen. Liendl verzog von der Strafraumgrenze (9.), danach ging ein Volley Alexander Schmidts daneben (15.). Mit Fortdauer der ersten Hälfte kamen die Steirer allerdings auf, eine Riesenchance für David Cancola nach Konter leitete in der 34. Minute quasi diese kleine spielerische Trendwende ein. Goalie Alexander Kofler parierte aber exzellent mit dem Fuß und musste bei einem – letztlich harmlosen – Konter vor Rajko Rep klären.

Intensives Duell

Auch nach dem Seitenwechsel lieferten sich beide Teams ein intensives Duell mit offenem Visier, vorerst mit leichten Vorteilen für den WAC. Hartberg-Goalie Rene Swete streckte sich bei einem scharfen Liendl-Köpfler erfolgreich (55.), später prüfte der eingewechselte Niangbo aus der Ferne Swete (62.). Just kurz nachdem Hartberg durch ein Solo von Lukas Ried die einzig richtig gute Chance vorgefunden hatte (62.), schlugen die Gäste schließlich zu.

Luckeneder wusste sich nach einem Konter des WAC knapp vor der Torlinie nur mit der Hand zu helfen, wurde dafür vom Platz gestellt und lieferte gewissermaßen die Vorlage für Liendl, der souverän vom „Punkt“ einschoss. Die restliche Partie gehörte wieder den Lavanttalern, die im Finish durch Novak nachlegten. Für ein Hartberg in Unterzahl hatte einzig Ried eine echte Ausgleichschance, sein Schuss aus wenigen Metern fiel aber zu zentral auf Kofler aus (75.).

Stimmen zm Spiel

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir haben heute eine sehr hohe Erwartungshaltung gehabt, wollten unbedingt zu Hause gewinnen. Und wir waren ganz knapp dran. Es ist in Wahrheit daran gescheitert, dass wir unsere Möglichkeiten nicht gemacht haben. Wir waren heute einfach nicht die Mannschaft, die im richtigen Moment den richtigen Schritt gemacht hat.“

Gerhard Struber (WAC-Trainer): „Wir schaffen es im Moment gut, die Aufgaben step by step abzuarbeiten. Am Ende ist das im Moment unsere große Stärke, dass wir eine gute Fokussierung hinkriegen, auf das, was kommt, der Matchplan sitzt und die Jungs das richtig gut umsetzen.“

Michael Liendl (WAC-Torschütze): „Momentan sind wir keine typische österreichische Mannschaft. Wir wollen die Doppelbelastung annehmen und genießen. (…) Die Kunst ist nach so einer magischen Nacht, in der Bundesliga den Fokus zu finden. Das haben wir heute zu hundert Prozent geschafft, das ist schon auch eine Qualität.“

Tipico-Bundesliga, achte Runde

Sonntag:

Hartberg – WAC 0:2 (0:0)

Profertil-Arena, 3.251 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
0:1 Liendl (65./Elfmeter)
0:2 Novak (88.)

Hartberg: Swete – Kainz, Huber, Luckeneder, Klem – Nimaga, Cancola – Dossou (60./Ostrak), Rep, Rakowitz (21./Ried) – Tadic (68./Gotal)

WAC: Kofler – Baumgartner (69./Novak), Sollbauer, Gollner, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Ritzmaier – Liendl (82./Sprangler) – Schmidt, Schmerböck (46./Niangbo)

Rote Karte: Luckeneder (64./Torraub)

Gelbe Karten: Rep, Cancola, Klem bzw. keine

Die Besten: Swete, Kainz bzw. Ritzmaier, Liendl, Kofler