Kelvin Arase (Rapid) und Tobias Kainz (Hartberg)
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Rapid rettet Punkt in Hartberg

Der TSV Prolactal Hartberg steht unmittelbar vor der Teilnahme an der Meistergruppe der tipico-Bundesliga. Die Steirer erreichten am Sonntag in der 20. Runde vor eigenem Publikum gegen Rapid ein 2:2 (1:1) und greifen damit nach einem Platz in der Meisterrunde. Durch den späten Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit retteten die Hütteldorfer einen Punkt. Im Mittelpunkt der Partie stand der Hartberger Felix Luckeneder.

Rapid ging in der 40. Minute durch ein Eigentor von Luckeneder in Führung. Rajko Rep gelang in der 45. Minute der Ausgleich, ehe Luckeneder seinen Fauxpas gutmachte und in der 74. Minute zum 2:1 traf. Den drittplatzierten Hütteldorfern gelang in der 93. Minute durch Winterneuzugang Ercan Kara noch das 2:2, womit sie seit mittlerweile sieben Partien ungeschlagen sind.

5.024 Zuschauer sahen in der erstmals seit vergangenem August gegen Sturm Graz ausverkauften Profertil Arena eine Anfangsphase, die klar im Zeichen von Rapid stand. Kelvin Arase scheiterte auf holprigem Rasen in der fünften Minute an Hartberg-Goalie Rene Swete, ein Schuss von Koya Kitagawa landete in der zwölften Minute am Lattenkreuz, und zudem ließ Stefan Schwab in der 16. Minute eine Großchance aus.

Rapid rettet Punkt in Hartberg

Mit einem späten Ausgleichstreffer kam Rapid in Hartberg noch zu einem 2:2, die Steirer greifen mit dem Unentschieden nach einem Platz in der Meisterrunde.

Hartberger schießen alle Tore

Da war es beinahe logisch, dass Rapid ein Eigentor benötigte, um in Führung zu gehen. Nach einer Flanke von Schwab spitzelte Luckeneder den Ball vor Swete ins Hartberger Gehäuse. Die Steirer, die davor nur durch einen Außennetzschuss von Dario Tadic auf sich aufmerksam gemacht hatten, schafften jedoch noch vor der Pause den Ausgleich.

Goalie Richard Strebinger ließ eine Kopfballhereingabe von Tobias Kainz fallen, wobei ihm Luckender im Weg stand, und Rep staubte per Direktschuss ab (45.). Kurz zuvor war der Hartberger Michael Lema mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgeschieden. In der zweiten Hälfte entwickelte sich eine ausgeglichene Partie ohne zwingende Möglichkeiten.

Luckeneder macht Schnitzer gut

Bis zur 74. Minute, als Luckeneder nach einem Eckball von Rep aus kurzer Distanz zur Stelle war. Das Tor hatte allerdings mehr als nur einen Schönheitsfehler, denn vor der Ausführung des Corners, den Strebinger mit mehr Geschick hätte verhindern können, lag der Ball außerhalb der vorgesehenen Markierung.

Die Rapidler, die ohne die erkrankten Maximilian Ullmann und Mario Sonnleitner antreten mussten und den ebenfalls gesundheitlich angeschlagenen Taxiarchis Fountas erst in der 63. Minute brachten, kämpften danach verbissen um den Ausgleich.

Ausgleich in letzter Minute

Vorerst am gefährlichsten wurde es in der 84. Minute, doch auch hier trat der Mann des Spiels in Erscheinung. Luckeneder rettete bei einem Schuss von Kelvin Arase knapp vor der Linie. In der 93. Minute war aber selbst der Hartberger Innenverteidiger geschlagen, als Ercan Kara den Ball bei seinem Debüt für Rapid nach einem von Christopher Dibon verlängerten Corner über die Linie bugsierte.

Jubel des Rapid-Torschützen Ercan Kara
GEPA/Michael Meindl
Neuzugang Ercan Kara sicherte Rapid in letzter Minute noch einen Punkt

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): Wir haben in den ersten 30 Minuten keinen Zugriff bekommen, da hat man die ganze Qualität von Rapid gesehen. Nach dem Ausgleich und dem 2:1 hatten wir noch Möglichkeiten, die Partie frühzeitig zu entscheiden. Ich plädiere dafür, künftig Spiele von uns gegen Rapid nach 90 Minuten zu beenden. Wäre das in den letzten beiden Partien gewesen, hätten wir vier Punkte mehr."

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Über 90 Minuten gesehen war der Punkt mehr als verdient. Die ersten 30 Minuten waren richtig gut, leider haben wir es in der ersten Halbzeit verabsäumt, höher zu führen. Generell war es heute aufgrund der Platzverhältnisse schwierig zu spielen. Da war mehr Sand drinnen als beim Beachvolleyball – dafür war unser Spiel, leider bis auf gelegentliche Aussetzer, absolut okay. Nach dem 1:2 haben wir natürlich sehr viel riskiert, wir wollten hier auf keinen Fall verlieren. Leider ist es nicht mehr gelungen, das Match zu drehen.“

Tipico-Bundesliga, 20. Runde

Sonntag:

Hartberg – Rapid 2:2 (1:1)

Profertil Arena, 5.024 Zuschauer, SR Heiß

Torfolge:
0:1 Luckeneder (40./Eigentor)
1:1 Rep (45.)
2:1 Luckeneder (74.)
2:2 Kara (93.)

Hartberg: Swete – Lienhart, Huber, Luckeneder, Rasswalder – Nimaga – Dossou (91./Rotter), Cancola, Rep, Lema (36./Ried) – Tadic (84./Gotal)

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Dibon, Barac, Auer – Petrovic, Schwab – Murg (72./Schick), Knasmüllner (84./Kara), Arase – Kitagawa (63./Fountas)

Gelbe Karten: Rep, Nimaga bzw. Kühbauer (Trainer), Kara

Die Besten: Luckeneder, Rep bzw. Arase, Kara