Jubel bei Salzburg
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Salzburg gibt sich beim WAC keine Blöße

Red Bull Salzburg hat in der tipico-Bundesliga auf dem Weg zum achten Meistertitel in Folge einen Start nach Maß hingelegt. Der Double-Titelverteidiger behielt im Schlager der ersten Runde beim WAC in der Lavanttal-Arena verdient mit 3:1 (2:0) die Oberhand. Die Salzburger sind eines von vier Teams, die nach dem Auftakt bei drei Punkten halten, und Zweiter hinter dem ersten Tabellenführer Rapid.

Ein Eigentor von Eliel Peretz (21.) und ein Treffer von Patson Daka (27.) brachten die ohne den am Oberschenkel verletzten Zlatko Junuzovic angetretenen Salzburger schon in der ersten halben Stunde auf die Siegerstraße. Der Sambia-Stürmer schloss nahtlos an die vergangene Saison an, in der er 24-mal getroffen hatte. „Joker“ Sekou Koita (82.) sorgte für die endgültige Entscheidung.

Die Kärntner waren nach einem frühen Torraubausschluss von Luka Lochoshvili einen Großteil der Partie in Unterzahl. Der georgische Abwehrspieler Lochoshvili und der israelische Offensivakteur Peretz erlebten damit ein völlig misslungenes Debüt im WAC-Dress. Über ein gelungenes durfte sich hingegen Dario Vizinger freuen. Der in der 75. Minute eingewechselte 22-jährige Kroate erzielte in der 93. Minute den Ehrentreffer.

Salzburg feiert Sieg gegen WAC

Meister Salzburg ist erfolgreich in die neue Saison gestartet. Die Salzburger feiern zum Auftakt einen Sieg gegen den WAC.

Ausschluss zeigt Wirkung

In der ersten Viertelstunde begegneten sich die beiden Teams vor den Augen von ÖFB-Teamchef Franco Foda absolut auf Augenhöhe. In der 16. Minute änderte sich das schlagartig, da Lochoshvili nach einem Zweikampf mit Daka wegen Torraubs wohl zurecht die Rote Karte sah. Die Partie lief in der Folge wie auf einer schiefen Ebene in Richtung WAC-Tor.

Die Gästeführung ließ dabei nicht lange auf sich warten. Nach Szoboszlai-Hereingabe beförderte Peretz den Ball bei einem Klärungsversuch im Rahmen eines Zweikampfs mit Daka ins eigene Tor. Den zweiten Treffer machte der starke Daka dann selbst. Nach idealer Ulmer-Flanke überhob der 21-Jährige WAC-Goalie Alexander Kofler und traf dann direkt ins leere Tor. Kurz vor der Pause lag bei einem Szoboszlai-Freistoß (45.) noch der dritte Treffer in der Luft.

WAC vor dem Tor glücklos

Das war auch kurz nach Wiederbeginn der Fall, diesmal setzte Daka nach schöner Kristensen-Vorarbeit einen Abschluss aus kurzer Distanz aber neben das Tor (48.). Dadurch blieb der WAC zumindest im Spiel, und beinahe wäre auch der Anschlusstreffer geglückt. Doppeltes Pech verhinderte diesen allerdings. Nach einem sensationellen Lauf aus der eigenen Hälfte überraschte Cheikhou Dieng Salzburg-Tormann Cican Stankovic beinahe mit einem Schuss an die Stange (56.). Noch in derselben Minute traf der aufgerückte Dominik Baumgartner nach einem Liendl-Corner ebenfalls das Aluminiumgehäuse.

Es blieb lange Zeit die einzige nennenswerte Offensivausbeute der Hausherren. Salzburg war dem dritten Treffer näher, der 18-jährige Luka Susic traf kurz nach seiner Einwechslung beim Ligadebüt aus sechs Metern den Ball nicht richtig (63.). Effizienter war da Wechselspieler Koita, der Kofler mit einem platzierten Linksschuss aus 20 Metern bezwang.

Der Schlusspunkt war den Gastgebern vorbehalten: Vizinger profitierte von einem Wöber-Schnitzer und zeigte in der letzten Aktion des Spiels gleich einmal seine Goalgetter-Qualitäten. Trotzdem gab es für den WAC nach zwei Unentschieden in der Meistergruppe 2019/20 gegen die Salzburger diesmal keine Punkte.

Stimmen zum Spiel

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Wir sind sehr gut gestartet, haben den Plan durchgezogen, ich war sehr zufrieden. Die Aktion mit der Roten Karte war ganz klar matchentscheidend. Kein Vorwurf an Luka Lochoshvili. Der Schiedsrichter hat davor sehr kleinlich gepfiffen, in dem Fall beim Foul von Daka nicht. Wir haben es in den folgenden 75 Minuten sehr gut gemacht. Das zeigt, wie charakterstark und willensstark diese Mannschaft ist. Dass die zwei Schüsse an die Stange gingen und nicht hinein, hat zum Spiel gepasst. Sehr erfreulich ist, dass mit Dario Vizinger ein neuer Stürmer gleich getroffen hat.“

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Kompliment an den WAC. Sie haben sehr gut gespielt, intensiv gegen den Ball. Wir haben gut gespielt, es war nicht die Topleistung. Hier drei Punkte zu holen ist immer schwer. Natürlich war die Rote Karte hilfreich, aber wir haben es uns verdient. Es war ein guter Start von unseren Jungs. Der Pass von Andreas Ulmer zu Patson Daka war perfekt. Für mich war es eine klare Rote Karte, weil Daka sonst auf und davon gewesen wäre.“

Tipico-Bundesliga, erste Runde

Sonntag:

WAC – Salzburg 1:3 (0:2)

Lavanttal-Arena, 2.500 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
0:1 (21.) Peretz (21./ Eigentor)
0:2 Daka (27.)
0:3 Koita (82.)
1:3 Vizinger (93.)

WAC: Kofler – Novak, D. Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Sprangler, M. Leitgeb (86. Taferner), Liendl (75. Vizinger), Peretz (46. Wernitznig) – Dieng (75. Joveljic), Schmerböck (23. Rnic)

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – Okafor (61. Sucic), Bernede (72. Ashimeru), Mwepu (86. Camara), Szoboszlai (46. Okugawa) – Daka, Berisha (61. Koita)

Rote Karte: Lochoshvili (16./Torraub)

Gelbe Karten: Scherzer, Rnic bzw. Ashimeru

Die Besten: Dieng, M. Leitgeb bzw. Daka, Ulmer, Berisha