Enttäuschter Emanuel Aiwu (Admira)
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Bundesliga

Admira legt kapitalen Fehlstart hin

Zwei Spiele, null Punkte, 1:9 Tore: Die Admira hat in der tipico-Bundesliga einen klassischen Fehlstart hingelegt. Nach dem 1:4 bei Rapid noch unter Zvonimir Soldo war auch beim Debüt seines interimistischen Nachfolgers Patrick Helmes am Sonntag keine Besserung zu sehen. Gegen St. Pölten kamen die Südstädter daheim mit 0:5 richtig unter die Räder.

„Es ist nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Die Jungs haben es versucht, aber es ging eben nicht besser heute“, sagte Helmes im ORF-Interview. „Wir haben viele Baustellen, es geht ums Umschalten, das Zweikampfverhalten. Das fehlt uns aktuell, daran müssen wir arbeiten.“

Der ehemalige DFB-Teamstürmer nahm seine Spieler allerdings auch in Schutz und verwies auf die vielen äußeren Einflüsse der letzten Monate. Neben der Coronavirus-Krise und dem spannenden Abstiegsfinale 2019/20 muss man dabei die personellen Wechsel, zuvor war ja schon Sportdirektor Ernst Baumeister durch Franz Wohlfahrt ersetzt worden, anführen.

Admira grübelt nach Saisonfehlstart

Die Admira ist mit zwei klaren Niederlagen in die neue Saison gestartet. Nach dem 0:5-Heimdebakel gegen St. Pölten herrscht bereits Handlungsbedarf.

Helmes muss viele Hebel bewegen

Ausgezahlt hat sich diese Rochade noch nicht, von den neuen Spielern konnte noch keiner richtig aufzeigen. Der von Augsburgs zweiter Mannschaft gekommene Josef Ganda hatte aufgrund einer fehlenden Spielgenehmigung noch keine Möglichkeit dazu. „Er alleine wird uns aber auch nicht alle Tore schießen“, war sich Helmes bewusst. Auf ihn warten daher arbeitsintensive Tage. „Es gibt kaum einen Hebel, der so bleiben kann, wie er ist. Wir brauchen jede Menge Trainings, damit es auch besser wird“, sagte der 36-Jährige.

Admira-Trainer Patrick Helmes
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Auf Helmes wartet noch viel Arbeit

Kommenden Sonntag gibt es die nächste Chance, es besser zu machen, da ist man bei der siebentplatzierten Wiener Austria zu Gast. „Das Gute am Fußball ist, dass man schnell wieder eine neue Chance bekommt. Wir wollen und werden vieles besser machen, wir stehen wieder auf“, war sich Helmes sicher. Davon ist auch Felix Magath überzeugt. „Es ist schlecht für uns gelaufen, man darf das Ergebnis aber auch nicht überbewerten. Es werden wieder bessere Zeiten kommen.“ Ob mit Helmes als Chefcoach, wird sich weisen. „Er ist jetzt in der Verantwortung und je nachdem, was er daraus macht, wird das natürlich auch unsere Entscheidung beeinflussen“, hatte der Head of Flyeralarm Global Soccer noch vor der Partie gesagt.

St. Pölten feiert Kantersieg bei Admira

Im Niederösterreich-Derby hat sich St. Pölten gegen die Admira klar durchgesetzt. Der SKN fertigte die defensiv schwachen Admiraner mit 5:0 ab.

Ibertsberger kann zufrieden sein

Fest im Sattel sitzt hingegen Robert Ibertsberger bei St. Pölten. Vier Punkte aus zwei Spielen und kein Gegentor sind ein starker Start. „Wir haben auch gegen Sturm schon viele Chancen gehabt, aber kein Tor erzielt. Diesmal ist uns das gut gelungen. Ich bin sehr froh, dass die Mannschaft wieder eine gute Leistung gebracht hat. Der Sieg war eindrucksvoll“, sagte der 43-Jährige. Allzu große Euphorie wollte er aber trotz saisonübergreifend sechs ungeschlagener Ligaspiele nicht aufkommen lassen. „Wir wissen das Spiel schon auch richtig einzuordnen“, betonte Ibertsberger.

Sankt Pölten Trainer Robert Ibertsberger
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Für Ibertsberger läuft es in St. Pölten derzeit nach Wunsch

Mit Doppeltorschütze Alexander Schmidt, dem Israeli Dor Hugi sowie dem 18-jährigen Startelfdebütanten Marcel Tanzmayr durften sich drei Akteure über ihren Premierentreffer im SKN-Dress freuen. Bei Tanzmayr war von Nervosität keine Spur. „Er hat mich im Training überzeugt und jetzt ein Ausrufezeichen gesetzt“, lobte Ibertsberger das Talent. „Ich hätte mir keinen besseren Start wünschen können“, sagte Tanzmayr.

Leid und Freud in Hartberg

Wie die Admira ist auch Hartberg noch sieglos, nach der 0:2-Niederlage zu Hause gegen den WAC trauerte Trainer Markus Schopp den vergebenen Chancen nach. „Ich bin richtig enttäuscht. Es wäre sehr viel mehr drinnen gewesen. Wir haben bis zum Gegentor alles unter Kontrolle gehabt“, sagte der Steirer. „Das Tor ist aus dem Nichts passiert. Auf der anderen Seite hatten wir eine ganz miserable Verteidigung im Rückraum, was so nicht passieren darf.“

Daher entschieden Matthäus Taferner und Dario Vizinger die Partie binnen fünf Minuten für die Gäste. Schopps ehemaliger Mitspieler Ferdinand Feldhofer freute sich über die drei Punkte für die Wolfsberger, nachdem in der Vorwoche Salzburg eine Nummer zu groß gewesen war. „Es ist natürlich schon glücklich, wenn die zwei Neuen treffen. Letzte Woche hatten wir auch zwei Neue, da hat einer Rot gesehen und der andere ein Eigentor geschossen. Es war eine gute, durchschnittliche Leistung. Aber wir brauchen noch Zeit.“