Jubel der Austria-Spieler
APA/Hans Punz
Bundesliga

Austria verwandelt 0:1 in Schützenfest

Die Wiener Austria hat sich am Samstag in der 18. Runde der tipico-Bundesliga den Frust von der Seele geschossen. Das Team von Trainer Peter Stöger lag daheim gegen Cashpoint SCR Altach zur Pause schon 0:1 zurück, zündete nach dem Seitenwechsel aber den Turbo und feierte noch ein 5:1-Schützenfest.

Chinedu Obasi brachte die Altacher nicht unverdient mit einem Abstauber in Führung. Die bis dahin harmlose Austria startet nach der Pause aber eine Aufholjagd. Knapp 20 Sekunden nach Wiederbeginn traf Dominik Fitz zum 1:1. Benedikt Pichler stand bei der Vorlage allerdings deutlich im Abseits. Abermals Fitz (56.), Christoph Schösswendter (68.) sowie zweimal Manprit Sarkaria (72., 75.) stellten den klaren Sieg sicher.

In der Tabelle wahrte die Austria mit dem überhaupt erst zweiten Heimsieg in der laufenden Saison zumindest theoretisch die Chance auf einen Platz in der Meistergruppe. Drei Zähler fehlen den „Violetten“ bei nun noch vier ausstehenden Runden im Grunddurchgang auf das sechstplatzierte RZ Pellets Wolfsberg, das am Sonntag (14.30 Uhr) beim Gastspiel beim SK Puntigamer Sturm Graz wieder davonziehen könnte. Altach rutschte indes hinter Flyeralarm Admira auf den letzten Platz zurück.

Austria verwandelt 0:1 in Schützenfest

Die Wiener Austria hat sich am Samstag in der 18. Runde der tipico-Bundesliga den Frust von der Seele geschossen. Das Team von Trainer Peter Stöger lag daheim gegen Cashpoint SCR Altach zur Pause schon 0:1 zurück, zündete nach dem Seitenwechsel aber den Turbo und feierte noch ein 5:1-Schützenfest.

Altach setzt erstmals auf Subotic

Altach setzte in Wien erstmals auf Neven Subotic als Abwehrchef. Der 32-jährige ehemalige Dortmund-Star lieferte bis zu seinem Austausch beim Stand von 1:4 ein unscheinbares Debüt ab. Peter Stöger suchte das Glück in der Offensive. Mit Georg Teigl und Patrick Wimmer liefen zwei offensiv orientierte Außenverteidiger, hinter Rückkehrer Christoph Monschein agierte ein junges Mittelfeld. Verteidiger Erik Palmer-Brown fehlte aufgrund muskulärer Probleme.

Die Austria begann bemüht, Fitz schoss knapp daneben (13.). Wieder fehlte aber vor allem Präzision im Spiel der Hausherren. Altach war gefestigter und fand die Lücken in der gegnerischen Defensive. Ein Einwurf der Wiener misslang, Aljaz Casar fand Daniel Maderner, der alleine vor Patrick Pentz am Austria-Schlussmann scheiterte (23.). Zwei Minuten später war Altachs Führung da. Wimmers Kopfballabwehr fiel zu kurz aus, Maderner brachte den Ball scharf zur Mitte, wo Obasi zur Stelle war.

Pentz hält Austria im Spiel

Völlig unsortierte Austrianer durften sich dann bei Pentz bedanken, dass die Partie nicht schon vor der Pause entschieden war. Der 24-Jährige parierte beim Schluss von Manfred Fischer mit einer sehenswerten Flugeinlage (29.) und machte sich vor dem auf ihn zustürmenden Csaba Bukta (38.) breit. Erst im Finish der ersten Spielhälfte fing sich die Austria wieder, ein Freistoß von Aleksandar Jukic landete an der Lattenoberkante.

Bei immer dichter werdendem Nebel leistete sich das Schiedsrichtertrio dann einen Fauxpas. Beim Pass von Monschein stand Benedikt Pichler im Abseits, Fitz verwertete den Querpass seines Teamkollegen (46.). Altachs Trainer Alex Pastoor ärgerte sich wiederholt an der Seitenlinie und sah Gelb. Der Niederländer sah auch, wie seine Elf die neuerliche Führung haarscharf verpasste. Christoph Schösswendter rettete für den von Bukta geschlagenen Pentz noch vor der Linie (49.).

Jubel der Austria-Spieler Benedikt Pichler und Dominik Fitz
GEPA/Philipp Brem
Ein Doppelschlag von Fitz nach der Pause ebnete der Austria den zweiten Heimsieg in dieser Saison

Der in der ersten Hälfte noch hadernde Fitz wurde dann zum Matchwinner. Dieses Mal stand Monschein bei einem Sarkaria-Pass nicht im Abseits, Fitz übernahm die Hereingabe, Altachs Martin Kobras war gegen den abgefälschten Schuss chancenlos. Bei der Austria klappte dann alles. Zunächst hatte Schösswendter nach einem Freistoß freie Schussbahn (68.), dann wurde ein eigentlich harmloser Sarkaria-Schuss von Stefan Haudum entscheidend abgefälscht (72.). Beim 5:1 erneut durch Sarkaria verloren die Vorarlberger dann den Ball leichtfertig vor dem Strafraum (75.). Die Austria hatte zuletzt in der 2. Runde gegen Ried zu Hause gewonnen.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „In der ersten Halbzeit gab es nicht viel von dem, was wir sehen wollten. Einzig Patrick Pentz hat uns im Spiel gehalten. Wir hatten wenig Passspiel, Bewegung im Offensivbereich, Tiefgang, Abschlüsse. In der zweiten Halbzeit haben wir nach Umstellungen vieles von dem gesehen, was wir haben wollen. Wir hatten da und dort auch Glück. Beim Ausgleichstor nehmen wir eine Entscheidung mit, die für uns war. Die hatten wir in den letzten Wochen nicht auf unserer Seite. Wie wir dann drauf geblieben sind, hat mir schon sehr gut gefallen.“

Alex Pastoor (Altach-Trainer): „Die ersten 45 Minuten haben wir eine gute bis sehr gute Leistung gebracht, wenig bis nichts zugelassen. Wir hätten drei, vielleicht vier Tore schießen können. Kurz nach der Halbzeit kam dann der Moment, der das Spiel gedreht hat. Das hat uns so wehgetan, dass wir alle Organisation vermissen haben lassen. Der Schiedsrichter war heute meiner Meinung nach schlecht. Aber das ist keine Ausrede, dass wir so zurückgefallen sind. Ohne Organisation spielt keine Mannschaft gut. Heute hat man gesehen, wie das dann ausschaut.“

Dominik Fitz (Austria-Doppeltorschütze): „Als Altach nach dem Gegentor geschlafen hat, konnten wir nachlegen. Mich hat es extrem gewundert, dass er (der Schiedsrichter vor dem 1:1, Anm.) weiterspielen lässt. Aber solche Geschenke müssen wir annehmen.“

Tipico-Bundesliga, 18. Runde

Samstag:

Austria – Altach 5:1 (0:1)

Wien, Generali Arena, SR Heiss

Torfolge:
0:1 Obasi (25.)
1:1 Fitz (46.)
2:1 Fitz (56.)
3:1 Schösswendter (68.)
4:1 Sarkaria (72.)
5:1 Sarkaria (75.)

Austria: Pentz – Teigl (87./Zwierschitz), Handl, Schösswendter, Wimmer – Jukic (87./Grünwald), Martel – Sarkaria (87./Zeka), Fitz, Pichler (79./Djuricin) – Monschein (74./Ebner)

Altach: Kobras – Oum Gouet, Dabanli (46./Anderson), Subotic (74./Bumberger), Karic – Casar (69./Nussbaumer), Haudum, Fischer – Maderner, Obasi, Bukta (69./Stefel)

Gelb-Rot: Karic (89./Altach/Foulspiel)

Gelbe Karten: Jukic bzw. Maderner, Haudum, Karic, Pastoor (Trainer)

Die Besten: Pentz, Schösswendter, Fitz bzw. Oum Gouet, Obasi