Sascha Horvath (Hartberg) und Philipp Wiesinger (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK patzt daheim gegen Hartberg

Der ersatzgeschwächte LASK hat die Chance, Punkte auf Tabellenführer Red Bull Salzburg gutzumachen, liegen gelassen. In der 19. Runde der tipico-Bundesliga kassierten die Oberösterreicher am Samstag nach drei Siegen en suite gegen Hartberg eine 1:2-Heimniederlage. Sollten die „Bullen“ am Sonntag (17.00 Uhr) bei Puntigamer Sturm Graz gewinnen, dann reißen die Linzer schon zehn Punkte Rückstand auf.

Hartberg setzte hingegen seinen guten Trend fort und liegt drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs punktegleich mit der WSG Tirol auf Meistergruppen-Kurs.

Nach früher Führung durch Johannes Eggestein (4.) drehte Hartberg dank Seifedin Chabbi (23.) und Sascha Horvath (26.) überraschend die Partie und feierte schließlich den dritten Sieg in den jüngsten vier Partien. Das einstige Schlusslicht zog damit nach dem 1:1 der WSG bei der Admira mit den Tirolern gleich (je 25 Punkte) und darf sich weiter realistische Hoffnungen auf die Top Sechs machen.

LASK unterliegt Hartberg

Der LASK hat den Anschluss an die Tabellenspitze verpasst. Die Linzer unterliegten Hartberg zu Hause mit 1:2.

LASK geht früh in Führung

Der LASK gab in Pasching zu Beginn klar den Ton an. Mit dem üblichen Pressing ließen die Linzer den Gästen kaum Luft, schon in der vierten Minute schlug nach Balleroberung im Mittelfeld und einer Flanke von Reinhold Ranftl Eggestein aus Kurzdistanz zu. Der nunmehr achtfache Saisontorschütze hätte bei einem Köpfler neben das Tor nachlegen können (19.), ansonsten waren echte Chancen aber Mangelware bzw. ging der LASK mit seinem Übergewicht zu großzügig um.

Hartberg hingegen fand mit Fortdauer etwas besser ins Spiel, die plötzliche Wende kam dennoch überraschend. Erst war der vernachlässigte Chabbi nach Flanke von Florian Flecker zur Stelle, keine vier Minuten später legte Horvath ebenfalls im Sechzehner nach. Beide Male haderte der LASK mit defensiver Fehleranfälligkeit. Da machte sich die lange Ausfallsliste von Stammspielern bemerkbar: Neben den verletzten Andreas Gruber und Petar Filipovic fehlten Kapitän Gernot Trauner und Mittelfeldregisseur Peter Michorl gesperrt.

Hartberg bringt Sieg über die Zeit

Die Partie verlief nun auf Augenhöhe, erst gegen Ende der ersten Hälfte legte der LASK wieder zu. Einzige Ausbeute blieb aber ein in höchster Not geblockter Eggestein-Schuss (40.). Mit guter Organisation und Disziplin machten die Steirer den wenig kreativen Hausherren auch nach dem Seitenwechsel das Leben schwer, die Linzer konnten sich trotz ihrer Dominanz und dem Bemühen keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten mehr erspielen.

Stimmen zum Spiel:

Dominik Thalhammer (LASK-Trainer): „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben die Führung erzielt und hätten auch 2:0 in Führung gehen können. Wir haben dem Gegner dann aber zwei Situationen ermöglicht, die auf diesem Niveau nicht passieren dürfen. Hartberg hat aus zwei Flanken zwei Tore gemacht, wir haben aus 26 Flanken kein Tor gemacht. Das ist eine sehr bittere Heimniederlage. Der große Unterschied war heute die Effizienz.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Gegen den LASK zu spielen ist das eine, gegen ihn zu gewinnen das andere. Wir sind denkbar schlecht gestartet und haben dumme Ballverluste in den ersten paar Minuten gehabt. Der LASK hat das einmal bestraft. Dann sind wir besser ins Spiel gekommen und haben uns verdient belohnt. Dass der Gegner alles investiert, um dann noch den Ausgleich zu schießen, war klar. Wir haben das brav verteidigt. Wir waren heute sehr effizient. Wir haben in dieser Saison schon viele Spiele gehabt, wo wir uns nicht belohnt haben. Jetzt kommt da ein bisschen was zurück.“

Tipico-Bundesliga, 19. Runde

Samstag:

LASK – Hartberg 1:2 (1:2)

Torfolge:
1:0 (4.) Eggestein
1:1 (23.) Chabbi
1:2 (26.) Horvath

LASK: Schlager – Wiesinger, Holland, Andrade – Ranftl, Grgic, Madsen, Renner (58./Potzmann) – Goiginger, Eggestein, Balic (75./Reiter)

Hartberg: Swete – Kainz, Gollner, Luckeneder, Klem (83./Rotter) – Horvat, Nimaga – Flecker (72./Ertlthaler), Rep (77./Ried), Horvath (72./Heil) – Chabbi (72./Tadic)

Gelbe Karten: Ranftl bzw. Rep, Nimaga

Die Besten: Goiginger, Wiesinger bzw. Kainz, Luckeneder