Jubel der Austria
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Dezimierte Austria schiebt sich ins Plus

Die mit drei Minuspunkten in die Saison der Admiral Bundesliga gestartete Wiener Austria steht seit Samstag im Plus. Die „Veilchen“ feierten in der vierten Runde mit einem 2:1 (1:0) daheim gegen die WSG Tirol ihren ersten Sieg und halten nun bei einem Zähler. Und das, obwohl die Austria bereits nach 33 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Platz stand.

Haris Tabakovic hatte die Austria zwar in der 20. Minute in Führung gebracht, doch nur 13 Minuten später waren die Wiener nach einem Torraub von Galvao und der damit verbundenen Roten Karte um einen Spieler weniger. Trotz der numerischen Unterzahl gelang Dominik Fitz kurz nach der Pause das 2:0 (49.). Die Gäste aus Tirol konnten dank Tim Prica zwar kurz darauf verkürzen (58.), die Austria brachte den ersten Saisonsieg aber über die Zeit.

Die Austria, die aufgrund von Lizenzauflagen mit Minuspunkten in die Saison gestartet war, befindet sich in der Tabelle damit zwar erstmals in dieser Saison im Plusbereich, bleibt aber mit nun einem Zähler aus vier Runden Schlusslicht. Die WSG hält weiter bei vier Punkten. Positiv für die Wiener war auch das ersehnte Erfolgserlebnis vor dem Aufeinandertreffen mit Fenerbahce Istanbul im Play-off der Europa League (Donnerstag, 21.00 Uhr, live in ORF1).

Dezimierte Austria schiebt sich ins Plus

Die mit drei Minuspunkten in die Saison der Bundesliga gestartete Wiener Austria steht seit Samstag im Plus. Die „Veilchen“ feierten in der vierten Runde mit einem 2:1 (1:0) daheim gegen die WSG Tirol ihren ersten Sieg und halten nun bei einem Zähler. Und das, obwohl die Austria bereits nach 33 Minuten mit einem Mann weniger auf dem Platz stand.

Violetter Start nach Maß

Fünf Tage vor dem Hinspiel gegen die Türken in Wien standen Trainer Manfred Schmid wie erwartet angeschlagene Akteure wie James Holland und Andreas Gruber nicht zur Verfügung. Der 19-jährige Florian Wustinger kam im Mittelfeld zu seinem Startelfdebüt. Die Wattener, bei denen Coach Thomas Silberberger den Konkurrenten nachhaltig abhängen wollte, veränderten ihre Elf nur an einer Position: Anstelle des gesperrten Felix Bacher begann Neuzugang Lukas Sulzbacher.

Die Austria startete ambitioniert, die Chance auf eine frühe Führung bot sich nach zehn Minuten aber der WSG. Nach einem Einwurf kam die Austria unter Druck, Torhüter Christian Früchtl rettete gegen Zan Rogelj mit dem Fuß. Tabakovic stellte dann unter Beweis, wofür er im Sommer geholt wurde. Wattens stand in einer langen Ballbesitzphase der Wiener massiv in und um den Strafraum, der Schweizer brachte bei einer präzisen Fitz-Hereingabe seine 1,94 Meter aber ein und war mit dem Fuß zur Stelle.

Ausschluss nach VAR-Kontrolle

Gefahrenherd Nummer eins für die Austria blieb Nik Prelec. Der von Sampdoria geholte Slowene nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile aus, fand fast postwendend die Ausgleichschance vor und brachte seinem Team auch numerischen Vorteil ein. Galvao fuhr gegen den Angreifer als letzter Mann die Hand aus, der VAR schritt ein, Schiedsrichter Alan Kijas zeigte dem Innenverteidiger nach einer Überprüfung Rot.

Schiedsrichter Alan Kijas und Lucas Galvao Da Costa Souza (A.Wien)
GEPA/Armin Rauthner
Nach etwas mehr als einer halben Stunde schickte Referee Alan Kijas Galvao in die Kabine

Tabakovic musste daraufhin für Billy Koumetio vom Feld, die Austria setzte gegen anstürmende Gäste auf Konter. Wattens witterte seine Chance und hatte kurz nach Seitenwechsel das 1:1 durch Prelec am Fuß. Früchtl blieb aus kurzer Distanz aber wieder Sieger (48.). Keine Minute später schlug die Austria gegen hoch stehende Tiroler zu: Braunöder setzte Fitz ein, der agierte überlegt, brachte noch einen Haken an und schloss zum 2:0 ab.

Prica bringt Austria ins Schwitzen

Wie in der Vorwoche beim 2:3 in Altach schien die Austria auf Siegkurs, brachte sich aber erneut durch einen Fehler in die Bredouille. Prica bugsierte einen Einwurf per Kopf direkt ins Tor, Austria-Kapitän Lukas Mühl sah schlecht aus. Der Schwede schlug somit auch im vierten Saisonspiel zu. Die Chance auf Saisontor Nummer sechs vergab Prica in der 72. Minute, als er völlig alleine vor dem Gehäuse direkt auf Früchtl abschloss.

Die Austria hatte da schon reagiert und mit Can Keles und Aleksandar Jukic frische Kräfte gebracht. Die Favoritner schafften dadurch bei Gegenstößen Entlastung. Keles leitete auch eine Topchance ein, Manfred Fischer brachte den Ball nicht an Ferdinand Oswald vorbei (69.). Wattens schaffte es in der Schlussviertelstunde nicht mehr, Druck aufzubauen. Die Austria brachte das Resultat mit großem Einsatz über die Zeit.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (Austria-Trainer): „Wir sind richtig erleichtert über die drei Punkte. Wir sind gut ins Spiel reingekommen, man hat gesehen, dass wir spielerisch besser als zuletzt waren. Dann die Situation mit Galvao, diese Karte kann man geben. In der zweiten Halbzeit war es ein unglaublicher Kampf meiner Mannschaft, ein Sieg der Moral. Wir haben das Spiel nicht unglücklich gewonnen, Tirol hatte die eine oder andere Chance. Aber die Mannschaft hat mit ihrer Einstellung diese drei Punkte verdient, die sie in Altach liegengelassen hat.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Es ist ein extrem bitterer Nachmittag, wenn man 60 Minuten in Überzahl ist, sich bei den Gegentoren so schlecht verhält und drei Tausender liegen lässt. Dann gehst du als Verlierer vom Platz. Das war extrem billig. Die Chance von Prelec (kurz nach der Pause), die muss man machen. Der Anschlusstreffer hat uns dann zurückgebracht. Wir waren überlegen, aber hatten nur noch die eine Chance. Dann läuft irgendwann die Zeit über die Uhr. Die Austria hat auch gut verteidigt.“

Admiral Bundesliga, vierte Runde

Samstag:

Austria Wien – WSG Tirol 2:1 (1:0)

Wien, Generali Arena, 8.526, SR Kijas

Torfolge:
1:0 Tabakovic (20.)
2:0 Fitz (49.)
2:1 Prica (58.)

Austria: Früchtl – Ranftl, Mühl, Galvao, Martins – Braunöder – Huskovic (84./Djuricin), Wustinger (63./Jukic), Fischer, Fitz (63./Keles) – Tabakovic (35./Koumetio)

WSG: F. Oswald – Sulzbacher, Behounek, Stumberger (55./Ranacher), Schulz – Rogelj (80./Tomic), Müller (80./Naschberger), Blume, Ogrinec (85./Forst) – Prica, Prelec

Rote Karte: Galvao (33./Torraub)

Gelbe Karte: Müller

Die Besten: Fitz, Braunöder, Huskovic bzw. Prelec, Blume