Tim Prica (WSG Tirol) und Jürgen Heil (TSV Hartberg)
APA/EXPA/Johann Groder
Bundesliga

Last-Minute-Treffer lässt Hartberg jubeln

Die WSG Tirol hat einen weiteren Schritt zum Klassenverbleib in letzter Minute verpasst. Die Wattener lagen am Samstag in Innsbruck gegen den TSV Hartberg bis zur 95. Minute mit 1:0 voran, ehe Donis Avdijaj noch den 1:1-Endstand fixierte. Die WSG liegt als Dritter der Qualifikationsgruppe weiter sieben Punkte vor Schlusslicht Ried. Hartberg hat als Vierter drei Zähler Vorsprung auf die Innviertler.

Tim Prica traf für die Hausherren früh per Elfmeter (10.). Die Hartberger reagierten, ließen ihre Chancen aber lange ungenutzt. Avdijaj gelang aus der letzten Aktion nach einer Hereingabe von Jürgen Heil aber per Ferse noch der Ausgleich.

Die WSG verpasste damit den nächsten Sieg gegen einen vormaligen Lieblingsgegner. Gegen Hartberg durften sie vor Anpfiff auf fünf Siege en suite zurückblicken. Trainer Thomas Silberberger wählte eine offensive Variante mit Zan Rogelj rechts außen und Stefan Skrbo im offensiven Mittelfeld.

Tirol vergibt Heimsieg

Die WSG Tirol hat einen weiteren Schritt zum Klassenverbleib in letzter Minute verpasst. Die Wattener lagen am Samstag in Innsbruck gegen den TSV Hartberg bis zur 95. Minute mit 1:0 voran, ehe Donis Avdijaj noch den 1:1-Endstand fixierte.

Bei den Gästen fehlte der verletzte Dario Tadic, Ruben Providence war gesperrt. Markus Schopp beorderte Avdijaj deshalb in die Sturmspitze. Die Hartberger brachten sich aber gleich zu Beginn selbst in die Bredouille. Patzer der Gäste ebneten den Wattenern einen Start nach Maß.

Elfmeter bringt Führung

Keine 90 Sekunden waren gespielt, als Thomas Rotter patzte und Prica dem Torerfolg erstmals nahe kam. Bei der anschließenden Ecke rettete Raphael Sallinger im Hartberger Tor sein Team erneut vor einem Rückstand, Thomas Sabitzer zögerte beim Nachschuss zu lange.

Der nächste Angriff der Tiroler brachte ihnen aber die Führung. Nach einem Vorstoß von Rogelj sprang der Ball an Rotters ausgestreckte Hand, Schiedsrichter Josef Spurny gab nach Ansicht der TV-Bilder zu Recht Elfmeter. Prica verwertete sicher.

Erst danach kam Hartberg deutlich besser in die Partie. Die Partie verlief auf Augenhöhe. Die besten Möglichkeiten auf den Ausgleich fanden die Steirer aber erst in den Schlussminuten der ersten Spielhälfte vor. Schon in der Nachspielzeit köpfelte der unsichere Felix Bacher genau auf Avdijaj, dessen Abschluss knapp am Tor vorbeizischte. Am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit klärte Sabitzer nach einem Eckball und Rotter-Kopfball noch vor der Linie.

Hartberg gibt nicht auf

Silberberger brachte nach der Pause Bror Blume für den früh gelbverwarnten Valentino Müller, Schopp mit Rene Kriwak für Lukas Fadinger einen echten Mittelstürmer. Hartberg war dem 1:1 erneut nahe, Ferdinand Oswald bei Dominik Prokops Schuss jedoch zur Stelle (52.).

Der WSG-Kapitän sah von ganz hinten, wie sein Team defensiv Probleme hatte. Die Hartberger Bemühungen blieben aber lange erfolglos. Der eingewechselte Denis Tomic hätte das Spiel für Wattens entscheiden können, so schafften die Oststeirer mit letzter Kraft noch den Punktegewinn.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Mir fehlen komplett die Worte, ich habe keine Idee, was ich sagen soll. Furchtbar. Das ist alles ein Stück weit ein Spiel mit den Nerven. Jeder weiß, was auf dem Spiel steht und man sieht auf den anderen Plätzen, was los ist.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Am Ende nimmt man den Punkt dankend mit. Wir haben in der ersten und zweiten Halbzeit die ersten Minuten verschlafen. In der ersten sind wir bestraft worden, in der zweiten nicht. Dadurch waren wir noch am Leben. Wenn man so viele Torchancen nicht nützt, geht dann irgendwann die Hoffnung verloren, dass man irgendwann trifft. Dass es doch noch gelungen ist, freut mich. Wir haben bei einer extrem starken Mannschaft einen Punkt gemacht, aber jetzt dreimal in Folge unentschieden gespielt. Das bringt dich nicht weiter.“

Admiral Bundesliga, 27. Runde

Samstag:

WSG Tirol – Hartberg 1:1 (1:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Spurny

Torfolge:

1:0 Prica (10./Elfmeter)
1:1 Avdijaj (95.)

WSG: Oswald – Rogelj, Bacher (70./Okungbowa), Behounek, Schulz – Müller (46./Blume) – Sulzbacher, Skrbo (64./Ranacher), Ertlthaler – Sabitzer (80./Tomic), Prica (70./Forst)

Hartberg: Sallinger – Heil, Rotter, Steinwender, Pfeifer – Kainz – Frieser (77./Diakite), Fadinger (46./Kriwak), Sangare, Prokop (77./Kröpfl) – Avdijaj

Gelbe Karten: Müller, Bacher, Sulzbacher bzw. Kainz, Heil, Prokop, Rotter

Die Besten: Rogelj, Oswald bzw. Sangare, Heil, Avdijaj