Jubel von Salzburgs Sekou Koita
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Bundesliga

Salzburg pariert Angriff auf Spitze

Der SK Puntigamer Sturm Graz hat vorgelegt, Red Bull Salzburg dem Druck standgehalten. Zweieinhalb Stunden waren die Grazer am Sonntag nach einem 2:1-Auswärtserfolg bei der Austria mit dem Tabellenführer der Admiral Bundesliga punktegleich, mit einem 2:1 daheim über Rapid Wien parierten die Salzburger aber dank eines Doppelpacks von Sekou Koita den nächsten Angriff auf die Spitze. „Es wird bis zum Ende ein ganz, ganz hartes Rennen“, sagte Salzburg-Coach Matthias Jaissle. „Dafür sind wir gewappnet.“

Drei Zähler Vorsprung und die Vorreihung bei Punktegleichstand aufgrund der Abrundung bei der Punkteteilung sprechen für eine erfolgreiche Titelverteidigung der „Bullen“. Für Spannung ist dennoch gesorgt. In den bisherigen vier Saisonen seit der Ligareform waren die Salzburger mit mindestens sechs Punkten plus in die letzten vier Runden gegangen, heuer werden sie von Sturm voll gefordert. „Es ist alles möglich. Auch, das scheinbar Unmögliche in Österreich zu schaffen“, sagte Sturm-Coach Christian Ilzer.

Einen Ausrutscher darf sich der Tabellenführer nicht leisten, das weiß auch Jaissle. Zumal in zwei Wochen in Salzburg gegen Sturm noch ein direktes Duell auf dem Programm steht. „Ich habe es zu Saisonbeginn gesagt, dass es eng wird. Sturm macht das hervorragend, Hut ab“, erklärte der 35-Jährige. Der Fokus gelte im Finish aber nur den eigenen Leistungen. „Wir schauen nicht auf Graz, wir schauen nur auf uns. Wir wollen Meister werden und wollen das jedes Spiel zeigen“, betonte Dijon Kameri, der gegen Rapid das vorentscheidende zweite Tor (62.) mit einem genialen Pass vorbereitet hat.

Salzburg gewinnt gegen Rapid

Red Bull Salzburg hat am Sonntag seinen Vorsprung auf Verfolger Puntigamer Sturm Graz verteidigt. Österreichs Serienmeister setzte sich zum Abschluss der 28. Runde in der Admiral Bundesliga mit 2:1 (1:0) gegen Rapid durch und führt weiter drei Punkte vor den Steirern.

Restprogramm Salzburg

  • 14.05. – LASK (a)
  • 21.05. – Sturm (h)
  • 28.05. – Klagenfurt (h)
  • 03.06. – Austria (a)

„Vier Finalspiele“ auf dem Weg zum Titel

Der Masterplan der Grazer auf dem Weg zum möglichen Double ist jedenfalls klar: ein Dreier kommenden Sonntag daheim gegen Austria Klagenfurt und dann eine Woche später beim Gipfeltreffen in Salzburg (21. Mai) wenn möglich voll anschreiben. „Wenn man auf die Tabelle schaut, gilt es, so Spiele wie heute zu gewinnen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, meinte Kapitän Stefan Hierländer nach dem 2:1 bei der Austria. „Vier Finalspiele“ erwartete Linksverteidiger David Schnegg, der in Wien die Führung (21.) der Steirer besorgte.

Restprogramm Sturm

  • 14.05. – Klagenfurt (h)
  • 21.05. – Salzburg (a)
  • 28.05. – Rapid (a)
  • 03.06. – LASK (h)

Außerdem hofft Sturm auf Schützenhilfe. Kommendes Wochenende gastiert Salzburg beim LASK, der sich mit einem 1:1 am Sonntag bei Austria Klagenfurt mehr oder weniger endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet hat. Sturm-Coach Ilzer spekuliert im Titelrennen außerdem mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. „Ich bin sicher, dass die Austria dem einen oder anderen Team wertvolle Punkte abknöpfen wird“, sagte er. Die Violetten haben in der letzten Runde daheim Salzburg zu Gast.

Sturm ringt Austria nieder

Sturm Graz feiert in der 28. Runde einen hart erkämpften 2:1-Sieg bei der Austria. Die Steirer bleiben damit weiter drei Punkte hinter Tabellenführer Salzburg.

LASK verliert Spitzenduo aus den Augen

Der LASK hat das Spitzenduo unterdessen punktemäßig aus den Augen verloren, steuert bei zehn Zählern Vorsprung auf Platz vier allerdings souverän Endrang drei entgegen, der einen Platz in einer Europacup-Gruppenphase garantiert. Die leisen Titelhoffnungen sind durch das Unentschieden in Kärnten wohl dahin, Salzburg ist vier Runden vor Schluss um acht Punkte enteilt. Auch der Startplatz in der Champions-League-Qualifikation scheint fünf Zähler hinter Sturm außer Reichweite.

Dahinter kündigte sich ein Fotofinish um Rang vier zwischen Rapid (21 Punkte), der Wiener (19) und der Klagenfurter Austria (19) an. Die Weichen im Dreikampf könnten dabei bereits am kommenden Sonntag im Wiener Derby am Verteilerkreis gestellt werden. „Größer kann die Motivation nicht sein für beide Mannschaften“, meinte Rapid-Coach Zoran Barisic, dessen Auswahl trotz des vierten sieglosen Ligaspiels hintereinander die besten Karten auf den Europacup-Startplatz, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Conference League berechtigt, hat.

Die Wiener Austria, die in der Meistergruppe weiter sieglos ist und zuletzt drei Niederlagen in Folge kassierte, hofft auf den dringend benötigten Befreiungsschlag. „Wenn wir so weitermachen und Kleinigkeiten abstellen, werden wir Siege holen“, hofft Austria-Coach Michael Wimmer. Ohne Druck geht Klagenfurt in das Saisonfinish, angesichts der rasanten Entwicklung des Vereins wäre ein Europacup-Startplatz zwar eine „Sensation“, aufgrund der gezeigten Leitungen aber verdient, „schließlich muss man bedenken, dass in der Meistergruppe die Konkurrenz in puncto Qualität, Finanzen und Zuschauer über uns zu stellen ist“, betonte Trainer Peter Pacult.