Pius Grabher (A.Lustenau) und Andreas Gruber (A.Wien)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Austria jubelt dank Gruber-Doppelpacks

Dank eines Doppelpacks von Andreas Gruber hat die Wiener Austria den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Die „Veilchen“ setzten sich am Sonntag in der zweiten Runde bei Austria Lustenau verdient mit 2:0 durch und sammelten damit erstmals Punkte. Der Mannschaft von Trainer Michael Wimmer gelang auch die erfolgreiche Generalprobe für das Duell in der dritten Conference-League-Qualifikationsrunde beim polnischen Vizemeister Legia Warschau am Donnerstag (19.00 Uhr, live in ORF1).

Gruber brachte die über weite Strecken dominanten „Veilchen“ in Führung (28.), Lustenau-Angreifer Lukas Fridrikas scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Foulelfmeter an Christian Früchtl (42.). In der zweiten Hälfte war es wieder Gruber (72.), der für den Endstand sorgte. Auch „Veilchen“-Joker Aleksandar Jukic verschoss einen Foulelfmeter (84.). Für die Vorarlberger von Trainer Markus Mader war es nach dem 2:2 zum Auftakt in Hartberg die erste Niederlage, die Wiener Austria schrieb nach dem 0:3 gegen Vizemeister Sturm erstmals an.

Bei der Wiener Austria feierte Muharem Huskovic nach seinem schweren Autounfall im Oktober sein Startelfdebüt. Der 20-Jährige übernahm im ersten Ligaspiel nach dem Abgang von Torjäger Haris Tabakovic zu Hertha BSC die Rolle des früheren violetten Torjägers im Sturmzentrum.

Wiener Austria siegt in Lustenau

Dank eines Doppelpacks von Andreas Gruber hat die Wiener Austria den ersten Saisonsieg in der Bundesliga gefeiert. Die „Veilchen“ setzten sich in der zweiten Runde bei Austria Lustenau mit 2:0 durch.

In der Abwehr ließ Wimmer erstmals den von Ried gekommenen Tin Plavotic von Beginn an spielen, auch Matthias Braunöder kehrte im Vergleich zum 2:1-Sieg in der Conference-League-Quali bei Borac Banja Luka in die erste Elf zurück. Bei den Lustenauern rückten unter anderen die beiden Clermont-Kooperationsspieler Baila Diallo und Yadaly Diaby in die Startelf.

Gäste dominieren Partie

Die Wiener Austria gab sich von Beginn an dominant. Die Wimmer-Elf presste hoch und ließ die ideenlosen Vorarlberger damit überhaupt nicht ins Spiel kommen. Die beste Chance fand zunächst Gruber vor, dessen Kopfball nach einem Fitz-Freistoß an die Stange klatschte (11.).

Während die Wiener auf die Führung drängten und durch Gruber (22., 23.) sowie Manuel Polster (25.) beste Gelegenheiten hatten, wurde die Mader-Elf nur durch einen Fridrikas-Schuss (9.) gefährlich. Fast eine halbe Stunde war gespielt, als Gruber eine Ranftl-Flanke technisch versiert aus fünf Metern im langen Eck versenkte.

Vergebene Elfer auf beiden Seiten

Gruber (34.) und Braunöder (39.) fanden weitere Gelegenheiten vor, kurz vor dem Pausenpfiff hatten aber die Lustenauer die große Chance zum Ausgleich: Lucas Galvao brachte Fridrikas ungeschickt im Strafraum zu Fall, dieser scheiterte allerdings vom Elfmeterpunkt an Früchtl (42.).

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Match ein wenig ausgeglichener, große Chancen konnte sich die Mader-Elf aber zunächst nicht erarbeiten. Stattdessen scheiterte Gruber nach einem Konter über Huskovic und Polster an Domenik Schierl im Lustenau-Tor, im Gegenzug parierte Früchtl gegen Diaby (53.). Austria-Verteidiger Johannes Handl verhinderte den Ausgleich bei einem Schuss des eingewechselten Daniel Tiefenbach (68.).

Kurz darauf erhöhte Gruber, der eine Flanke des eingewechselten Austria-Debütanten Silva Kani perfekt verarbeitete und einschoss. In der Schlussphase gab Schiedsrichter Alan Kijas nach Ansicht der Videobilder einen Elfer, nachdem Namory Cisse Handl unglücklich auf den Knöchel gestiegen war. Doch Jukic scheiterte an Schierl. In der Nachspielzeit zeichnete sich Früchtl im Duell mit Diaby aus.

Stimmen zum Spiel:

Markus Mader (Austria-Lustenau-Trainer): „Wir haben viel zu viel zugelassen. Es war schwer, gegen ihre variable Offensive den Zugriff zu bekommen. Wir waren gegen einen sehr guten Gegner chancenlos. Wir hatten eine schlechte Tagesform, und uns hat Qualität gefehlt. Sowas darf nicht passieren, und wir müssen uns mächtig steigern.“

Michael Wimmer (Austria-Wien-Trainer): „Ein absolut verdienter Sieg heute. Wir haben das sehr ordentlich gemacht. Eine sehr gute Woche mit zwei wichtigen Siegen. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten heute eine gute Tiefe und viele Torchancen. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung.“

Andreas Gruber (Doppelpack-Torschütze): „Eine sehr gute Leistung von uns. Wir sind nach einer intensiven Woche sehr gut reingestartet. Wenn wir noch etwas kaltschnäuziger werden, können wir solche Spiele früher entscheiden. Es war ein verdienter Sieg.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Sonntag:

Austria Lustenau – Austria Wien 0:2 (0:1)

Reichshofstadion; SR Kijas

Torfolge:
0:1 Gruber (28.)
0:2 Gruber (72.)

Austria Lustenau: Schierl – Mätzler (64./Tiefenbach), Maak, Grujcic – Anderson, Grabher (71./Rhein), Surdanovic (78./Cisse), Diallo (71./Gmeiner) – Fridrikas, Schmid (71./Berger), Diaby

Austria Wien: Früchtl – Handl, Plavotic, Galvao – Ranftl, Braunöder, Fischer (61./Holland), Polster (65./Potzmann) – Gruber (88./Guenouche), Huskovic (61./Kani), Fitz (61./Jukic)

Gelbe Karten: keine bzw. Huskovic, Galvao, Ranftl, Gruber

Fridrikas scheiterte mit einem Elfmeter an Früchtl (42.), Jukic scheiterte mit einem Elfmeter an Schierl (84.).