Jubel von Blau-Weiß Linz
GEPA/Manuel Binder
Bundesliga

Späte Tore bescheren BW Linz ersten Punkt

Blau-Weiß Linz hat bei der Heimpremiere in der Admiral Bundesliga dank zweier Treffer in der Schlussphase den ersten Punkt eingefahren. Der Aufsteiger und Hartberg trennten sich am Sonntag im neuen Stadion an der Donaulände 3:3 (1:2). Die Steirer lagen bis kurz vor Schluss mit 3:1 in Führung, ehe Ronivaldo (84.) und Julian Peter Gölles (86.) binnen zwei Minuten zur Freude der Gastgeber zuschlugen.

Zuvor gelang Blau-Weiß durch Tobias Koch ein Blitzstart per Elfmeter (4.), ehe die über weite Strecken überlegenen Steirer nach Treffern von Maximilian Entrup (30.), Christoph Lang (35.) und Dominik Prokop (75.) bereits wie die sicheren Sieger aussahen. Hartberg vergab damit wie in der Vorwoche einen Zweitorevorsprung.

Im Vorfeld der Partie sorgte Blau-Weiß-Trainer Gerald Scheiblehner für zwei Überraschungen. Der etatmäßige Kapitän Michael Brandner musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, Routinier Stefan Haudum gar auf der Tribüne. Beide gehörten bei der 1:2-Auftaktniederlage beim WAC noch der Startelf an. Hartberg-Trainer Markus Schopp schickte dieselbe Elf wie beim 2:2 gegen Austria Lustenau auf das Feld.

Blau-Weiß Linz gelingt Aufholjagd gegen Hartberg

Blau-Weiß Linz hat bei der Heimpremiere in der Bundesliga dank zweier Treffer in der Schlussphase den ersten Punkt erobert. Der Aufsteiger und Hartberg trennten sich am Sonntag im neuen Stadion an der Donaulände 3:3.

Hartberg übernimmt Kommando

Das Spiel begann dann ganz nach dem Geschmack des Großteils der knapp 5.600 Fans. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Schiedsrichter Julian Weinberger nach einem Foulspiel von Ousmane Diakite an Simon Pirkl auf den Punkt zeigte. Koch verwandelte den Elfmeter und avancierte zum ersten Torschützen in der neuen Arena.

Hartberg ließ sich von dem frühen Rückstand nicht beirren und übernahm fortlaufend das Kommando. Es dauerte aber eine halbe Stunde, bis Entrup der verdiente Ausgleich gelang. Der Neuzugang zimmerte den Ball nach einem gefühlvollen Zuspiel von Prokop ins rechte Kreuzeck (30.). Nur wenige Augenblicke später stand Entrup wieder im Mittelpunkt. Sein Zuspiel von der linken Seite fand Lang, der den Ball an Torhüter Nicolas Schmid vorbeischob (36.).

Kurz vor der Pause hätte Hartberg dem Aufsteiger beinahe den nächsten Nackenschlag versetzt. Nach einem Handspiel von Stürmer Ronivaldo im eigenen Strafraum entschied Referee Weinberger nach VAR-Studium auf Elfmeter, diesen vergab Ruben Providence aber kläglich (45.+2).

Erlösender Doppelschlag

Nach der Pause gestaltete sich die Partie zerfahrener, auf hochkarätige Chancen warteten die Zuschauer zunächst vergeblich. Unterdessen war das Spiel von einigen Unterbrechungen aufgrund von Pyrotechnik aus dem Sektor der Linzer und später wegen allerlei Behandlungen geprägt. Eine Viertelstunde vor Schluss kombinierten sich die weiter tonangebenden Hartberger über das ganze Feld, am Ende der Kette schob Prokop ins lange Eck zur vermeintlichen Entscheidung ein (75.).

Die Linzer kämpften sich dank eines Doppelschlags binnen zwei Minuten aber nochmals zurück. Zunächst erzielte der 34-jährige Ronivaldo aus kurzer Distanz seinen ersten Bundesliga-Treffer (84.), wenig später durfte Gölles den Ausgleich bejubeln (86.). Dem Tor war allerdings ein strittiger Zweikampf vorausgegangen, Schiedsrichter Weinberger entschied nach VAR-Studium aber auf Tor.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner (Linz-Trainer): „Am Ende steht das positive Erlebnis mit einem Punkt. Wir haben eine tolle Moral gezeigt. Die Mannschaft gibt sich nie auf, das zeichnet sie aus. Vom Auftreten her war es ein großer Schritt nach vorne gegenüber dem Spiel zum Auftakt in Wolfsberg. Für die Mannschaft und das Umfeld war der Punkt wichtig, damit der Glaube da ist. Das tut gut für den Kopf, ein unglaublich wichtiger Punkt in Richtung Samstag. Wir müssen viele Phasen im Spiel viel besser machen, weil der LASK eine unglaubliche Qualität hat.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir haben es geschafft, das ganze Match über unser Spiel auf den Platz zu bringen. Ich habe scheinbar mit meinen Wechseln ein falsches Zeichen gesetzt. Das ist ein Prozess, der sehr bitter ist, aber auch lehrreich sein kann, weil wir vielleicht in solchen Situationen die größten Entwicklungsschritte machen. Wir sind noch nicht so weit, auch ich muss meine Lehren ziehen. Wir müssen das Spiel beinhart zu Ende spielen. Alles andere, was ich sehe, was sich entwickelt, ist sehr spannend.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Sonntag:

Blau-Weiß Linz – Hartberg 3:3 (1:3)

Linz, Hofmann Personal Stadion, 5.595; SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Koch (4./Elfmeter)
1:1 Entrup (30.)
1:2 Lang (35.)
1:3 Prokop (75.)
2:3 Ronivaldo (84.)
3:3 Gölles (86.)

BW Linz: Schmid – Maranda, Strauss, Mitrovic – Windhager (46./Gölles), Krainz (82./Brandner), Koch, Pirkl – Mensah (69./Feiertag), Ronivaldo, Hofer (46./Noß)

Hartberg: Sallinger – Heil, Komposch, Bowat (82./Steinwender), Pfeifer – Diakite, Kainz – Lang (73./Urdl), Providence (61./Frieser), Prokop – Entrup (82./Lemmerer)

Gelbe Karten: Strauss, Krainz, Maranda, Pirkl bzw. Diakite, Prokop

Providence verschoss einen Elfmeter (45.+2).