Moritz Oswald, Matthias Seidl und Guido Burgstaller (Rapid)
GEPA/Edgar Eisner
Bundesliga

Rapid schießt sich für Fiorentina ein

5:0 in Debrecen, 5:0 bei Blau-Weiß Linz: Rapid präsentiert sich vor dem Gastspiel von Italiens Topclub Fiorentina in Wien in Torlaune. Die Hütteldorfer zeigten sich bei der Generalprobe für das Play-off-Hinspiel der UEFA Europa Conference League am Donnerstag (19.00 Uhr, live in ORF1) „gnadenlos effektiv“, so BW-Trainer Gerald Scheiblehner. Das Selbstvertrauen, in zwei „Highlight-Spielen gegen einen übermächtigen Gegner“ zu bestehen, ist bei Guido Burgstaller und Co. jedenfalls da.

In der Admiral Bundesliga gelang Rapid dank des zweiten Saisonsieges mit nun sieben Punkten der Sprung auf Rang drei hinter Red Bull Salzburg (zwölf) und SK Puntigamer Sturm Graz (zehn). Die Stimmungslage ist daher vor dem Highlight-Spiel gut. „Es war ein unglaublich tolles Spiel so wenige Tage nach den Europacup-Strapazen, und wir haben uns belohnt mit fünf Toren“, sagte Rapid-Trainer Zoran Barisic. Der Abschluss ist aktuell eine der großen Stärken.

„Jetzt sind wir vor dem gegnerischen Tor effizienter, vorher haben wir die Sitzer ausgelassen“, resümierte der Wiener. Burgstaller glänzte wie gewohnt als Torschütze vom Dienst (12., 22.), ehe nach der Pause Leopold Querfeld (64.), Ante Bajic (79.) und Fally Mayulu (92./Elfer) den Kantersieg fixierten. Letztere zwei stachen als „Joker“, Mayulu bereitete auch das vierte Tor mustergültig vor. „Was mich besonders freut, ist, dass die Spieler, die ich eingewechselt habe, uns frische Energie gegeben haben“, verlautete Rapids Coach.

Rapid führt BW Linz vor

Rapid hat vor dem Europacup-Highlight gegen Fiorentina zusätzliches Selbstvertrauen getankt. Die Hütteldorfer gewannen bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit 5:0 und fixierten das zweite Erfolgserlebnis diese Woche nach dem gleich hohen Kantersieg am Donnerstag in Debrecen.

Ausfall von Abwehrchef Cvetkovic „furchtbar“

Dabei war ein Wechsel eigentlich nicht gewollt. Maximilian Hofmann musste kurz vor der Pause den neuen Abwehrchef Nenad Cvetkovic ersetzen. Der 27-jährige Serbe erlitt ohne Fremdeinwirkung einen Kreuzbandriss im rechten Knie und wird mehrere Monate ausfallen. „Er ist ein Bollwerk, eine Bank, fast unersetzbar. Das ist für ihn furchtbar und für mich als Trainer nicht schön“, sprach Barisic den „großen Wermutstropfen“ an. Trotzdem traut er seinen Spielern zu, die große Lücke zu schließen. Hofmann wird nun wieder in die Startelf rücken.

„Wir verfügen über genügend Qualität, um den Ausfall von Cvetkovic kompensieren zu können“, war sich Barisic sicher. Eine Forderung nach einem neuen Spieler gab es deshalb nicht. Auf dem Prüfstand stehen die Wiener bereits am Donnerstag wieder, und da wartet mit dem Conference-League-Finalisten der vergangenen Saison in der Sprache von Moritz Oswald ein „anderes Nummernschild“. „Wir werden schauen, dass wir am Donnerstag eine ähnlich gute Leistung abrufen und Florenz alles abverlangen und ein gutes Ergebnis holen“, sagte Flügelspieler Marco Grüll.

Nagelprobe gegen Topteam

Die Vorfreude ist bei allen Akteuren sehr groß. „Es war eine gute Woche, darauf müssen wir aufbauen. Am Donnerstag wartet eine coole europäische Nacht“, verlautete Querfeld. Die Erwartungshaltung von außen wird durch die jüngsten Ergebnisse wieder gestiegen sein. Barisic betonte, dass ihm das egal sei. „Es ist nur wichtig, was wir von uns selbst erwarten. Wir wollen uns matchen gegen solche Mannschaften, um zu sehen, wo stehen wir, was brauchen wir noch, in welche Richtung müssen wir uns noch entwickeln.“ Ob er auf den am Sonntag erkrankt fehlenden Nicolas Kühn bauen kann, werde sich erst am Spieltag entscheiden.