Roko Simic (RBS)
GEPA/Harald Steiner
Bundesliga

Salzburg bleibt im Schongang ohne Makel

Red Bull Salzburg steht auch nach sechs Runden der Admiral Bundesliga mit einer makellosen Bilanz da. Der Titelverteidiger und Tabellenführer feierte am Sonntag einen ungefährdeten 2:0 (2:0)-Erfolg über Rapid Wien. Roko Simic sorgte mit einem Doppelpack vor der Pause dafür, dass die Salzburger gegen die Hütteldorfer ein rundes Jubiläum feiern durften.

In seinem 16. Bundesliga-Spiel ging Simic der Knopf auf. Der Kroate traf in der 13. Minute zum 1:0 und legte in der 35. Minute den zweiten Salzburger Treffer nach. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel lösten die „Bullen“ Puntigamer Sturm Graz, das am Samstag Cashpoint Altach glücklich mit 2:1 gebogen hatte, nach weniger als 24 Stunden wieder an der Spitze ab und liegen wieder zwei Punkte vor den Steirern. Rapid rutschte hingegen auf den fünften Platz zurück.

Für die Salzburger gingen damit zwei beeindruckende Serien weiter. Zum 20. Mal in Folge in einem Pflichtspiel (Liga und Cup) blieb der Serienmeister gegen Rapid ungeschlagen. Auch zu Hause sind die Salzburger eine Macht. Der 2:0-Erfolg war die 45. unbesiegte Partie der „Bullen“ in der heimischen Arena in Wals-Siezenheim. In der Bundesliga ist die letzte Niederlage ebenfalls bereits 36 Spiele her.

Salzburg bleibt ohne Punkteverlust

Tabellenführer Red Bull Salzburg feierte mit einem 2:0-Erfolg über Rapid den sechsten Sieg im sechsten Spiel.

Salzburger Start nach Maß

Gefahr, dass diese Erfolgsserien der „Bullen“ vor den Augen des österreichischen Teamchefs Ralf Rangnick reißen könnten, war von Beginn an nicht spürbar. Rapid wehrte sich zwar tapfer und setzte in Abwesenheit des verletzten Guido Burgstaller auf Marco Grüll an vorderster Front, doch die Gastgeber hatten das Geschehen im Griff.

In der neunten Minute verzog Oscar Gloukh noch aus guter Position, vier Minuten später flankte der Israeli zur Mitte, Simic stand goldrichtig und netzte zum 1:0 ein. Zunächst wurde das Tor wegen eines angeblichen Abseits von Gloukh aberkannt, aber der VAR schritt ein und gab den Treffer. So durfte der 19-jährige Kroate über sein erstes Bundesliga-Tor jubeln.

Beim 2:0 kam der Ball über Mads Bistrup und Karim Konate zu Simic, der Moritz Oswald anschoss und dann im zweiten Versuch vollendete. Von Rapid war in der Offensive wenig zu sehen, Matthias Seidl probierte es in der 11. und 45. Minute, scheiterte aber an Salzburgs Schlussmann Alexander Schlager.

Fans sorgen für Aufregung

Nach dem Seitenwechsel traten die auch vom Europacup-Duell mit Fiorentina am vergangenen Donnerstag geschlauchten Hütteldorfer im gegnerischen Sechzehner praktisch gar nicht mehr in Erscheinung. Salzburg dominierte weiterhin, legte dabei keine Glanzleistung hin, war allerdings gefährlicher. Bei einem Bidstrup-Schuss war Rapid-Keeper Niklas Hedl zur Stelle (53.), Sekou Koita verfehlte das Tor (64.).

Roko Simic (RBS)
GEPA/Mathias Mandl
Simic in Weiß wurde mit seinem Doppelpack für die Grünen aus Wien zum Sargnagel

Im Finish blieben Torchancen vorerst Mangelware, am bemerkenswertesten war noch eine Spielunterbrechung in der 82. Minute, weil es im Fansektor der Hausherren Raufereien gegeben hatte. Die letzte bemerkenswerte Szene spielte sich dann doch auf dem Rasen ab – Maurits Kjaergaard spielte Koita frei, und der Stürmer sorgte für den vermeintlichen Endstand von 3:0. Die Freude des 23-Jährigen war umsonst, der Videoassistent stellte eine hauchdünne Abseitsstellung fest.

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Die Jungs haben den Spielplan sehr diszipliniert umgesetzt, die Leistung von Rapid ist mit der Spieldauer nach unten gegangen. Wir hätten dynamischer sein und noch mehr Tore machen müssen, da müssen wir uns verbessern. Wir sind gut im Prozess, wissen um unsere Stärken, müssen aber noch zulegen. Die Automatismen müssen besser werden. Die Länderspielpause ist eine wichtige Zeit. Wir wollen den Jungs, die da sind, die volle Energie geben.“

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Wir haben gut begonnen, den Gegner in Schach gehalten, gut nach vorne attackiert und sind auch zu Halbchancen gekommen. Da muss man auf der einen Seite effizienter sein, und auf der anderen Seite braucht man in Salzburg auch Glück. Leider haben wir den Fehler gemacht. In der zweiten Hälfte wollten wir primär das dritte Tor verhindern, vielleicht wäre es mit einem Tor für uns noch einmal spannend geworden. Der Tank war bei einigen Spielern relativ schnell leer. Trotzdem hat meine Mannschaft alles gegeben.“

Admiral Bundesliga, sechste Runde

Sonntag:

Salzburg – Rapid 2:0 (2:0)

Wals-Siezenheim, 17.089; SR Harkam

Tore:
1:0 Simic (13.)
2:0 Simic (35.)

Salzburg: Schlager – Dedic, Baidoo (89./Piatkowski), Pavlovic, Ulmer (58./Terzic) – Bidstrup, Gourna-Douath, Gloukh (58./Nene), Kjaergaard – Simic (58./Koita), Konate (77./Forson)

Rapid: Hedl – M. Oswald (56./Auer), Querfeld, Hofmann (38./Sollbauer), Moormann – Sattlberger, Kerschbaum – Kühn (56./Mayulu), Seidl (71./Greil), Bajic – Grüll (71./Strunz)

Gelbe Karten: Pavlovic, Kjaergaard bzw. Bajic, Sollbauer, Moormann