Jubel von Ronivaldo Bernado Sales
GEPA/Gintare Karpaviciute
Bundesliga

BW Linz düpiert Meister Salzburg

Die imposante Erfolgsserie von Red Bull Salzburg in der Admiral Bundesliga ist am Samstag sensationell gegen Blau-Weiß Linz gerissen. Die „Bullen“ mussten sich dem Aufsteiger mit 0:1 (0:0) geschlagen geben und gingen nach 37 Runden bzw. 45 Heimspielen ohne Niederlage erstmals seit einem 1:2 gegen Vizemeister Puntigamer Sturm Graz im Juli des Vorjahres wieder als Verlierer vom Platz.

Das Goldtor für die Linzer erzielte Ronivaldo, der Salzburg-Zweiergoalie Nico Mantl in der 61. Minute mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze ins lange Eck bezwang. Während die Linzer nach einem 4:2-Auswärtssieg bei der WSG Tirol und einem 2:2-Heimremis gegen SCR Cashpoint Altach zum dritten Mal in Serie anschrieben, droht Salzburg nach der ersten Heimpleite seit Dezember 2020 der Verlust der Tabellenführung. Mit einem Auswärtssieg von Sturm Graz am Sonntag (17.00 Uhr) im Schlager gegen Rapid könnte der Vizemeister an den „Bullen“ vorbeiziehen.

Drei Tage nach dem Champions-League-Triumph bei Benfica Lissabon und eine Woche nach dem 2:2 bei Sturm gab eine personell völlig veränderte Salzburger Elf in der Liga gegen taktisch bestens eingestellte Linzer wieder Punkte ab. Salzburg-Coach Gerhard Struber schöpfte aus der vollen Kadertiefe, ließ neun Startelfkicker von Lissabon auf der Bank bzw. gönnte dem Quartett Aleksa Terzic, Mads Bidstrup (angeschlagen), Maurits Kjaergaard, Roko Simic eine Pause.

Aufsteiger stoppt Salzburgs Erfolgsserie

Die imposante Erfolgsserie von Red Bull Salzburg in der Admiral Bundesliga ist am Samstag sensationell gegen Blau-Weiß Linz gerissen. Die „Bullen“ mussten sich dem Aufsteiger mit 0:1 geschlagen geben und gingen nach 37 Runden bzw. 45 Heimspielen ohne Niederlage erstmals seit einem 1:2 gegen Vizemeister Puntigamer Sturm Graz im Juli des Vorjahres wieder als Verlierer vom Platz.

Salzburger B-Elf mit Anlaufproblemen

Luka Sucic, dessen Knie im März operiert worden war, stand erstmals seit über einem halben Jahr wieder von Beginn an auf dem Platz. Im Tor durfte sich erstmals seit seiner Dänemark-Leihe im Frühjahr wieder Mantl versuchen. In dieser ungewohnten Formation benötigte Salzburg eine rund fünfzehnminütige Findungsphase, in die ein misslungener Versuch von BW-Stürmer Conor Noß aus guter Position fiel (9.).

Dann aber sorgten Sekou Koita mit einem Flachschuss knapp links (15.) und Dijon Kameri knapp rechts am Tor vorbei (17.) für die ersten Abschlüsse der Hausherren. Sucic prüfte Nicolas Schmid aus der Ferne (20.), Koita schoss ebenso über das Tor (27.) wie Dorgeles Nene aus guter Position knapp vor dem Fünfer (43.). Die vielleicht beste Gelegenheit vereitelte Schmid mit einer Fußabwehr gegen Sucic (36.).

Blau-Weiß blendend eingestellt

Blau-Weiß machte es den „Bullen“ mit gut getimter Abwehrarbeit aber zumindest nicht leicht und konnte mit schnellen Umschaltaktionen einige Nadelstiche setzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Noß nach einem Fehlpass von Innenverteidiger Kamil Piatkowski die Riesenchance auf die Führung auf dem Fuß, verfehlte das lange Eck aber um gut einen Meter (52.). Wenig später wurde der Deutsch-Ire fast zur tragischen Figur, als er erst an Mantl scheiterte (58.) und dann knapp über die Querlatte zielte. (59.).

Die haushohen Favoriten ließen in dieser Phase ihre Souveränität völlig vermissen und fingen sich nach einer neuerlichen Fehlleistung Piatkowskis das 0:1 ein. Der Ball gelangte via Noß zu Ronivaldo, der das Spielgerät gefühlvoll von der Strafraumgrenze ins lange Eck schlenzte.

Struber reagierte mit einem Vierertausch, eine echte Gegenoffensive der völlig enttäuschenden Gastgeber ließ aber auf sich warten. Mehr als ein harmloser Versuch Nenes, den Schmid locker bändigte (77.), schaute dabei lange nicht heraus. Im Finish retteten Schmid bei einem Ratkov-Köpfler (93.) und leidenschaftlich verteidigende Linzer dann erfolgreich die Sensation.

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Enttäuschend, wie wir heute aufgetreten sind – so gewinnst du die Spiele nicht. Wir wurden heute eiskalt erwischt. Das ist das Resultat, wenn wir nicht an die Grenze gehen und nicht so betriebsbereit sind. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben, weil das in keinster Weise notwendig gewesen wäre. Wir haben heute die Basics nicht aufs Feld gebracht, und das waren die Treiber für Blau-Weiß Linz. Wir haben einen Kader, in dem jeder Spieler Vertrauen genießt, aber heute war die Synchronität nicht spürbar. Wir waren stumpf und haben nicht unser Gesicht gezeigt. Daraus müssen wir lernen, um diese Dinge kein zweites Mal passieren zu lassen.“

Gerald Scheiblehner (Trainer BW Linz): „Es war eine herausragende Leistung, die braucht man auch hier, wenn man bestehen will. Damit man über sich hinauswachsen kann, braucht es einen guten Spielverlauf, die eine oder andere Chance, die Salzburg nicht nützt, das ist heute alles zusammengelaufen. Auch wenn es komisch klingt, aber das war ein verdienter Sieg von uns. Wir sind heute hochzufrieden.“

Admiral Bundesliga, achte Runde

Samstag:

Salzburg – BW Linz 0:1 (0:0)

Red Bull Arena, 11.535 Zuschauerinnen und Zuschauer, SR Altmann

Tor: Ronivaldo (61.)

Salzburg: Mantl – Dedic, Piatkowski (65. Baidoo), Solet, Ulmer – Gourna-Douath – Forson, Sucic (65. Gloukh), Kameri (65. Capaldo) – Koita (65. Ratkov), Nene (78. Konate)

Linz: Schmid – Mitrovic, Maranda, Fa. Strauss – Gölles (79. Schantl), Krainz, Koch (79. Brandner), Pirkl – Mensah, Ronivaldo (62. Feiertag), Noß (90. Briedl)

Gelbe Karten: Koita bzw. Koch, Mensah