Jubel der Hartberg-Spieler Maximilian Fillafer und Jürgen Heil
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

In Hartberg kann „was Großes entstehen“

Der Höhenflug des TSV Egger Glas Hartberg scheint derzeit nur schwer zu stoppen. Schon gar nicht von Nachzügler WSG Tirol, der am Samstag auswärts eine klare 0:3-Niederlage bezog. „Aus diesem Moment kann was Großes entstehen“, meinte Hartberg-Coach Markus Schopp nach dem fünften Spiel ohne Niederlage in Folge. Seine Truppe liegt dank des besten Saisonstarts im Oberhaus klar auf Kurs in Richtung Meistergruppe.

16 Punkte hatte Hartberg nach den ersten zehn Runden in seinen sechs Saisonen in der Admiral Bundesliga noch nie zu Buche stehen, die Top Sechs erscheinen als realistisches Ziel. „Ein sensationell guter Start für uns“, sagte Offensivspieler Donis Avdijaj vor der Länderspielpause. „Das bringt uns sehr viel Kraft, Wille und Mut für die kommenden Spiele.“

Gegen die – aktuell recht bescheiden agierenden – Tiroler sorgten Christoph Lang (58.), Ruben Providence (75.) und Maximilian Fillafer (92.) mit seinem ersten Ligatreffer für einen hochverdienten Hartberger Sieg. Für den 18-jährigen „Joker“ Fillafer, der im Sommer via Regionalliga bei den Steirern andockte, war es bei seinem sechsten BL-Einsatz ein ganz besonderer Abend. „Ein großes Talent mit viel Potenzial, von dem man noch viel hören wird“, meinte Schopp.

Hartberg auch gegen Tirol erfolgreich

Die Erfolgsserie von Hartberg geht weiter. Mit einem souveränen 3:0-Sieg gegen Nachzügler WSG Tirol kletterten die Steirer weiter die Tabelle hinauf.

„Eine richtig, richtig gute Mannschaft“

Potenzial erkannte auch Dominik Frieser – bezog das aber auf die gesamte Mannschaft. „Das ist eine richtig, richtig gute Mannschaft, die beste, seitdem Hartberg in der Bundesliga ist“, urteilte der routinierte Außenspieler, der in der Vergangenheit u. a. beim WAC, dem LASK oder in Barnsley spielte. Zugleich warnte er vor überzogenen Erwartungen. „Wir sind trotzdem nur Hartberg. Wenn wir oben reinwollen, dann müssen wir jeden Tag hart arbeiten und dann werden wir belohnt.“

Schopp, der seine Truppe in der laufenden Saison mit einem sehr gepflegten Fußball angefreundet hat, sieht sein Team jedenfalls gerüstet. „Ich glaube, dass die Jungs darauf vorbereitet sind, dass sie immer neue Antworten finden müssen, sowohl individuell als auch als Team. Wir stehen mit 16 Punkten gut da. Aus dieser Position auf diese Fragen Antworten zu finden, ist leichter als mit weniger Punkten.“

WSG-Coach gibt sich kämpferisch

Bei der WSG herrschte nach der dritten Niederlage en suite hingegen einmal mehr Rätselraten angesichts von individuellen Aussetzern mit fataler Wirkung. „Konzentrationsfehler“ attestierte Außenverteidiger Kofi Schulz seiner Mannschaft, „wenn du solche Fehler machst, dann ist es schwer“, meinte Trainer Thomas Silberberger.

Er gab sich, nur drei Punkte vor Schlusslicht Lustenau liegend, aber weiterhin zuversichtlich. „Aufgeben tue ich nicht, dafür liegt mir der Verein zu sehr am Herzen. Solche Situationen haben wir ja eigentlich jedes Jahr irgendwann und bisher haben wir es immer noch herumgebogen, und das wird auch dieses Jahr so sein.“