Jonathan Scherzer (WAC) und Anderson (Austria Lustenau)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

WAC gewinnt in Lustenau

Austria Lustenau hat auch das achte Saisonheimspiel in der Admiral Bundesliga verloren. Die Vorarlberger unterlagen dem RZ Pellets WAC am Samstag mit 2:3 (0:1) und sind damit auch nach dem 14. Spiel weiter sieglos. In der Tabelle fehlen dem Schlusslicht fünf Zähler auf den Vorletzten WSG Tirol, der gegen Altach mit 5:1 gewann. Die Wolfsberger schoben sich zumindest bis Sonntag in die obere Hälfte auf Platz sechs.

Augustine Boakye (13.) und Thierno Ballo (64./Elfmeter, 77.) schossen in Abwesenheit des auf der Tribüne sitzenden gesperrten Cheftrainers Manfred Schmid den WAC zum Auswärtssieg. Nach dem 4:0 im Kärntner-Duell mit Austria Klagenfurt war es das zweite Erfolgserlebnis en suite und das unmittelbar vor der Länderspielpause. Den Lustenauern brachte eine späte Reaktion samt Toren der Wechselspieler Namory Cisse (69.) und Yadaly Diaby (85.) nichts Zählbares. Immerhin gelang nach sechs torlosen Pflichtspielen wieder ein Treffer. An der vierten Pflichtspielniederlage in Folge änderte das nichts.

Die Kärntner gaben von Beginn an den Ton an und belohnten sich bei der ersten schönen Kombination auch mit dem Führungstreffer. Ervin Omic bediente mit der Ferse Nikolas Veratschnig, und nach dessen Zuspiel traf Boakye von knapp außerhalb des Strafraums mit links ins Eck. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Verunsicherung der Hausherren richtig spürbar, jegliche Stabilität in der Defensive wurde vermisst. Die Gäste konnten aber wegen mangelnder Effizienz kein Kapital daraus schlagen. Mohamed Bamba ließ gleich drei Chancen (20., 21., 25.) aus. Zudem wurde ein Piesinger-Abschluss gerade noch geblockt (26.).

WAC gewinnt in Lustenau

Austria Lustenau hat auch das achte Saisonheimspiel in der Admiral Bundesliga verloren. Die Vorarlberger unterlagen dem RZ Pellets WAC am Samstag mit 2:3 (0:1) und sind damit auch nach dem 14. Spiel weiter sieglos. In der Tabelle fehlen dem Schlusslicht fünf Zähler auf den Vorletzten WSG Tirol, der gegen Altach mit 5:1 gewann. Die Wolfsberger schoben sich zumindest bis Sonntag in die obere Hälfte auf Platz sechs.

WAC legt dank VAR nach

Die Lustenau-Fans taten ihren Unmut in der Folge immer wieder mit Pfiffen kund, bis zur ersten Torchance mussten sie bis zur 45. Minute warten. Da ging ein Rhein-Schuss knapp drüber. Nach Wiederbeginn behielt der WAC vorerst die Spielkontrolle. Ballo zog in den Strafraum, scheiterte aber an Domenik Schierl (49.). Dank VAR legten die Wolfsberger nach. Boris Moltenis blockte einen Veratschnig-Schuss im Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Safak Barmaksiz blieb nach Ansicht der TV-Bilder nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Schierl erriet die Ecke, konnte den Schuss von Ballo aber nicht halten.

Mit einem Vierfachwechsel kam richtig Schwung in das Lustenauer Spiel, Cisse traf nach einer schönen Drehung mit einer seiner ersten Ballberührungen ansatzlos ins Kreuzeck. Einen Doppelpack des „Jokers“ verhinderte Hendrik Bonmann mit einer schönen Abwehr (73.). Ausgerechnet in dieser Phase kam aber der WAC dank eines Eigenfehlers zum 3:1. Der erstmals spielende Neo-Innenverteidiger Kennedy Boateng konnte einen Pass nicht stoppen, und Ballo hatte keine Mühe, nach Boakye-Vorarbeit zu vollenden.

Bamba und Boakye treffen nur Stange

Die endgültige Entscheidung ließen Bamba (81.) und Boakye (83.) aus, die beide nur die Stange trafen. So blieben die Lustenauer im Spiel und kamen dank Wechselspieler Diaby zum Anschlusstreffer. Beinahe wäre ihm ein Doppelpack geglückt (89.), auch Moltenis (90.) kam dem 3:3 nahe. In der Nachspielzeit wurde außerhalb des Stadions ein geplantes Feuerwerk abgeschossen, kurze Zeit später konnten die Gastgeber im vorerst letzten Auftritt in diesem Stadion aber nicht jubeln. Bis zur Fertigstellung der neuen Arena werden die Heimpartien in Bregenz ausgetragen.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Ich bin in erster Linie froh, dass wir gewonnen haben, und ich glaube hochverdient. Was wir in den ersten 30 Minuten gespielt haben, war fast ein Powerplay. Lustenau war richtig angeschlagen. Es war mehr als ein verdienter Sieg, es ist bitter, wenn du am Ende so zittern musst. Es wäre selbst verschuldet gewesen, wenn wir nicht gewonnen hätten. In den letzten zwei Spielen sechs Punkte und sieben Tore – es macht Spaß, der ganzen Mannschaft zuzuschauen.“

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Die Chance auf den Ausgleich war zweimal da. Leider sind wir schlecht gestartet, haben die ersten 20 Minuten völlig verschlafen. Wenn ich wüsste, warum, würde ich es sofort ändern. Dann sind wir langsam ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit fällt das 0:2 nach einer Schiedsrichterentscheidung. Dann kämpfen wir uns zurück und kassieren durch einen individuellen Fehler das 1:3. Wir haben nochmals den Anschlusstreffer erzielt, konnten das Spiel aber nicht mehr drehen. Es ist wieder eine bittere Niederlage. Die Mannschaft hat sich reingehängt, steht aber wieder mit leeren Händen da.“

Admiral Bundesliga, 14. Runde

Samstag:

Austria Lustenau – WAC 2:3 (0:1)

Lustenau, Reichshofstadion, 3.848 Zuschauer, SR Barmaksiz

Torfolge:
0:1 (13.) Boakye
0:2 (64.) Ballo (Elfmeter)
1:2 (69.) Cisse
1:3 (77.) Ballo
2:3 (85.) Diaby

Lustenau: Schierl – Anderson (65./Gmeiner), Moltenis, Boateng, Grujcic (65./Mätzler), Diallo – J. Schmid (65./Diaby), Tiefenbach (80./A. Schmid), Surdanovic, Rhein – Baden Frederiksen (65./Cisse)

WAC: Bonmann – Baumgartner, Piesinger, Kennedy – Veratschnig, Omic (76./Leitgeb), Tijani, Scherzer – Boakye (94./Novak), Bamba, Ballo (86./Zimmermann)

Gelbe Karten: Grujcic, Diallo bzw. Tijani, Leitgeb