Matthias Seidl und Marco Grüll (Rapid)
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Rapid erlebt ärgerliches Deja-vu

Für Rapid hat es am Samstag ein Deja-vu der unangenehmen Art gegeben. Wie schon des Öfteren in dieser Saison standen die Hütteldorfer beim 0:1 bei TSV Egger Glas Hartberg trotz klarer Feld- und Chancenüberlegenheit am Ende mit leeren Händen da. „Und täglich grüßt das Murmeltier. Schön langsam denke ich mir, wir haben irgendetwas verbrochen“, sagte Trainer Zoran Barisic.

Seine Mannschaft rutschte aus den Top Sechs der Admiral Bundesliga und könnte die Meistergruppe verpassen. Die viertplatzierten Hartberger sind bereits sieben Punkte entfernt. Dabei wären genügend Gelegenheiten vorhanden gewesen, um bis auf einen Zähler an die Oststeirer heranzukommen. „Wir hätten locker fünf, sechs Tore schießen können“, klagte Guido Burgstaller, der selbst einige Sitzer ausließ. „Die Niederlage fühlt sich im Moment sehr scheiße an, weil wir so ein großes Chancenplus hatten“, sagte der Kapitän.

„Es ist eigentlich ein Wahnsinn, dass wir nach so einer Leistung mit null Punkten dastehen“, sagte Barisic. Öffentliche Kritik an seinen Spielern war nicht zu hören. „Es ist nicht so, dass wir schlecht spielen, das möchte ich schon betonen“, sagte der Coach. „Das Einzige, was wir uns vorwerfen können, ist, dass wir keine Tore erzielt haben.“

Hartberg verlängert gegen Rapid Erfolgslauf

Hartberg bleibt das Überraschungsteam der Admiral Bundesliga. Das Team von Coach Markus Schopp feierte am Samstag in der 14. Runde gegen Rapid einen glücklichen 1:0 (1:0)-Heimsieg und geht damit als Vierter in die Länderspielpause.

Hartberg rückt Meistergruppe näher

Hartberg-Trainer Markus Schopp gestand die Überlegenheit der Hütteldorfer ein. „Am Ende war es ein glücklicher Sieg gegen einen Gegner, der uns in vielen Phasen des Spiels viele Aufgaben gegeben hat. Aber wenn man solche Spiele auch gewinnen kann, ist etwas Großes im Entstehen“, erklärte der Steirer.

Er ist mit seiner Mannschaft auf bestem Wege, wie schon 2019/20 die Meistergruppe zu erreichen, auch wenn sich der Ex-ÖFB-Teamspieler noch zurückhaltend gab. „Wohin die Reise geht, wird man sehen. Doch ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Monaten viel Spaß in Hartberg haben werden.“

„Riesenausgangssituation“ für den WAC

Fünf Punkte hinter dem TSV, aber zwei Zähler vor Rapid liegt der RZ Pellets Wolfsberg auf dem begehrten sechsten Platz. Trainer Manfred Schmid freute sich nach dem 3:2 bei Austria Lustenau über eine „Riesenausgangssituation“, die man sich im Kampf um eine Teilnahme an der Meistergruppe geschaffen habe. „Die Jungs haben richtig überzeugend gespielt. Sechs Punkte und sieben Tore in den letzten zwei Spielen – es macht Spaß, der Mannschaft zuzuschauen“, bilanzierte der Wiener.

WAC gewinnt in Lustenau

Austria Lustenau hat auch das achte Saisonheimspiel in der Admiral Bundesliga verloren. Die Vorarlberger unterlagen dem RZ Pellets WAC am Samstag mit 2:3 (0:1) und sind damit auch nach dem 14. Spiel weiter sieglos.

Für Lustenau blieb auch in Spiel Nummer 14 ein Befreiungsschlag in Form des ersten Saisonsieges aus. „Die Mannschaft hat sich reingehängt und steht wieder mit leeren Händen da. Es ist Woche für Woche das gleiche Lied, das ich herunterleiere, aber es ist leider so“, sagte Trainer Markus Mader. Auch im achten Heimspiel gab es keinen Punkt, zudem die vierte Pflichtspielniederlage in Folge. Die anstehende Länderspielpause könnte daher für ihn ungemütlicher werden als die letzte, vor der die Zukunft des Trainers zumindest mancherorts ebenfalls schon infrage gestellt worden war.

Leichtes Spiel für WSG Tirol gegen Altach

Ausgerechnet die WSG Tirol hat am Samstag für den höchsten Sieg des Tages gesorgt und sich mit einem 5:1 über Cashpoint SCR Altach wieder etwas Luft verschafft. Dass die Tiroler Ladehemmung nach fünf Ligaspielen ohne Treffer und sieben Pflichtspielniederlagen en suite behoben wurde, lag aber nicht zuletzt an Altachs inkompetentem Defensivgebaren.

WSG Tirol fertigt Altach ab

Nach sieben Pflichtspielniederlagen in Folge besiegten die Wattener in der 14. Runde der Admiral Bundesliga in Innsbruck den SCR Cashpoint Altach mit 5:1 (3:0).

Rund 13 Minuten dauerten im Tivoli Stadion die Festspiele in der Altacher Abwehr. Zuerst war es ein Missverständnis von Felix Strauss und David Gugganig (33.), dann ein Eigentor Gugganigs (39.), schließlich ein Luftloch von Christian Gebauer (45.), die schon zur Pause für klare Verhältnisse sorgten. Die WSG hatte sich gleich zu Beginn als engagiert, wenn auch glücklos erwiesen, Altach hatte danach besser ins Spiel gefunden – ohne aber nur ansatzweise für Gefahr zu sorgen. Angesichts von ebenfalls fünf Ligapartien ohne Treffer kam auch das nicht überraschend.

Der Vorsprung des Tabellenzehnten aus Vorarlberger auf die Tiroler schmolz nach der dritten Niederlage en suite bzw. dem sechsten Spiel ohne Sieg in Folge auf fünf Punkte, die WSG konnte nach dem zweiten Saisonsieg den Vorsprung auf Schlusslicht Lustenau wiederum auf fünf Zähler ausbauen.