Ronivaldo (Linz) und Tomi Horvat (Sturm)
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm rettet in Unterzahl Punkt

Puntigamer Sturm Graz hat am Sonntag in der 16. Runde der Admiral Bundesliga wieder etwas den Anschluss an Winterkönig Red Bull Salzburg verloren. Die Grazer mussten sich bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz in Unterzahl mit einem 1:1 (0:1)-Remis begnügen. Tomi Horvat glich nach der Pause die Linzer Führung durch Simon Seidl aus – kurz bevor Javier Serrano nach einer rüden Attacke mit Rot vom Platz flog.

Seidl hatte die Gastgeber im mit 5.595 Fans ausverkauften Hofmann Personal Stadion in der 19. Minute in Führung gebracht, Horvat gelang fast unmittelbar nach Wiederbeginn der Ausgleich für die Gäste (48.). Wenig später waren die Grazer aber nur noch zu zehnt, nachdem Serrano den Linzer Torjäger Ronivaldo gefällt hatte. Der Spanier sah dafür Rot, Ronivaldo musste mit Verdacht auf eine Knöchelverletzung ausgetauscht werden.

Drei Tage nach der 0:1-Pleite in der Europa League gegen Rakow Czestochowa erlitt Sturm den nächsten Dämpfer und verlor wieder etwas den Anschluss an Red Bull Salzburg, das sich mit dem 1:0-Erfolg über den RZ Pellets WAC wieder um zwei Punkte von den Steirern entfernte. Blau-Weiß durfte sich nach der 0:1-Niederlage gegen Rapid wieder über einen Punkt freuen, bleibt jedoch Neunter. Die Linzer verlängerten aber ihre Heimserie: Bereits zum sechsten Mal in Folge blieb der Aufsteiger zu Hause unbesiegt.

Sturm rettet in Unterzahl Punkt

Puntigamer Sturm Graz hat am Sonntag in der 16. Runde der Admiral Bundesliga wieder etwas den Anschluss an Winterkönig Red Bull Salzburg verloren. Die Grazer mussten sich bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz in Unterzahl mit einem 1:1 (0:1)-Remis begnügen.

Linzer nicht nur beim Schaufeln effizient

Bei Sturm hielt sich die Rotation in Grenzen. Trainer Christian Ilzer brachte mit Amadou Dante, Serrano und William Böving drei Neue. Abwehrchef Gregory Wüthrich und Seedy Jatta fehlten verletzt, Kapitän Stefan Hierländer gesperrt. Jon Gorenc-Stankovic war kurzfristig erkrankt. Bei Blau-Weiß Linz bildeten die zuletzt absenten Julian Gölles und Simon Pirkl wieder die Flügelzange.

Wegen des starken Schneefalls stand hinter der Austragung zunächst ein Fragezeichen. Daher beteiligten sich rund 70 freiwillige Helferinnen und Helfer, darunter auch BW-Trainer Gerald Scheiblehner, am Sonntag ab 7.00 Uhr an einer Schneeräumung und machten ein Spiel bei mäßigen Platzverhältnissen möglich. Nach einem kurzen Abtasten übernahm Sturm sukzessive das Kommando. Eine gute Einzelaktion von Manprit Sarkaria entfachte erstmals Gefahr, der Abschluss fiel aber zu zentral aus (16.).

Effizienter zeigten sich die Linzer. Ein Ronivaldo-Schuss landete vor den Füßen von Seidl, der alleinstehend vor Sturm-Tormann Kjell Scherpen durch dessen Beine einschob. Anschließend wirkte Sturm bedient und kam bis zur Pause offensiv nur selten zur Geltung. Sarkaria scheiterte abermals an Blau-Weiß-Keeper Nicolas Schmid, Böving verpasste eine Hereingabe um Zentimeter (29.).

Ausgleich und Ausschluss

Gleich nach Wiederbeginn hatte Sturm Glück, als Ronivaldo per Volley die Riesenchance aufs 2:0 vergab (46.). Postwendend kamen die Grazer zum Ausgleich. Nach Zuspiel von Böving traf Horvat flach ins lange Eck. Folgend schwächte sich Sturm selbst. Serrano traf Ronivaldo mit den Stollen auf dem Knöchel und wurde zurecht des Platzes verwiesen. Der Blau-Weiß-Angreifer konnte danach nicht weiterspielen.

In Überzahl verbuchten die Linzer mehr Spielanteile, gefährlich wurde aber der Vizemeister. Torschütze Horvat scheiterte im Eins-gegen-Eins an Schmid (62.). Die letzte halbe Stunde gestaltete sich über weite Strecken zerfahren, hochkarätige Torchancen blieben den Zuschauern verwehrt. In der Nachspielzeit wurde auf beiden Seiten nochmals Elfmeter reklamiert, die Pfeife von Schiedsrichter Josef Spurny blieb beide Male stumm.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner (BW-Trainer): „Wir haben ein starkes Spiel gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Es war ein hochverdientes und gerechtes Unentschieden. Es war ein gutes Fußballspiel, und ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viele Blau-Weiße um 7.00 Uhr ins Stadion pilgern und helfen, damit das Spiel stattfindet. In der Kabine waren mehr enttäuscht als zufrieden, das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.“

„Die Verletzung von Ronivaldo hat schlimm ausgesehen. Die erste Diagnose ist, dass der Knöchel nicht gebrochen ist, aber es könnten Bänder gerissen sein. Wir werden das schnell hinbekommen. Ich glaube, dass er bald wieder auf dem Platz stehen wird.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Zuerst Genesungswünsche an Ronivaldo, ein sehr guter Spieler und fairer Sportsmann. Alles Gute für ihn. Das Spiel war ein gerechtes 1:1. Blau-Weiß hat sich stabilisiert. Insgesamt ist es eine Phase, wo wir uns plagen, wo Kampf und Krampf dabei ist. Auch bei Schiedsrichterentscheidungen sind wir nicht vom Glück verfolgt. Am Ende ist es ein gerechtes Unentschieden, weil Blau-Weiß eine richtig starke Leistung gebracht hat. Aus den Möglichkeiten holt Blau-Weiß das Maximum heraus. Sie sind richtig schwer zu bespielen. Die Platzverhältnisse waren besser als in Graz.“

Admiral Bundesliga, 16. Runde

Sonntag:

Blau-Weiß Linz – Sturm Graz 1:1 (1:0)

Hofmann Personal Stadion, 5.595, SR Spurny

Tore:
1:0 Seidl (19.)
1:1 Horvat (48.)

Blau-Weiß Linz: N. Schmid – Haudum (80./Mitrovic), Maranda, Fa. Strauss – Gölles, Koch, Krainz (62./Briedl), Pirkl – Mensah, Ronivaldo (57./Feiertag), S. Seidl (62./Noß)

Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Borkovic, Dante (81./Schnegg) – Lavalee, Serrano, Horvat (92./Wlodarczyk), Prass (81./Camara) – Sarkaria (92./Geyrhofer), Böving (60./Kiteishvili)

Rote Karte: Serrano (54./Foulspiel)

Gelbe Karten: Fa. Strauss, Koch bzw. Lavalee, Ilzer (Trainer)