Lenny Pintor (LASK) und Johannes Handl (Austria)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Kalte Nullnummer bei Austria gegen LASK

Bei bitterer Kälte haben die Austria und der LASK die 10.689 Fans in Wien-Favoriten nicht wirklich erwärmt. Die beiden Teams trennten sich am Sonntag in einem chancenarmen Spiel der Admiral Bundesliga torlos. Der Punkt hilft weder den achtplatzierten Wienern noch den drittplatzierten Linzern entscheidend weiter. Der LASK dürfte angesichts des Pensums und der angespannten Personalsituation aber eher damit einverstanden sein.

Die um die Teilnahme an der Meistergruppe zitternde Austria verpasste es, dem WAC (0:1 gegen Salzburg) deutlich näherzurücken. Für den drittplatzierten LASK galt auf der Jagd nach Sturm Graz (1:1 bei Blau-Weiß Linz) Selbiges. Die Oberösterreicher überwintern fix auf Platz drei. Das steht schon vor dem letzten Ligaspiel vor der Winterpause in Lustenau fest.

Schon zum vierten Mal in dieser Saison endete ein Ligaspiel der „Veilchen“ torlos. Die Offensive blieb im dritten Spiel hintereinander ohne Erfolgserlebnis. Den Wienern fehlen vor dem Jahresausklang am Samstag in Klagenfurt drei Punkte auf Platz sechs. Sechs Partien stehen vor der Punkteteilung noch aus.

Kalte Nullnummer bei Austria gegen LASK

Bei bitterkalten Temperaturen haben die Austria und der LASK die 10.689 Fans in Wien-Favoriten nicht wirklich erwärmt. Die beiden Teams trennten sich am Sonntag in einem chancenarmen Spiel der Admiral Bundesliga torlos.

LASK mit zahlreichen Ausfällen

Der LASK verzeichnete namhafte Ausfälle. Aus der Startelf der 0:4-Abfuhr in Liverpool am Donnerstag blieb in der Offensive nur Moses Usor übrig. Ein Infekt ging offenbar um. Mit Philipp Ziereis, Sascha Horvath und Robert Zulj fehlte eine ganz wichtige Achse. Bei den Wienern gab es im letzten Heimspiel des Jahres nur eine Änderung.

Anstelle von Lucas Galvao, der bei der 0:1-Niederlage in Wolfsberg Gelb-Rot gesehen hatte, kehrte Marvin Martins nach abgesessener Sperre zurück. Michael Wimmer stand nach Wechselgerüchten an der Seitenlinie, er wird Austria-Trainer bleiben. Kaiserslautern vergab den vakanten Job an den Ex-Schalker Dimitrios Grammozis.

Kaum Chancen auf beiden Seiten

Seit den starken Schneefällen wurde eifrig geschaufelt, der Rasen präsentierte sich angesichts der Verhältnisse in gutem Zustand. Der Kaltstart gelang der Austria besser. Andreas Gruber klopfte schon wenige Sekunde nach dem Anpfiff am 1:0 an. Rene Renner brachte gerade noch das Bein dazwischen. Der Aufreger war aber kein Vorgeschmack auf den weiteren Spielverlauf, Strafraumszenen waren rar.

Beide Teams wirkten in den Defensivabläufen stabil, setzten einander früh unter Druck, agierten nach Ballgewinnen aber oft ungenau. LASK-Stürmer Moussa Kone blieb aus der Drehung an Martins hängen (29.). Die Austria verbuchte durch einen ungefährlichen Freistoß von Gruber den einzigen Schuss aufs Tor in Hälfte eins (45.).

Belebung erst in der Schlussphase

Nach Wiederbeginn wurde die Austria rasch vorstellig. Manfred Fischer köpfelte knapp neben das Tor, rüttelte die Linzer damit erneut wach (46.). Es folgte eine Blaupause des ersten Durchgangs. Wimmer drückte seine Unzufriedenheit nach einer Stunde aus. Toptorjäger Gruber und Mittelstürmer Fisnik Asllani machten für Dominik Fitz und Muharem Huskovic Platz. Postwendende Belebung fand nicht statt, die Schlussphase brachte dann zumindest Offensivaktionen.

Manuel Polster setzte ein seltenes Highlight. Der schnelle Austria-Akteur ließ zwar Renner stehen, wurde aber doch noch vor dem Abschluss gestellt (76.). Bei einem Rempler von Filip Stojkovic in den Rücken von Huskovic forderte die Austria vergeblich Elfmeter (79.). Auf der Gegenseite schoss Florian Flecker aus schwierigem Winkel erfolglos Richtung Christian Früchtl (83.). Die Austria agierte im Finish konkreter, doch es fehlte weiter an Glück. Im Fall von Huskovic waren es bei einem Stanglpass in der 95. Minute wenige Zentimeter.

Stimmen zum Spiel:

Michael Wimmer (Austria-Coach): „Wir hätten gerne gewonnen, das wäre auch möglich gewesen. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, sondern haben ein bisschen gebraucht. Nach der Halbzeit haben wir das Spiel im Griff gehabt und haben uns auch Möglichkeiten rausgespielt. Es fehlt das letzte Quäntchen Glück vorne. Es fehlt aber auch, im letzten Drittel sauber zu spielen, die Passqualität. Jetzt müssen wir mit dem 0:0 leben.“

Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Recht viel mehr als ein Punkt war heute nicht möglich, weil wir uns sehr neutralisiert haben. Ich glaube, keine Mannschaft hatte eine richtig zwingende Torchance. Wenn man unsere Situation ein bisserl verfolgt hat, mit wie vielen Verletzten und Kranken wir plötzlich von Liverpool heimgekommen sind, wie viele Spieler mir kurzfristig ausgefallen sind, die Fieber und Übelkeit haben, da haben wir stundenweise reagieren müssen. Und somit kann ich eigentlich ganz gut leben mit dem einen Punkt auswärts.“

Admiral Bundeslig, 16. Runde

Sonntag:

Austria – LASK 0:0

Wien, Generali-Arena, 10.689 Zuschauer, SR Gishamer

Austria: Früchtl – Handl, Martins, Meisl – Ranftl, Potzmann, Jukic (88./Vucic), Polster – Gruber (62./Fitz), Asllani (62./Huskovic), Fischer (80./Braunöder)

LASK: Lawal – Stojkovic, Talowjerow, Andrade, Renner – Jovicic, Darboe (73./Michorl) – Usor – Goiginger (81./Flecker), Kone (81./Ljubicic), Pintor (86./Havel)

Gelbe Karten: Handl, Ranftl, Wimmer (Trainer) bzw. Talowjerow, Pintor, Stojkovic, Darboe, Ljubicic