Moses Usor (LASK) und Marvin Martins (FK Austria Wien)
APA/Georg Hochmuth
Bundesliga

Austria Wien lässt Tore und „Gier“ vermissen

Das 0:0 zwischen der Wiener Austria und dem LASK am Sonntag in der Admiral Bundesliga hat keine Glanzpunkte und ein vor allem für die Hausherren unbefriedigendes Ergebnis gebracht. Denn bei der Austria ging die Tormisere weiter, der letzte Treffer in der Liga gelang vor drei Runden beim 1:0 daheim gegen Austria Lustenau. Seinen Spielern fehle „ein Stück weit die Gier“, konstatierte Coach Michael Wimmer.

14 Tore nach 16 Runden lautet die mehr als magere Torausbeute der Wiener. Für die Meistergruppe ist das zu wenig, das weiß auch der Austria-Trainer. „Mich persönlich wurmt’s, weil ich schon einer bin, der gerne Offensivfußball spielen lässt. Ich glaube, wir spielen Offensivfußball, nur es fehlt das Tor. Es ist meine Aufgabe, den Spielern mehr Lösungen zu geben. Also, ich habe was zu tun.“ Man müsse „wieder mehr Durchschlagskraft in die Box bringen“.

Sechs Spiele bis zur Punkteteilung und eine Winterpause hat der Deutsche dafür Zeit, zumal alle Spekulationen eines vorzeitigen Abgangs Richtung Kaiserslautern nun vom Tisch sind. Dass die Austria den Anschluss zu Platz sechs noch nicht verloren hat, liegt vor allem an der guten Abwehrarbeit. „Wir stehen defensiv sehr gut, haben eine gute Restverteidigung und lassen kaum Konter zu“, resümierte Wimmer. Das war auch gegen den LASK der Fall. Die Probleme gibt es auf der anderen Seite des Spielfeldes.

Kalte Nullnummer bei Austria gegen LASK

Bei bitterkalten Temperaturen haben die Austria und der LASK die 10.689 Fans in Wien-Favoriten nicht wirklich erwärmt. Die beiden Teams trennten sich am Sonntag in einem chancenarmen Spiel der Admiral Bundesliga torlos.

Zahlreiche Ausfälle beim LASK

Dass im Stadion Minustemperaturen herrschten, war wohl auch für die Gäste aus Linz kein Segen. Die „Athletiker“ kehrten mit einem ganzen Lazarett von der Europa-League-Partie in Liverpool (0:4) zurück, was zahlreiche Änderungen in der Startelf der Oberösterreicher zur Folge hatte. Philipp Ziereis (Verhärtung im Oberschenkel) und Ivan Ljubic (Adduktoren) dürften zumindest nicht lange fehlen.

Mehr Sorgen bereitete Coach Thomas Sageder allerdings ein um sich greifender Infekt. „Sascha Horvath ist über Nacht krank geworden, hat Fieber bekommen, Übelkeit, Kopfschmerzen. Der Robert Zulj ist bereits bei der Busfahrt hierher mit denselben Symptomen ausgefallen. Den haben wir aussteigen lassen und heimgebracht. Ich hoffe, dass sich das nicht noch mehr verbreitet, weil auch der eine oder andere bei uns im Trainerteam kränkliche Züge hat.“

Man habe gemeinsam mit dem Vereinsarzt zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen getroffen wie das Separieren der Spieler in Einzelzimmer, kein Händeschütteln, Abstand halten. „Wir müssen das Thema sehr diszipliniert angehen. Das war wirklich sehr anspruchsvoll für uns, dass du nicht weißt über Nacht, wer ist noch da. Du musst ja organisieren, dass der Kader wieder voll ist. Das brauche ich nicht jedes Spiel so“, erklärte Sageder, der Elias Havel und Peter Michorl nach Wien nachbringen ließ. Den einen Punkt nahm er angesichts dieser Vorfälle dankend mit.