Bundesliga

Tirol feiert wichtigen Sieg im Abstiegskampf

Die WSG Tirol hat sich am Sonntag von Admiral-Bundesliga-Schlusslicht Austria Lustenau abgesetzt. Die Wattener feierten einen 2:1-Sieg bei Blau-Weiß Linz und überwintern damit als Vorletzter mit nun acht Punkten Vorsprung auf die Vorarlberger. Simon Pirkl hatte die Oberösterreicher schon nach 54 Sekunden in Führung gebracht, doch Mahamadou Diarra (45.) und Nik Prelec (48.) sorgten vor 4.500 Zuschauerinnen und Zuschauern für die Wende zugunsten der Gäste.

Dabei erwischten die Hausherren einen Start nach Maß. Nicht einmal eine Minute war gespielt, als Conor Noß zunächst an WSG-Keeper Adam Stejskal scheiterte. Den abspringenden Ball drosch Pirkl volley von der Strafraumgrenze in die Maschen. Danach blieben die Linzer auch ohne ihren verletzten Goalgetter Ronivaldo am Drücker und kamen dem 2:0 einige Male nahe, so etwa in der 30. Minute, als Stejskal einen Schuss von Marco Krainz aus dem kurzen Eck fischte.

Die Tiroler lieferten über weite Strecken der ersten Hälfte eine enttäuschende Leistung ab, ehe sie kurz vor dem Pausenpfiff besser ins Spiel fanden. Zunächst ließ Luca Kronberger eine Topchance aus, als er aus kurzer Distanz den auf der Torlinie postierten Blau-Weiß-Verteidiger Stefan Haudum anschoss (39.). Wenig später spielte Lukas Sulzbacher einen weiten Ball auf Kronberger, dessen Kopfballvorlage von Diarra ebenfalls per Kopf über die Linie befördert wurde.

Prelec trifft sehenswert zum Sieg

Den Schwung des Ausgleichs nahmen die Wattener auch in die zweite Hälfte mit. Prelec zielte in der 46. Minute noch vom Fünfer daneben, machte es aber zwei Minuten später deutlich besser. Einer sehenswerten Ballmitnahme ließ der Slowene einen ebenso sehenswerten Abschluss ins lange Eck folgen.

Blau-Weiß kämpfte bis zum Schluss verbissen um den Ausgleich, allerdings mit untauglichen Mitteln. Eine zwingende Einschussmöglichkeit wurde nicht mehr herausgespielt. Damit holte die WSG nach zuletzt neun Niederlagen aus den jüngsten zehn Bewerbspartien drei wertvolle Punkte. Für Blau-Weiß reichte es aus den vergangenen sechs Pflichtspielen nur zu einem vollen Erfolg, der Vorsprung auf Lustenau beträgt aber nach wie vor komfortable 14 Zähler.

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner (Blau-Weiß-Trainer): „Insgesamt eine unglückliche Niederlage, die wir uns selbst zuschreiben müssen. Wir haben ein paar Dinge vermissen lassen, die uns sonst auszeichnen. Vielleicht sind die ersten 30 Minuten zu gut verlaufen, dann haben wir den Kopf verloren. Es war unglücklich, aber keine unverdiente Niederlage. Das ist ein großes Learning für uns. Über allem steht ein hervorragendes Jahr 2023 und ein sehr guter Herbst. Es gehört im Sport dazu, dass man Niederlagen erleidet. Ich bin seit 16 Jahren Trainer und kann mit Niederlagen umgehen.“

Thomas Silberberger (Tirol-Trainer): „Es ist genau das erwartete schwere Auswärtsspiel eingetreten, das nach 50 Sekunden noch schwieriger geworden ist. Ab der 30. Minute haben wir es in den Griff bekommen. Wir haben in der Pause reagiert. Am Ende des Tages bin ich froh, dass es die Jungs sauber zu Ende verteidigt haben. Die drei Punkte sind ungemein wichtig, damit wir beruhigt in die Winterpause gehen können. Jetzt fällt sehr viel Druck ab von den Jungs durch den Dreier. Blau-Weiß ist ähnlich schwer zu spielen wie lange Zeit auch Ried. Respekt vor dem, was Blau-Weiß auf die Beine stellt, da bin ich ein bisschen neidisch.“

Admiral Bundesliga, 17. Runde

Sonntag:

Blau-Weiß Linz – WSG Tirol 1:2 (1:1)

Linz, Hofmann Personal Stadion, 4.500, SR Talic

Torfolge:
1:0 Pirkl (1.)
1:1 Diarra (45.)
1:2 Prelec (48.)

Blau-Weiß: N. Schmid – Haudum, Maranda, Fa. Strauss (77./Mitrovic) – Gölles (79./Briedl), Krainz, Koch (87./Ibrahimi), Pirkl – Noß (46./Feiertag), Mensah (87./Pasic), S. Seidl

WSG: Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, Stumberger (46./Schulz) – Taferner, Blume, Ogrinec (46./Skrbo), Kronberger (70./D. Gugganig) – Prelec (89./Buksa), Diarra (82./Müller)

Gelbe Karten: Pirkl, Gölles, Mensah bzw. Diarra