Petar Ratkov (FC Red Bull Salzburg) und Jusuf Gazibegovic (Sturm)
GEPA/David Geieregger
Bundesliga

Salzburg verspielt Sieg gegen Sturm

Der FC Red Bull Salzburg ist am Freitag beim Gipfeltreffen zum Frühjahrsaufakt der Admiral Bundesliga gegen Puntigamer Sturm Graz nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Die „Bullen“ dominierten in Hälfte eins und gingen durch Petar Ratkov in Führung (15.). Sturm bestrafte kurz vor Schluss die mangelnde Salzburger Chancenverwertung durch Otar Kiteishvili (80.).

Die „Bullen“ dominierten die Steirer in der ersten Hälfte, kamen aber nur zu einem Treffer, und das nach einer Standardsituation: Ratkov kam nach einer Hereingabe von Maurits Kjaergaard im Fünfmeterraum zum Kopfball und verwertete zur verdienten Führung der Gastgeber (15.).

Salzburg war vor der Pause tonangebend und hatte auch nach dem Seitenwechsel die besseren Möglichkeiten, doch Sturm hielt sich im Spiel und kam im Finish noch zum Ausgleich: Nach einer Flanke von rechts durch „Joker“ Max Johnston traf Kiteishvili per Kopf zum 1:1 (80.). Tabellenführer Salzburg hat damit weiter zwei Zähler Vorsprung.

Salzburg verspielt Sieg gegen Sturm

Der FC Red Bull Salzburg ist am Freitag beim Gipfeltreffen zum Frühjahrsauftakt der Admiral Bundesliga gegen Puntigamer Sturm Graz nicht über ein 1:1 hinausgekommen.

Salzburg vor der Pause dominant

Salzburg-Trainer Gerhard Struber setzte vor 15.239 Zuschauerinnen und Zuschauern wie beim Cupauftakt gegen den LASK (3:2) auf die in der Wintervorbereitung einstudierte Dreierkette. In deren Zentrum ersetzte mit dem ÖFB-Internationalen Flavius Daniliuc ein gelernter Innenverteidiger Lucas Gourna-Douath, für den auch im defensiven Mittelfeld kein Platz war. Daniliuc, vorerst bis Saisonende von Salernitana geliehen, gab ein starkes Bundesliga- und Salzburg-Debüt.

Petar Ratkov (FC Red Bull Salzburg) erzielt ein Tor gegen Sturm Graz
APA/Krugfoto
Ratkov köpfelte wuchtig zur Führung der Salzburger ein

Routinier Andreas Ulmer musste auf für ihn ungewohnter Position rechts außen aushelfen, weil Stammkraft Amar Dedic wegen Oberschenkelproblemen ebenso nicht zur Verfügung stand wie die möglichen Alternativen Leandro Morgalla (krank) und Nicolas Capaldo (verletzt). Ratkov erhielt in der Offensive den Vorzug gegenüber Luka Sucic. Bei Sturm kehrte Gregory Wüthrich auf Kosten von David Affengruber ins Abwehrzentrum zurück. Ansonsten vertraute Christian Ilzer der Formation vom Cup gegen die Wiener Austria (2:0).

Ratkov stellte nach einem Corner von Maurits Kjaergaard per Kopf mit gutem Luftstand auf 1:0. Der Serbe hatte wenige Minuten zuvor aus einer ähnlichen Situation erstmals angeklopft (11.). Salzburg diktierte die erste Hälfte. Ulmer prüfte mit einem Halbvolley Sturm-Goalie Vitezslav Jaros (24.), Oscar Gloukh schob den Ball nach Fernando-Zuspiel aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (43.). Sturm gab vor der Pause keinen Schuss auf das Tor ab. Arsenal-Leihstürmer Mika Biereth hing ebenso wie sein Nebenmann Manprit Sarkaria in der Luft.

Sturm nach Seitenwechsel verbessert

Die Grazer kamen mit geändertem Anlaufverhalten und einer Systemumstellung auf zwei defensive Mittelfeldspieler etwas besser aus der Kabine. Die größeren Chancen hatte aber weiter Salzburg. Gloukh zielte nach einer Einzelaktion zu ungenau (56.), Fernando vertändelte in guter Position (60.). Kjaergaards Abschluss landete bei Jaros (64.), auch im Eins-gegen-eins mit Ratkov blieb die Liverpool-Leihgabe im Sturm-Tor der Sieger (72.). Den vermeintlichen Matchball vergab Innenverteidiger Oumar Solet, der den Ball aus sieben Metern freistehend und mit freier Schussbahn über das Tor jagte (78.).

Jubel von Otari Kiteishvili (SK Sturm Graz) nach dem gegen Salzburg
APA/Krugfoto
Am Ende rettete Sturm doch noch ein Unentschieden in Salzburg

Das rächte sich, als Sturm mit der ersten echten Torszene zuschlug. Nach Flanke des eingewechselten Max Johnston entwischte Kiteishvili seinem Bewacher Solet und traf per Flugkopfball aus fünf Metern. Schon beim 2:2 im ersten Saisonduell im September in Graz hatte der Georgier einen sehenswerten Treffer erzielt. Danach drängte Sturm sogar kurz auf das Siegestor. Ein letzter Salzburg-Freistoß von Sucic landete an der Außenstange (90.).

Salzburg ist damit in der Liga gegen Sturm sechs Heimspiele ungeschlagen. Acht der jüngsten neun Duelle mit den Grazern endeten mit einem Tor Unterschied bzw. Remis. Sturm hat auswärts in dieser Saison im nationalen Geschäft weiter nur ein Spiel verloren – im November beim LASK (1:3), der den Rückstand auf das Spitzenduo am Sonntag (17.00 Uhr) mit einem Heimsieg gegen Austria Klagenfurt auf drei bzw. fünf Punkte verkürzen könnte.

Stimmen zum Spiel:

Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Es war ein emotionales Spiel, in das wir viel investiert haben. Am Ende tut es weh, dass wir uns nicht mit drei Punkten belohnt haben. Es waren die Chancen da. Dann war es eine Flanke, bei der wir unachtsam waren. In Summe viel Investment für einen Punkt. Wir hätten uns mehr verdient, das ist ein bisschen unangenehm. Wir waren hier heute ganz klar besser als Sturm Graz. Ich glaube, in der ersten Hälfte ist Sturm Graz kaum einmal kontrolliert über die Mittellinie gekommen. In der zweiten Hälfte hatten wir auch drei Topchancen. Da musst du nachlegen, dann ist das Spiel vorüber.“

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Wir sind zufrieden heute. Salzburg hatte mehr Chancen, aber wir haben es geschafft, uns anzupassen. Wir haben es in der ersten Hälfte nicht verstanden, wie wir gegen Salzburg spielen müssen. In der zweiten Hälfte waren wir besser, da war es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt. Wir haben geradlinigere Wege ins Angriffsdrittel gefunden, es war auch mehr Energie drinnen. Daher haben wir uns diesen Ausgleich auch verdient. Salzburg hat ein deutliches Chancenplus gehabt, klar. Am Ende sind wir happy, einen Punkt mitgenommen zu haben.“

Admiral-Bundesliga, 18. Runde

Freitag:

Salzburg – Sturm Graz 1:1 (1:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 15.239; SR Lechner

Torfolge:
1:0 Ratkov (15.)
1:1 Kiteishvili (80.)

Salzburg: Schlager – Solet, Daniliuc (67./Gourna-Douath), Pavlovic – Ulmer, Bidstrup (74./Sucic), Diambou, Kjaergaard (74./Guindo) – Fernando (67./Daghim), Ratkov (90. Simic), Gloukh

Sturm: Jaros – Gazibegovic (76./Wlodarczyk), Wüthrich, Lavalee (76. Johnston), Schnegg – Gorenc Stankovic – Horvat (46./Affengruber), Kiteishvili, Prass – Sarkaria (90./Hierländer), Biereth (66./Böving)

Gelbe Karten: Diambou, Fernando bzw. Schnegg