Jubel von Lustenau
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

Schlusslicht Lustenau bricht Bann

Der Tabellenletzte der Admiral Bundesliga hat das Gastspiel beim Vorletzten in der 18. Runde für seinen ersten Saisonsieg genutzt. Austria Lustenau feierte am Sonntag einen 2:0-Erfolg bei der WSG Tirol und heimste beim Debüt von Trainer Andreas Heraf gleich drei Punkte ein. Die beiden Clubs neutralisierten einander im Innsbrucker Tivoli die meiste Zeit über, ehe Darijo Grujcic (73.) und der eingewechselte Namory Cisse (96.) trafen.

Neo-Lustenau-Trainer Heraf und Sportkoordinator Alexander Schneider hatten dem Kader in der Winterpause eine Frischzellenkur verpasst. Von den Neuzugängen spielten Abwehrmann Luca Meisl sowie im Mittelfeld Nico Gorzel und Paterson Chato gegen die Wattener von Beginn an. In der Ausrichtung setzte Heraf gegen die Tiroler auf einen „Safety First“-Ansatz mit einer Fünferkette und drei Zentrumsspielern.

Weil auch die Tiroler nicht wie wild nach vorn stürmten, bekamen die 1.900 Fans in den ersten 20 Minuten kaum etwas zu sehen abseits von Ballgeschiebe. Die Ausnahme war nach 1:20 Minuten ein Schuss von Lustenaus Pius Grabher, der einen Eckball aus gut 20 Metern volley nahm. Adam Stejskal war im WSG-Tor jedoch auf seinem Posten und fing den Ball ohne Mühe.

Schlusslicht Lustenau bricht Bann

Der Tabellenletzte der Admiral Bundesliga hat das Gastspiel beim Vorletzten für seinen ersten Saisonsieg genutzt. Austria Lustenau feierte am Sonntag einen 2:0-Erfolg bei der WSG Tirol und heimste damit gleich drei Punkte ein.

Leichte Steigerung nach Anfangsflaute

Nach etwa 25 Minuten trauten sich beide Teams offensiv mehr zu. Für den ersten WSG-Torschuss zeichnete Lukas Sulzbacher verantwortlich. Der Rechtsverteidiger schoss mit links aus der Distanz aufs Tor, auch Austria-Torhüter Domenik Schierl hatte damit aber kein Problem.

Weiter ging es mit einem technisch nicht ganz sauberen Kopfball von Osarenren Okungbowa (28.). Auch bei den Vorarlbergern spielte sich nach vorne ansatzweise etwas ab. Anderson probierte in der 30. Minute erfolglos, Stejskal mit einem ein Flachschuss zu überlisten. Auf der Gegenseite schoss Matthäus Taferner (32.) über das Kreuzeck.

Die WSG hatte rund 80 Prozent Ballbesitz, blieb aber meistens vor dem gegnerischen Strafraum hängen. Wenn es die Hausherren einmal dorthin geschafft hatten, fehlte die Genauigkeit. So kam Aleksander Buksa (61.) nach einer weiten Vorlage von Stefan Skrbo nicht an den Ball. Zehn Minuten später vertändelten mehrere Spieler eine an sich geglückte Kombination.

Grujcic bringt Gäste auf Siegerstraße

Wie aus heiterem Himmel fiel in der 73. Minute der Führungstreffer für die Gäste. Nach einer zu kurzen Abwehr per Kopf nahm Grujcic den Ball volley und traf aus 16 Metern flach ins rechte Eck. Bror Blume verpasste in der 82. Minute eine hochkarätige Ausgleichschance, er schoss Kennedy Boateng an.

Auch die weiteren Versuche der Wattener, die jetzt meistens über die Seiten kamen, blieben wirkungslos. Cisse legte praktisch ohne Gegenwehr noch einen weiteren Treffer nach, sah aber für seinen Torjubel die zweite Gelbe Karte und kassierte damit Gelb-Rot. Durch den Sieg verdoppelte sich die Punkteausbeute der Austria von drei auf sechs. Die WSG auf Platz elf hat fünf Zähler mehr auf dem Konto.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „82 Prozent Ballbesitz, 711 zu 188 Pässe – das sagt eh alles aus. Dann musst du halt schauen, dass du das verteidigen kannst. Es war natürlich ein Traumtor, dass er (1:0-Torschütze Grujcic/Anm.) ihn so trifft, aber völlig unnötig. Sie haben wie früher a la Beckenbauer nur einen langen Ball nach vorne geschlagen. Die Frage ist nur, wie viele Mannschaften tappen in diese Falle außer wir? Selber müssen wir die Chance von Blume machen.“

Andreas Heraf (Lustenau-Trainer): „Ich bin rundum zufrieden. Es ist genau so gelaufen, wie wir es geplant gehabt haben. Wir haben es dem Gegner extrem schwer gemacht, durchzukommen. Es waren wenig Torchancen, viele Flanken, aber nichts Großartiges. Wir wollten auf Konter spielen und Chancen kreieren. Das ist uns in der ersten Hälfte gar nicht gelungen, weil wir nach der Balleroberung den ersten Pass gleich wieder verloren haben. Dann haben wir auch ein bisschen das nötige Glück, dass diese Flipperbälle im Strafraum bei uns landen.“

Admiral Bundesliga, 18. Runde

Sonntag:

WSG Tirol – Austria Lustenau 0:2 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 1.900; SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Grujcic (73.)
0:2 Cisse (96.)

Tirol: Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, Schulz – Taferner, Müller, Blume (83./Ranacher) – Prelec, Buksa (71./Diarra), Skrbo (79./Tomic)

Lustenau: Schierl – Anderson (86./Gmeiner), Boateng, Grujcic, L. Meisl, Berger (82./Maak) – Gorzel (66./A. Schmid), Chato, Grabher (82./Tiefenbach) – Fridrikas, Diaby (66./Cisse)

Gelb-Rote Karte: Cisse (97./Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: Okungbowa, Sulzbacher, Müller, Tomic bzw. Cisse