Fußball

Die Trainersuche beim FC Bayern könnte eine unerwartete Wendung nehmen. Laut Medienberichten soll ein Verbleib von Trainer Thomas Tuchel beim deutschen Rekordmeister trotz vereinbarter Trennung zum Saisonende nicht ausgeschlossen sein.

Wie Sky am Montag berichtete, sollen die Kapitäne Manuel Neuer und Thomas Müller aktiv an die Bayern-Verantwortlichen herangetreten sein, um sich für eine weitere Zusammenarbeit mit Tuchel starkzumachen. Dem Bericht zufolge sollen auch Leroy Sane, Harry Kane, Eric Dier und Jamal Musiala gern weiter mit Tuchel zusammenarbeiten wollen. Auch nach Informationen der deutschen „Bild“-Zeitung sei eine Weiterbeschäftigung von Tuchel wieder ein Thema, nachdem sich einige Spieler für ihn ausgesprochen hatten.

Harry Kane und Thomas Tuchel
IMAGO/Michael Weber

Eberl lässt Spekulationen unkommentiert

Tuchel, der eigentlich noch einen Vertrag bis 2025 hat, war rund um sein letztes Münchner Heimspiel am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg (2:0) nicht offiziell verabschiedet worden. Sportvorstand Max Eberl wollte aber nicht auf Spekulationen rund um eine Weiterbeschäftigung eingehen. Die Vereinbarung, dass Tuchel den Verein im Sommer verlasse, sei bei seinem Amtsantritt im März bereits geschlossen gewesen, sagte der 50-Jährige.

Eberl ärgert es, dass die Suche nach einem Nachfolger für Tuchel immer noch nicht beendet ist. Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann und ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sehen ihre Zukunft nicht in München. Laut Medien gilt der frühere Münchner Erfolgscoach und Bundestrainer Hansi Flick als ein Kandidat, ebenso wie Roberto De Zerbi vom Premier-League-Club Brighton & Hove Albion.

Der französische Altstar Olivier Giroud wird den AC Milan mit Saisonende verlassen und seine Karriere in den USA fortsetzen. Der 37-jährige Ex-Weltmeister gab seine Pläne am Montag bekannt.

Olivier Giroud
APA/AFP/Gabriel Bouys

Giroud spielt seit Juli 2021 für die Mailänder, mit denen er in seiner ersten Saison beim Club den Meistertitel holte. Als nächste Station des Stürmers gilt der Los Angeles FC, wo bereits Frankreichs Ex-Teamtorhüter Hugo Lloris engagiert ist.

Für Frankreich schoss Giroud in 131 Länderspielen bisher 57 Tore – ein Rekord. Mit den „Bleus“ gewann er 2018 die WM. Bei der EM im Sommer in Deutschland trifft Frankreich in der Gruppenphase auf Österreich.

Tennis

Nach dem topgesetzten Novak Djokovic am Vortag sowie Casper Ruud (NOR/5) ist am Montag der dritte Top-Ten-Spieler beim Masters-1000-Turnier in Rom ausgeschieden.

Der als Nummer vier gesetzte Russe Andrej Rublew verlor in der dritten Runde gegen den Franzosen Alexandre Müller mit 6:3 3:6 2:6. Für Rublew war es die erste Niederlage nach sieben Siegen, für Müller der erste Erfolg über einen Top-Ten-Spieler überhaupt. Im Achtelfinale trifft er auf den Chilenen Nicolas Jarry, der sich gegen den Italiener Stefano Napolitano mit 6:2 4:6 6:4 durchsetzte.

Müller wirft Rublew aus Rom-Turnier

Auch der Madrid-Finalist scheiterte noch vor dem Achtelfinale: Der Kanadier Felix Auger-Aliassime unterlag dem Australier Alex de Minaur nach einem Dreistundenkampf mit 7:6 (7/2) 4:6 4:6. Der Weltranglistenelfte trifft nun auf den als Nummer sechs gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas. Der diesjährige Monte-Carlo-Champion besiegte den Briten Cameron Norrie mit 6:2 7:6 (7/1).

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Eishockey-WM

Die Slowakei hat bei der Eishockey-WM in Tschechien überraschend die USA bezwungen. Der Olympiadritte gewann am Montag in einer hitzigen Partie in Ostrava gegen den Mitfavoriten mit 5:4 nach Verlängerung.

Knapp 9.000 Fans machten die Partie zu einem slowakischen Heimspiel. Nach der 4:1-Führung sah es nach einem überraschend deutlichen Erfolg der Slowaken aus. Erst im Schlussdrittel schlugen die Amerikaner zurück und glichen zum 4:4 aus. In der vierten Minute Overtime entschied Milos Kelemen schließlich das Match.

Für die Slowaken war es der zweite Sieg nach der 4:6-Auftaktniederlage gegen Deutschland. Die USA haben bisher nur gegen die Deutschen (6:1) gewonnen.

In der Gruppe A in Prag schlug Finnland Norwegen mit 4:1. Arttu Hyry traf für den vierfachen Weltmeister doppelt.

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ÖFB

Am Dienstag nächster Woche wird der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) seinen Großkader für die letzten zwei Testspiele vor der EM in Deutschland präsentieren. Das Team für die EM wird Anfang Juni fix nominiert. Man habe noch ein paar Fragezeichen, die hinter der Fitness einiger Spieler stehen, sagte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel am Montag in Wien. „Aber ich denke, dass wir am 7. Juni einen qualitativ hochwertigen Kader präsentieren können.“

Schöttel: „Sind optimistisch“

„Wir sind im permanenten Kontakt mit den Spielern. Wir arbeiten mit den Vereinen zusammen. Da gibt es einen Austausch zwischen den Ärzten, zwischen den Physios, zwischen den Trainern. Natürlich auch, um die Spieler fit zu bekommen. Ich bin durchaus optimistisch, dass wir mit Ausnahme von diesen Langzeitverletzten die, die jetzt noch angeschlagen sind, fit bekommen“, meinte Schöttel.

Stürmer Sasa Kalajdzic und Mittelfeldmotor Xaver Schlager fallen nach Kreuzbandrissen fix für das Turnier aus, Kapitän David Alaba und Einsertormann Alexander Schlager sind nach Knieverletzungen sehr fraglich. Die beiden Innenverteidiger Maximilian Wöber und Philipp Lienhart fehlen seit einigen Wochen angeschlagen, eine Rückkehr ist noch nicht in Sicht. Manprit Sarkaria und Kevin Danso stehen hingegen vor ihren Comebacks und sollten bei der EM wieder voll fit sein.

Europacup

Der slowenische Schiedsrichter Slavko Vincic leitet das Finale der Champions League zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid am 1. Juni (21.00 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion. Das gab die UEFA-Schiedsrichterkommission am Montag bekannt.

Slavko Vincic
IMAGO/Joris Verwijst

Der 44-Jährige, der auch bei der EM in Deutschland im Einsatz sein wird, hatte bereits das Viertelfinal-Rückspiel zwischen dem BVB und Atletico Madrid (4:2) gepfiffen. Es ist sein zweites UEFA-Clubfinale, nachdem er bereits das Endspiel der Europa League 2021 zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers gepfiffen hatte, welches die Frankfurter im Elfmeterschießen für sich entschieden.

Derweil übernimmt der Rumäne Istvan Kovacs die Leitung des Finales der Europa League zwischen dem deutschen Meister Bayer Leverkusen und Atalanta Bergamo. Die Partie findet am 22. Mai (21.00 Uhr) in Dublin statt. Der 39-jährige Kovacs ist ebenfalls bei der Europameisterschaft in Deutschland dabei, auch für ihn ist es das zweite Finale in einem Clubwettbewerb.

Das Endspiel in der Conference League zwischen Olympiakos Piräus und den AC Florenz am 29. Mai (21.00 Uhr) in Athen leitet der Portugiese Artur Soares Dias. Die Engländerin Rebecca Welch pfeift das Champions-League-Finale der Frauen am 25. Mai (18.00 Uhr) im spanischen Bilbao, wo der FC Barcelona und Olympique Lyon aufeinandertreffen.

Eishockey

Der VSV hat Tray Tuomie als neuen Cheftrainer verpflichtet. Das gaben die Villacher am Montag bekannt. Der 56-jährige US-Amerikaner, der auch einen deutschen Pass besitzt, unterschrieb demnach einen erfolgsabhängigen Zweijahresvertrag.

Tuomie war nach einigen Stationen in Deutschland zuletzt beim Südtiroler Club Ritten tätig, mit dem er in der Alps Hockey League den Titel holte. Der VSV war in der abgelaufenen Saison der win2day ICE Hockey League im Viertelfinale an Bozen gescheitert.

Die Edmonton Oilers haben in der National Hockey League (NHL) einen herben Rückschlag erlitten. Im Finale der Western Conference gegen die Vancouver Canucks verlor das Team zu Hause mit 3:4 und liegt in der „Best of seven“-Serie nun mit 1:2 zurück. Den Florida Panthers im Osten fehlt gegen die Boston Bruins nach einem 3:2-Auswärtssieg nur noch ein Erfolg auf den Finaleinzug. Diese führen in der Serie mit 3:1.

enttäuschte Oilers Spieler
APA/AFP/Getty Images/Codie Mclachlan

Die Oilers rissen schon im ersten Abschnitt einen 1:3-Rückstand auf. Zwar kamen die Gastgeber noch auf 3:4 heran, doch auch ein Sturmlauf im Finish änderte nichts mehr an der Niederlage. Am Mittwoch geht Spiel vier neuerlich in Edmonton in Szene.

Für Vorjahresfinalist Florida sieht es besser aus. Die Panthers ließen sich in Boston auch von einem 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und stellten auf 3:1. Mit einem Heimsieg in der Nacht auf Mittwoch (MESZ) kann Florida das Weiterkommen perfekt machen.

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Basketball

Die New York Knicks haben am Sonntag im Semifinale der Eastern Conference der NBA einen Dämpfer erlitten. Sie mussten sich bei den Indiana Pacers mit 89:121 geschlagen geben und in der „Best of seven“-Serie den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen. Im Westen glich Meister Denver Nuggets mit dem zweiten Auswärtssieg in Folge die Serie gegen die Minnesota Timberwolves zum 2:2 aus. Die Nuggets gewannen mit 115:107.

Indiana Spieler Pascal Siakam und Knicks Spieler Precious Achiuwa
APA/AFP/Getty Images/Dylan Buell

Die Knicks wirkten in Indianapolis müde und kamen nicht ins Spiel, wovon ein 14:34 nach dem ersten Viertel zeugte. Der Rückstand betrug Anfang des vierten Viertels zwischenzeitlich sogar 43 Punkte. New York kam nur auf eine Trefferquote von 33 Prozent aus dem Feld. Indianas erfolgreichster Spieler war Tyrese Haliburton mit 20 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists in nur 27 Minuten. Spiel fünf steigt in New York in der Nacht auf Mittwoch (MESZ).

Auch die Nuggets sind wieder voll im Rennen, nachdem sie gegen die Timberwolves die ersten beiden Heimspiele verloren hatten. Auch dank eines 37:16-Laufs in den ersten beiden Vierteln hat Denver den Ausgleich zum 2:2 geschafft. MVP Nikola Jokic steuerte 35 Punkte bei, Aaron Gordon traf überragende elf seiner zwölf Versuche aus dem Feld (27 Punkte) und kam darüber hinaus auf sieben Rebounds und sechs Assists. Aufseiten der Timberwolves verbuchte ein furios aufspielender Anthony Edwards mit 44 Punkten den Play-off-Rekord seiner Franchise.

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Golf

Nach seinem achten Rang bei der Wells Fargo Championship in Charlotte hat sich der Österreicher Sepp Straka in der Weltrangliste um vier Plätze auf die 21. Stelle verbessert.

Golfer Sepp Straka (AUT)
APA/AFP/Getty Images/Jared C. Tilton

Wenige Tage vor Beginn der PGA Championship, des zweiten Major-Turniers des Jahres, führt Masters-Sieger Scottie Scheffler aus den USA das Ranking vor dem Nordiren Rory McIlroy an. Strakas bisher beste Platzierung war der 17. Platz.

Auf der Schlussrunde in Charlotte hatte Straka am Sonntag einen schlechten Start, erfing sich dann mit zwei Birdies, ehe er am letzten Loch noch ein Bogey schreiben musste. Er schloss nach einer 74er-Runde mit gesamt 280 Schlägen und vier unter Par ab. Der Sieg ging an McIlroy (267).

Formel 1

Der Formel-1-Rennstall Ferrari verpflichtete zwei Funktionäre vom Konkurrenten Mercedes. Das gaben die Italiener am Montag bekannt. Der ehemalige Rennfahrer Jerome d’Ambrosio wird ab 1. Oktober 2024 neuer Teamchefstellvertreter, Loic Serra nimmt am selben Tag seine Arbeit als neuer Leiter der Chassis-Performanceentwicklung auf.

Jerome D’ Ambrosio
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Der Belgier d’Ambrosio, der 2011 und 2012 insgesamt 20 Rennen in der Formel 1 bestritten hat und Schwager des österreichischen Rennfahrers Ferdinand Habsburg ist, wird Teamchef Fred Vasseur unterstützen und auch als Leiter der Ferrari-Fahrerakademie fungieren. Bei Mercedes war er für die Fahrerentwicklung zuständig und vertrat Teamchef Toto Wolff in dessen Abwesenheit. Der Franzose Serra wird für die aerodynamische Entwicklung und die Fahrzeugleistung verantwortlich sein.

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Motorrad

Der Grand Prix von Frankreich in Le Mans hat am Sonntag für einen neuen Besucherrekord bei WM-Rennen der Motorräder gesorgt, und das beim insgesamt 1.000. Grand Prix der Geschichte.

Mit vom Veranstalter am Montag vermeldeten 297.471 Besucherinnen und Besuchern wurde die eigene bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr um rund 18.600 Personen übertroffen.

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Boxen

Der britische Mittelgewicht-Boxer Sherif Lawal ist nach seinem Zusammenbruch bei seinem Profidebüt, das er am Sonntag in London gegeben hatte, am Montag verstorben.

Der 29-Jährige war im ersten Kampf des Tages gegen den Portugiesen Malam Varela nach einem Schlag auf die Schläfe zu Boden gegangen und kollabiert. Die weiteren angesetzten Kämpfe wurden daraufhin abgesagt.