Jubel der WAC-Spieler
APA/Hans Punz
Bundesliga

Klarer WAC-Sieg in Mattersburg

Die Premiere von Mohamed Sahli als Interimstrainer des RZ Pellets WAC ist geglückt. Die Kärntner feierten am Samstag im ersten Spiel nach dem Abgang von Chefcoach Gerhard Struber zum englischen Zweitligisten Barnsley einen klaren 4:1-Auswärtssieg beim weiter schwächelnden Vorletzten SV Mattersburg und sicherten damit zum Auftakt der 15. Runde der tipico-Bundesliga ihren dritten Tabellenplatz ab.

Der israelische Topstürmer Shon Weissman mit einem Doppelpack (24., 58.) sowie seinen Toren Nummer 13 und 14, sein Angriffspartner Anderson Niangbo (33.) und Christopher Wernitznig (75.) trugen sich vor 1.700 Zuschauern im Pappelstadion in die Wolfsberger Schützenliste ein. Andreas Kuen (87.) gelang nur der Ehrentreffer.

Die Kärntner kehrten nach dem Heim-0:3 gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg auf die Erfolgsstraße zurück und freuten sich über den neunten Saisonsieg. Damit kann die Generalprobe für das Europa-League-Heimspiel gegen Stefan Lainers Mönchengladbach am Donnerstag (18.55 Uhr) in Graz als vollkommen gelungen bezeichnet werden.

Deutlicher WAC-Sieg in Mattersburg

Die Premiere von Mohamed Sahli als Interimstrainer des WAC ist geglückt. Die Kärntner feierten einen 4:1-Auswärtssieg Vorletzten Mattersburg.

Weissman mit Seitfallzieher erfolgreich

Die Kärntner zeigten sich vom Struber-Abgang unbeeindruckt. Schon nach einer Minute musste Martin Kuster bei einem Niangbo-Abschluss eingreifen. Ein Kopfball des Salzburg-Leihspielers landete im Außennetz (12.). Sein Kollege Weissmann war im Abschluss effizienter. Nach Liendl-Flanke traf der Israeli via Volleyseitfallzieher, Kuster machte dabei nicht die beste Figur. Dafür konnte sich der Mattersburg-Tormann danach bei einem weiteren Volley des WAC-Stürmers auszeichnen (27.).

Der zweite Treffer fiel trotzdem schnell. Nach guter Aktion über mehrere Stationen gab der Ex-Mattersburger Michael Novak zur Mitte und Niangbo musste den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie befördern. Die Gastgeber waren nicht nur extrem passiv und anfällig in der Abwehr, sondern im Spiel nach vorne viel zu harmlos, schossen in den ersten 45 Minuten nur einmal auf das WAC-Tor.

Nach dem Seitenwechsel gab es ein ähnliches Bild. Die Kärntner gaben klar den Ton an und durften dank passiver Hausherren auch weiter Tore schießen. Romano Schmid konnte sich leicht durchdribbeln und sein Zuspiel verwertete der im Strafraum alleine gelassene Weissman. Das 0:4 verhinderte Kuster mit einer Glanzparade bei einem Liendl-Schuss (62.).

Wernitznig trifft kurz nach Einwechslung

Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser brachte darauf Patrick Bürger, Martin Pusic und Kuen in die Partie und dadurch wurde der Angriff der Hausherren zumindest etwas belebt. Das nächste Tor erzielte trotzdem der WAC. Nach Weissman-Vorarbeit konnte der kurz zuvor eingewechselte und nicht attackierte Wernitznig ins lange Eck einschießen.

Jubel des WAC-Torschützen Shon Weissman
GEPA/Christopher Kelemen
Weissman bejubelte in Mattersburg einen Doppelpack

Immerhin konnte Mattersburg den Schlusspunkt setzen, Kuen leitete die Aktion selbst ein und traf aus 20 Metern mit seinem starken linken Fuß ins Eck. Das war wenig Trost für die Burgenländer nach der bereits sechsten Niederlage in Folge. Gegen den WAC hatte man auch schon im ersten Saisonduell im Lavanttal mit 0:5 eine Klatsche kassiert. Damals hatte Weissman gar viermal getroffen.

Stimmen zum Spiel:

Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): „Gratulation an den WAC, der Sieg geht vollkommen in Ordnung. Wir haben unsere Chancen nicht zu Ende gespielt und haben den WAC nicht genug beschäftigt. Wir konnten in der Defensive die Offensivqualitäten des WAC nicht in den Griff bekommen. Bis zum 0:1 waren wir gut drinnen, der erste Gegentreffer war eine bittere Pille für uns. Wir befinden uns weiterhin auf Talfahrt, es steht eine intensive Trainingswoche vor uns, die kommenden Gegner sind in unserer Schlagweite.“

Mohamed Sahli (WAC-Interimstrainer): „Es war ein gutes Spiel von uns und auch ein gutes Ergebnis. Die Mannschaft hat Moral und Charakter bewiesen. Die drei Punkte sind wichtig für uns. Die Zeit war nicht einfach, aber die Mannschaft hat den Trainerwechsel gut weggesteckt. Die Mannschaft ist taktisch sehr variabel, und ich war nicht sehr nervös. Für mich hat sich nicht viel verändert, der Geruch in der Kabine ist immer noch derselbe.“

Tipico-Bundesliga, 15. Runde

Samstag:

Mattersburg – WAC 1:4 (0:2)

Pappelstadion, 1.700 Zuschauer, SR Kijas

Torfolge:
0:1 Weissman (24.)
0:2 Niangbo (33.)
0:3 Weissman (58.)
0:4 Wernitznig (75.)
1:4 Kuen (87.)

Mattersburg: Kuster – Salomon, Mahrer, Rath, Lercher – Jano – Behounek (62./Pusic), Erhardt – Halper – Schimandl (71./Kuen), Kvasina (62./Bürger)

WAC: Kofler – Novak, Sollbauer, Rnic, Schmitz – Schmid (74./Wernitznig), M. Leitgeb, Ritzmaier (82./Sprangler) – Liendl – Weissman, Niangbo (86./Gölles)

Gelbe Karten: Mahrer, Lercher bzw. keine

Die Besten: Keine bzw. Weissman, Liendl, Schmid