Jubelnde Rapid-Spieler
GEPA/Manuel Binder
Bundesliga

Rapid hindert LASK am Gipfelsturm

Rapid hat den LASK drei Tage nach dessen Aufstieg in die K.-o.-Runde der Europa League am Sonntag von Wolke sieben geholt. Die Hütteldorfer feierten zum Abschluss der 16. Runde der tipico-Bundesliga in Pasching einen 4:0-Kantersieg und verhinderten damit den möglichen Gipfelsturm der Linzer.

Für den LASK ging mit der Schlappe eine beeindruckende Siegesserie zu Ende. Acht Spiele in Folge hatten die Linzer in der Meisterschaft gewonnen. Zuletzt war die Mannschaft von Valerien Ismael am 22. September daheim gegen Red Bull Salzburg (2:2) in der Liga nicht als Sieger vom Platz gegangen, die letzte Niederlage datierte überhaupt vom 31. August. Damals hatte man sich daheim dem RZ Pellets WAC mit 1:2 geschlagen geben müssen.

Christoph Knasmüllner (34.), Taxiarchis Fountas (67.), Petar Filipovic mit einem Eigentor (84.) und Aliou Badji (90.+3) bescherten Rapid den achten Saisonsieg. Beim letzten Wiener Treffer war der LASK auch nur noch zu zehnt, nachdem Thomas Goiginger wegen Kritik ausgeschlossen worden war (84.).

Die Hütteldorfer liegen nach dem Auswärtserfolg nun nur noch zwei Punkte hinter den drittplatzierten Wolfsbergern, die bei Altach mit 1:2 verloren hatten. Die Mannschaft von Trainer Dietmar Kühbauer half mit dem Kantersieg auch unfreiwillig Salzburg, das nach dem 1:1 beim FC Flyeralarm Admira bei einem Sieg der Linzer erstmals die Tabellenführung verloren hätte.

Kuriose Führung

In der mit 6.017 Zuschauern ausverkauften Paschinger Arena siegte nicht die bessere, aber effizientere Mannschaft. Eine vor allem durch den LASK rasant anlaufende Partie lieferte in der dritten Minute den ersten Aufreger. Rapid-Goalie Richard Strebinger war aber entscheidend gegen Dominik Frieser und beim folgenden Nachschuss dran. Es folgte die von beiden Trainern vorausgesagte, intensive Partie, in der sich die beiden Teams gegenseitig neutralisierten.

Die ersatzgeschwächten Hütteldorfer kamen selten in die Linzer Gefahrenzone. Wenn, dann aber gefährlich. Wie Fountas, dessen Kopfball nach Knasmüllner-Maßflanke zu zentral geriet (19.). Ansonsten fehlten klare Torchancen, in der 34. Minute jubelten die Gäste aber doch: Einen schnellen Einwurf von Stefan Schwab spielte Fountas auf Knasmüllner quer, der nur noch einschieben musste (34.). Es war ein strittiges Tor. Die überrumpelten Linzer hatten den Einwurf für sich beansprucht.

Torschuss von Christoph Knasmueller (Rapid)
GEPA/Manfred Binder
Während die Linzer noch Einwurf für sich reklamierten, traf Knasmüllner zur Rapid-Führung

Aluminium steht LASK im Weg

Unmittelbar danach hatte Rapid Glück. Frieser köpfelte an die Querlatte, Marko Raguz scheiterte im Nachschuss an Strebinger (36.). Der junge Stürmer traf zwei Minuten später an Strebinger vorbei, stand beim Zuspiel von Thomas Goiginger aber hauchzart im Abseits. Auch Michorl scheiterte nach dem Seitenwechsel an der Latte (56.).

Rapid bremst LASK mit 4:0-Sieg

Im Bundesliga-Spitzenspiel hat Rapid den Angriff des LASK auf die Tabellenführung mit einem furiosen 4:0-Auswärtssieg gestoppt.

LASK-Coach Valerien Ismael versuchte den Umschwung mit einem Doppelwechsel – Samuel Tetteh für Frieser, Rene Renner für Marvin Potzmann – herbeizuführen (61.). Seine Truppe erarbeitete sich Halbchancen, Philipp Wiesinger traf die Außenstange. Rapid gelang die Vorentscheidung. Nach einer LASK-Ecke leitete Schwab den Konter ein, Ljubicic steckte auf Fountas durch, der vor Schlager kühlen Kopf bewahrte und sein neuntes Saisontor erzielte (67.).

Viele hohe Bälle wurden in der Folge nicht zum Erfolgsrezept für die Linzer. Die Gäste, bei denen Lion Schuster sein Bundesliga-Debüt feierte (80.), schlugen nach Rot für Goiginger wegen Kritik (81.) noch zweimal zu. Petar Filipovic verlängerte einen Schwab-Freistoß ins eigene Tor (84.), ehe auch noch Joker Badji aus einem weiteren Konter traf (93.).

Stimmen zum Spiel:

Valerien Ismael (LASK-Trainer): „Das 1:0 hat uns aus der Bahn geworfen. Wir haben gehadert, auch mit dem Schiedsrichter, und das bis in die zweite Hälfte mitgeschleppt. Die Höhe des Ergebnisses ist völlig übertrieben, weil es den Spielverlauf nicht reflektiert. Aber es gibt so Spiele, wo du zwei Stunden spielen kannst und der Ball will nicht rein. Es hat uns heute an Frische gefehlt. Wir haben alles versucht, waren die bessere Mannschaft, und die Leistung hat gepasst. Heute ist alles gegen uns gelaufen, aber das haut uns nicht um. Wir sind Sportler und nehmen das an.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Ein unglaublicher Sieg, ein schöner Tag für uns. Jetzt müssen wir auch zu Hause in die Spur finden. Heute haben wir genau das Richtige gemacht, das 1:0 fiel zur rechten Zeit. Wir haben generell die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht und sehr gut verteidigt, denn der LASK ist eine Mannschaft, die dir alles abverlangt. Mit Blick voraus ist es für uns sehr wertvoll, den LASK schlagen zu können. Wir wollen in den letzten Spielen bis zur Winterpause vorne dabei bleiben.“

Tipico-Bundesliga, 16. Runde

Sonntag:

LASK – Rapid 0:4 (0:1)

Pasching, Raiffeisen Arena, 6.017 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Knasmüllner (34.)
0:2 Fountas (67.)
0:3 Filipovic (84./Eigentor)
0:4 Badji (93.)

LASK: A. Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann (61./Renner) – Goiginger, Raguz (76./Klauss), Frieser (61./Tetteh)

Rapid: Strebinger – Sonnleitner, Dibon, Barac – Arase, D. Ljubicic (80./Schuster), Grahovac, Ullmann – Schwab – Knasmüllner (90./Murg), Fountas (73./Badji)

Rote Karte: Goiginger (81./Kritik)

Gelbe Karten: Frieser, Michorl, Trauner bzw. Ljubicic, Sonnleitner, Arase, Schwab, Badji

Die Besten: Trauner, Michorl bzw. Schwab, Knasmüllner, Dibon