Jubel von Mönchengladbachs Ramy Bensebaini
AP/Martin Meissner
Fußball

Später Elfer rettet Gladbach Platz eins

Borussia Mönchengladbach hat in sprichwörtlicher letzter Sekunde seine Führung in der deutschen Bundesliga verteidigt. Die „Fohlen“ setzten sich im Schlager der 14. Runde gegen Bayern München am Samstag dank eines Elfmeters von Ramy Bensebaini in der Nachspielzeit mit 2:1 durch und hielten damit RB Leipzig hinter sich.

Die Leipziger feierten gegen TSG Hoffenheim einen klaren 3:1-Sieg und durften kurzfristig mit einer Übernahme der Tabellenspitze spekulieren. Marcel Sabitzer hatte dabei den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Gastgeber erzielt, bei denen auch Stefan Ilsanker und Konrad Laimer durchspielten. In der 85. Minute gab zudem Hannes Wolf sein Debüt für RasenBallsport.

Dank Bensebaini, der mit zwei Toren einen 0:1-Rückstand gegen die Bayern noch in einen Sieg verwandelte, liegt Mönchengladbach aber weiterhin einen Punkt vor den Leipzigern. Die Bayern rutschten hingegen auf Platz sieben zurück. Der Rückstand auf den Spitzenreiter beträgt nach der vierten Saisonniederlage bereits sieben Punkte.

Hinter der Borussia und Leipzig liegt vorläufig Borussia Dortmund mit fünf Punkten Rückstand auf die Spitze auf Platz drei. Der BVB fertigte Fortuna Düsseldorf daheim klar mit 5:0 ab. Der SC Freiburg verbesserte sich mit einem 1:0-Sieg über den VfL Wolfsburg von Trainer Oliver Glasner vorübergehend auf den fünften Platz. Die Entscheidung zugunsten der Freiburger fiel dabei erst in der 85. Minute durch einen sehenswerten Freistoß von Jonathan Schmid.

Mönchengladbach dreht Spiel

In Mönchengladbach, wo Stefan Lainer wieder durchspielte, gaben lange Zeit die Bayern mit David Alaba den Ton an und wären durch Joshua Kimmich in der ersten Hälfte fast auch in Führung gegangen. Doch Gladbach-Goalie Yann Sommer kratzte den Ball gerade noch aus dem Tor, bevor dieser mit vollem Umfang über der Torlinie war. Kurz nach der Pause gingen die Gäste durch Ivan Perisic dennoch in Führung (49.).

Doch die Münchner konnten nicht nachlegen. Mit praktisch der ersten echten Torchance glichen die Hausherren durch Bensebaini aus (61.). Als alle schon mit einem Remis im 103. Duell der beiden Traditionsclubs rechneten, überschlugen sich in der Nachspielzeit die Ereignisse. Javi Martinez sah nach einem mutmaßlichen Foul an Marcus Thuram im Strafraum seine zweite Gelbe Karte im Spiel und flog vom Platz. Bensebaini verwertete den folgenden Elfmeter sicher (90.+2).

Leipzig dominiert gegen Hoffenheim

Leipzig war gegen den ehemaligen Club von Trainer Julian Nagelsmann klar überlegen. Timo Werner (11.) brachte RB verdient in Führung, nur TSG-Torwart Oliver Baumann verhinderte einen deutlich höheren Rückstand zur Pause. Im Anschluss trafen erneut Werner (52.) per Foulelfer, den er selbst herausgeholt hatte, und Sabitzer (83.). Der Hoffenheimer Treffer von Ermin Bicakcic (89.) kam zu spät.

Jubel von Leipzigs Timo Werner
GEPA/Roger Petzsche
Werner (Mi.) brachte Leipzig gegen Hoffenheim bereits früh auf die Siegerstraße

Dortmund meldete sich nach wochenlangem Leistungstief im Titelrennen zurück. Marco Reus (42.) erlöste den überlegenen BVB kurz vor der Pause. Düsseldorf – ohne die verletzten Markus Suttner und Kevin Stöger – erarbeitete sich kaum Chancen. In der zweiten Hälfte wurde es deutlich: Thorgan Hazard (58.), Jadon Sancho (63., 74.) und wieder Reus (70.) krönten die Gala, die auch Selbstvertrauen für das Gruppenfinale der Champions League am Dienstag gegen Slavia Prag brachte.

Der SC Freiburg war mit einem 1:0 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg erfolgreich, für VfL-Coach Glasner war es bereits die vierte Niederlage in den jüngsten fünf Ligapartien. Immerhin kam Xaver Schlager bei den Wolfsburgern zu einem Kurzeinsatz in der Schlussphase. Mainz 05 verlor mit Karim Onisiwo (bis zur Pause) beim FC Augsburg mit 1:2 (1:0) und damit erstmals unter dem neuen Trainer Achim Beierlorzer.

Leverkusen kommt in Schwung

Bayer Leverkusen kommt immer besser in Schwung und scheint für das Champions-League-Highlight gegen Juventus Turin am Mittwoch gerüstet. Die seit sechs Pflichtspielen unbesiegten Rheinländer gewannen eine Woche nach dem 2:1-Sieg gegen Bayern auch den Schlager gegen Schalke am Samstagabend mit 2:1 und sind wieder mittendrin im Kampf um die internationalen Plätze.

Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erzielte Lucas Alario (15., 81.) beide Treffer für die Gastgeber, Benito Raman (82.) traf für die Gäste. Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger spielten in der Bayer-Elf durch, bei Schalke war Guido Burgstaller bis zur 70. Minute in der Partie. Die Schalker fielen nach zuvor sechs Pflichtspielen ohne Niederlage auf Rang vier zurück, Leverkusen ist Sechster.

Deutsche Bundesliga, 13. Runde

Sonntag:

Union Berlin – Köln 2:0 (1:0)

Tore: Andersson (33., 50.)

Berlin: Trimmel spielte durch
Köln: Schaub ab der 46., Kainz ab der 68. Minute

Bremen – Paderborn 0:1 (0:0)

Tor: S. Michel (90.)

Bremen: Friedl auf der Bank

Samstag:

Mönchengladbach – Bayern München 2:1 (0:0)

Tore: Bensebaini (61., 90.+2/Elfmeter) bzw. Perisic (49.)

Mönchengladbach: Lainer spielte durch
Bayern: Alaba spielte durch

Gelb-rot: Martinez (90.+1/Bayern)

RB Leipzig – TSG Hoffenheim 3:1 (1:0)

Tore: Werner (11., 52.), Sabitzer (83.) bzw. Bicakcic (89.)

Leipzig: Ilsanker, Laimer und Sabitzer spielten durch, Wolf ab 85. Minute
Hoffenheim: Grillitsch spielte durch, Posch bis zur 58. Minute, Baumgartner ab der 92. Minute

Borussia Dortmund – Fortuna Düsseldorf 5:0 (1:0)

Tore: Reus (42., 70.), Hazard (58.), Sancho (63., 74.)

FC Augsburg – FSV Mainz 2:1 (1:1)

Tore: Richter (41.), Niederlechner (65./Elfmeter) bzw. Öztunali (15.)

Augsburg: Gregoritsch auf der Bank
Mainz: Onisiwo bis zur 45. Minute

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 1:0 (0:0)

Tor: Schmid (85.)

Wolfsburg: Schlager ab der 84. Minute, Pervan auf der Bank

Bayer Leverkusen – Schalke 2:1 (1:0)

Tore: Alario (15., 81.) bzw. Raman (82.)

Leverkusen: Baumgartlinger und Dragovic spielten durch, Özcan auf der Bank
Schalke: Burgstaller bis zu 70. Minute

Freitag:

Eintracht Frankfurt – Hertha BSC 2:2 (0:1)

Tore: Hinteregger (65.), Rode (86.) bzw. Lukebakio (30.), Grujic (63.)

Frankfurt: Hinteregger spielte durch

Tabelle: