Emanuel Aiwu (Admira) und Aleksandar Jukic (Austria Wien)
GEPA/Christian Ort
Bundesliga

Austria verschenkt Sieg gegen Schlusslicht

Die Austria hat den zweiten Bundesliga-Heimsieg binnen einer Woche verschenkt. Beim 2:2 (1:1) gegen den FC Admira gaben die Wiener am Sonntag in der dritten Runde eine Führung spät aus der Hand. Damir Buric feierte hingegen eine geglückte Rückkehr auf den Trainerstuhl der Admira.

Nach Austria-Toren von Christoph Monschein (8.) und Benedikt Pichler (52.) hatte es bis zur 87. Minute nicht nach dem ersten Punktegewinn der Admira in dieser Saison ausgesehen. Das Premierentor des 20-jährigen Maximilian Breunig zum 2:2 war dann aber gleich ein wichtiges. Erwin Hoffer hatte noch in der ersten Hälfte (28.) den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der insgesamt deutlich unterlegenen Südstädter erzielt.

Austria-Coach Peter Stöger ließ seine Veilchen in 4-4-2-Formation einlaufen. Kapitän Alexander Grünwald saß wie gegen den LASK eine Stunde lang auf der Bank. Buric durfte sich 1.114 Tage nach seinem bisher letzten Spiel als Admira-Coach (5:0 gegen Mattersburg) für eine Antwort auf die 0:5-Schlappe der Südstädter gegen SKN St. Pölten probieren. Der 56-jährige Kroate versuchte das mit einer defensiven Fünferkette und sechs Neuen in der Startformation.

Austria und Admira spielen remis

Die Wiener Austria verspielte den Sieg gegen die Admira. Mit einem 2:2 konnten die Niederösterreicher zum ersten Mal in dieser Saison anschreiben.

Blitzstart der Gastgeber

Die Austria fand schnell zur spielerischen Linie. Schon nach acht Minuten schoss Monschein nach Madl-Kopfballverlängerung im Fünfmeterraum zur Führung ein. Aleksandar Jukic hatte den Eckball getreten. Es war nicht die erste gute Offensivaktion gewesen. Monschein kratzte unmittelbar darauf am Doppelschlag, die Latte spielte bei seinem strammen Versuch nicht mit (9.). Der Nachschuss von Jukic blieb bei Admiras Marco Hausjell hängen.

Nach 15 Minuten war die Admira mit dem 0:1 gut bedient. Danach endete das violette Anfangsfurioso, und auch die Gäste kamen zu ersten, jedoch brotlosen Ballbesitzphasen. Das änderte sich in der 28. Minute. Breunig behauptete sich gegen Markus Suttner, spielte auf Roman Kerschbaum und dieser bediente Hoffer, der sich mit Ballglück gegen Georg Teigl durchsetzte und dann Patrick Pentz bezwang.

Nochmalige Führung für Violett

Die Pfiffe von einigen der 3.000 Zuschauer waren dem Ex-Rapidler ebenso sicher wie das Tor zu einem Ausgleich gegen den Spielverlauf. Die Austria wirkte etwas perplex, suchte die Antwort, fand bis zum Pausenpfiff aber keine zwingenden Chancen mehr. Das änderte sich – wieder früh – nach dem Seitenwechsel. Nach einem Corner stieg Pichler an der ersten Stange hoch und köpfelte zum 2:1 ein (52.).

Wieder war ein Doppelschlag drin, nach Pichler-Querpass traf Wimmer den Ball aber nicht richtig (54.). In der 58. Minute reklamierten die Heimischen nach einer Umklammerung von Emanuel Aiwu gegen Pichler vergeblich Elfmeter. Danach brachte Stöger Grünwald für Wimmer. Manprit Sarkaria durfte fortan offensiv werken – und bediente Monschein mit einer Flanke. Der Torjäger, der nach drei Runden bei drei Toren hält, kam aber nicht richtig zum Kopfball (63.).

Breunig beschert Admira ersten Punkt

Die Austria verwaltete die Führung in der Folge eigentlich problemlos und war dem 3:1 näher. Weil aber ein Tor fehlte, war die Partie bis zuletzt offen. Im Finish warf Buric noch Stefan Maierhofer und Christian Gartner in die Schlacht. Letzterer leitete unmittelbar nach seiner Einwechslung das 2:2 durch Breunig ein, der sich behauptete und per Drehschuss eine der seltenen Strafraumaktionen der Niederösterreicher zum späten Ausgleich vollendete.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir sind natürlich enttäuscht. Die ersten 20 Minuten haben wir alles gemacht, was wir besprochen hatten. Dass man eine möglicherweise verunsicherte Mannschaft nicht zurückholt etwa. So nach 20 Minuten haben wir den Bereich der Arbeit eingestellt. Dann ist es auch keine Überraschung, dass du die eine oder andere Situation im eigenen Strafraum hast, wo auch der Ausgleich kommt. Zweite Halbzeit war sehr ähnlich. Wir hatten zwei-, dreimal die Möglichkeit, das Spiel fertig zu machen. Das ist uns nicht gelungen. Wenn du das dann leichtfertig hergibst, dann hast du es auch nicht verdient, in der Bundesliga drei Punkte zu machen.“

Damir Buric (Admira-Trainer): „Wir hatten unter der Woche Probleme durch Verletzungen auf den Abwehrpositionen, dadurch mussten wir die Systemumstellung vornehmen. Das 5-3-2 war nur möglich, weil kein Außenverteidiger gesund war. Trotz all dieser Probleme war die Mannschaft gut organisiert – außer bei Standards. Nach dem 0:1 waren wir verunsichert. Da hätte Austria das ein oder andere Tor schießen können. Wir haben uns dann erfangen und dann haben wir den Plan, den wir hatten, auch durchgespielt. Ich bin glücklich über die Mannschaft, dass sie Charakter gezeigt hat und noch einmal zurückgekommen ist.“

Tipico-Bundesliga, dritte Runde

Sonntag:

Austria – Admira 2:2 (1:1)

Generali Arena, 3.000 Zuschauer, SR Kijas

Torfolge:
1:0 ( 8.) Monschein
1:1 (28.) Hoffer
2:1 (52.) Pichler
2:2 (87.) Breunig

Austria: Pentz – Teigl, Palmer-Brown, Madl, Suttner – Wimmer (60./Grünwald), Ebner, Sarkaria, Jukic (71./Sax) – Monschein, Pichler (82./Jarjue)

Admira: Leitner – Hausjell, Aiwu, Vorsager (82./Maierhofer), Rath, Cirkovic – Kerschbaum, Tomic (86./Gartner), Hjulmand – Breunig, Hoffer (62./Ndifor)

Gelbe Karten: Palmer-Brown bzw. Cirkovic, Rath

Die Besten: Suttner, Pichler bzw. Breunig, Aiwu