Osagie Edomwonyi (Austria) und Michael Blauensteiner (St.Pölten)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Austria rettet Remis gegen St. Pölten

Die Wiener Austria hat eine weitere Bundesliga-Schlappe gerade noch abgewendet. Am Sonntag liefen die Violetten in der achten Runde nach völlig verschlafener erster Hälfte gegen spusu SKN St. Pölten lange einem 0:1-Rückstand nach. Erst im Finish gelang Youngster Aleksandar Jukic noch der letztlich verdiente Ausgleich (84. Minute).

Die Austria, die nun schon vier Bundesliga-Runden auf einen Sieg wartet, rutschte trotz des geretteten Remis auf Rang acht und damit in die unteren Play-off-Platzierungen ab. Zwei Punkte vor der Austria liegt St. Pölten auf Rang fünf. Ahmet Muhamedbegovic hatte die „Wölfe“ aus Niederösterreich in Wien in der 39. Minute in Führung geschossen.

Die Austria, bei der Bright Edomwonyi im Sturm den verletzten Christoph Monschein ersetzte und Stephan Zwierschitz im Mittelfeld auflief, verzichtete von Beginn an auf dominantes Spiel, ließ St. Pölten im Aufbau gewähren. Das ging einige Zeit gut, das Offensivspiel der Gäste vor allem über die Flanken brachte wenig. Nur ein missratener Schuss von Alexander Schmidt am Tor vorbei (20.) war zu verzeichnen.

Austria rettet Punkt gegen St. Pölten

Die Wiener Austria hat eine weitere Niederlage abgewendet. Erst in der 84. Minute gelang gegen St. Pölten der Ausgleich zum 1:1-Endstand.

Führung der Gäste nach Standardsituation

Gegen Ende der ersten Hälfte wurden die Niederösterreicher stärker. Ein Corner von Dor Hugi brach schließlich den SKN-Bann. Muhamedbegovic köpfelte ins lange Eck ein. Die Austria, die im Angriff ausgesucht harmlos agierte, hatte dem wenig entgegenzusetzen und durfte sich vor der Pause nur zwei Halbchancen gutschreiben.

Einmal verfehlte Edomwonyi nach Sarkaria-Hereingabe den St. Pöltner Kasten (25.). Später flog dann ein Grünwald-Weitschuss deutlich am Tor vorbei (38.). Hugi hätte vor der Halbzeit sogar noch auf 2:0 oder gar 3:0 erhöhen können. Ein Köpfler des Israelis ging aber knapp daneben (42.), und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte rollte sein Schuss nach einem schnellen Konter hauchdünn am langen Eck vorbei (45.+1).

Austria nach Pause stärker

Erst mit Wiederbeginn – Trainer Peter Stöger versuchte die Offensive mit Alon Turgeman (erster Einsatz seit elf Monaten) und Jukic zu beleben – stieg die Austria aufs Gas. Edomwonyi prüfte gleich SKN-Goalie Christoph Riegler (46.), wenig später machte der „Wölfe“-Schlussmann eine Großchance Jukics aus wenigen Metern bravourös zunichte (53.). Nach einer Stunde kam Turgeman in hervorragender Position nach einer Drehung nicht an den Ball (62.).

St. Pölten brachte kaum noch zusammenhängende Aktionen zustande bzw. nennenswerte Möglichkeiten. Eine davon allerdings hätte gut und gern das 2:0 bedeuten können: Hugi scheiterte nach schönem Strafraumtanz an Goalie Patrick Pentz (64.). Weil aber die Austria, die bis zum Sonntag nur fünf Tore aus dem Spiel erzielt hatte, aus ihrer Überlegenheit zu wenig machte, deutete vieles auf ein 0:1 hin.

Im Finish aber kam dann noch Jukics großer Auftritt. Nach einer Flanke fiel ihm der Ball im Strafraumgetümmel zu, er schob im Fünfer locker ein – das erste Tor des 20-Jährigen für die Profis. Kapitän Alexander Grünwald sah im Finish nach wiederholtem Foulspiel noch Gelb-Rot (86.), das folgende Power-Play der Gäste brachte nichts mehr ein.

Stimmen zum Spiel:

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir waren mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden, das war viel zu wenig. Wir haben reagiert, zur Pause das eine oder andere erklärt, wie wir uns das vorstellen, und personelle Veränderungen vorgenommen. Die Reaktion war okay, das wollten wir sehen. Wir hatten mehr Strafraumsituationen. Beide Mannschaften hatten Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. Das Remis ist nicht unverdient. Auch wenn ich mit dem Punkt nicht zufrieden bin.“

Robert Ibertsberger (St. Pölten-Trainer): „Aufgrund der verschiedenen Halbzeiten sind es keine zwei verlorenen Punkte, es ist eine gerechte Teilung. Wir hätten das Spiel gewinnen können, aber Hättiwari bringt nichts. Wir sind auf jeden Fall besser aufgetreten als gegen die WSG (0:1, Anm.). Die Passivität in der zweiten Halbzeit hat mir nicht gefallen, da war die Austria auch intensiver unterwegs. Wir hatten aber auch zwei, drei gute Möglichkeiten, die musst du auch nutzen. Wir haben zu viel gebettelt um den Ausgleichstreffer, der dann auch gefallen ist.“

Tipico-Bundesliga, achte Runde

Sonntag:

Austria – St. Pölten 1:1 (0:1)

Wien, Generali Arena, keine Zuschauer, SR Harkam

Torfolge:
0:1 (39.) Muhamedbegovic
1:1 (84.) Jukic

Austria: Pentz – Teigl, Handl, Palmer-Brown, Suttner – Wimmer (46./Turgeman), Zwierschitz (74./Fitz), Grünwald, Sarkaria (46./Jukic) – Pichler (90./Schösswendter), Edomwonyi (87./Ebner)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Maranda, Muhamedbegovic, Schulz – Luxbacher (74./Schütz), Pokorny, R. Ljubicic – Davies (68./Steinwender), Schmidt (74./Grozurek), Hugi

Gelb-Rote Karte: Grünwald (86./Austria)

Gelbe Karten: keine bzw. Luxbacher

Die Besten: Suttner, Grünwald bzw. Pokorny, Davies