Hartberg Spieler Tobias Kainz im Zweikamof mit Filip Stojkovic von Rapid.
GEPA/Johannes Friedl
Bundesliga

Rapid schiebt sich an Salzburg heran

Der SK Rapid hat die Gunst der Stunde genutzt und ist in der tipico-Bundesliga näher an Red Bull Salzburg herangerückt. Die Wiener setzten sich am Sonntag beim TSV Prolactal Hartberg mit 3:1 (2:0) durch und liegen nach der zweiten Saisonniederlage der „Bullen“ am Samstag beim FC Flyeralarm Admira nur noch einen Punkt hinter dem Meister.

Rapid erwischte einen echten Traumstart und erwies sich in der ersten Hälfte auch als unglaublich effizient. Schon in der zweiten Minute staubte Kelvin Arase nach einem Schuss von Ercan Kara, den Goalie Rene Swete nur kurz abwehren konnte, zur 1:0-Führung ab. In der 35. Minute vollendete Kara im Nachschuss dann selbst zum 2:0.

Hartberg musste nach Gelb-Rot von Bakary Nimaga (44.) die zweite Hälfte mit zehn Mann bestreiten, machte aber dank eines umstrittenen Treffers von Thomas Rotter (66.) die Partie wieder spannend. Dem Verteidiger war der Ball an die Hand gesprungen. Arase mit einem Abstauber (76.) machte aber für die über weite Strecken souveränen Wiener alles klar.

Rapid schließt zur Tabellenspitze auf

Rapid rückt wieder an die Tabellenspitze heran. Mit einem 3:1-Auswärtssieg in Hartberg mischen die Hütteldorfer wieder ganz vorne mit.

Arase schlägt nach 70 Sekunden zu

Nach der Rotation gegen Arsenal konnte Rapid-Trainer Didi Kühbauer auf den Großteil seiner Stammelf zurückgreifen. Die legte einen Blitzstart hin. TSV-Torhüter Rene Swete wehrte einen Schuss von Kara direkt vor die Beine von Arase ab, der nach 70 Sekunden nur noch einschießen musste.

Rapid hatte danach das Spiel souverän im Griff, ließ in der ersten Hälfte keine Chance der Steirer zu und traf auch mit dem zweiten gefährlichen Vorstoß. Nach herrlichem Pass von Maximilian Ullmann zog Kara alleine auf Swete zu, scheiterte zunächst am Torhüter, verwertete aber den Abpraller per Kopf.

Hartberg bäumt sich mit zehn Mann auf

Kurz vor der Pause kam es noch schlimmer für die Hartberger. Nimaga, der in der 22. Minute eine ungerechtfertigte Gelbe Karte erhalten hatte, wurde mit Gelb-Rot ausgeschlossen. Mit zehn Mann kämpften die Heimischen beherzt und wurden in der 66. Minute auch belohnt. Thomas Rotter traf mit der ersten Hartberger Chance, allerdings war ihm der Ball an die Hand gesprungen.

Kurz davor und danach haderte Rapid bei einem Kara-Tor und einer Arase-Chance mit knappen Abseitsentscheidungen, bei der nächsten knappen Situation blieb der Pfiff zurecht aus. Nach einem abgewehrten Demir-Schuss schob Arase zum Endstand ein. Für Rapid war es der erste Bundesliga-Sieg nach zuletzt zwei Remis und einer Niederlage.

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir haben leider das Spiel mit 0:1 begonnen, aufgrund eines äußerst schlechten Defensivverhaltens. Wir haben dadurch dem Gegner einen perfekten Start ermöglicht. Uns ist es erst nach dem 0:2 gelungen, in unser Spiel zu finden. Wir haben eine Möglichkeit zum Anschlusstreffer genutzt, leider haben wir nicht mehr nachsetzen können, weil es mit zehn Mann nicht möglich war.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Es war ein wichtiger Auswärtserfolg. Wir sind perfekt gestartet und haben zur richtigen Zeit das 2:0 gemacht. Es ist uns auch nach dem Anschlusstreffer gelungen, gleich nachzulegen. Deshalb haben wir verdient gewonnen. Wir wussten über die Qualität der Hartberger Bescheid, es ist uns trotzdem gelungen, sie nie richtig ins Spiel kommen zu lassen. Bis Donnerstag sollten alle Spieler mit kleineren Wehwehchen wieder fit sein.“

Tipico-Bundesliga, zehnte Runde

Sonntag:

Hartberg – Rapid 1:3 (0:2)

Profertil-Arena, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Arase (2.)
0:2 Kara (35.)
1:2 Rotter (66.)
1:3 Arase (76.)

Hartberg: Swete – Gölles, Luckeneder, Rotter, Klem (86./Gollner) – Heil, Nimaga, Kainz, Horvath (46./Rep) – Ertlthaler (65./Tijani), Tadic (65./Chabbi)

Rapid: Gartler – Stojkovic, Greiml (46./Sonnleitner), Barac, Ullmann – Grahovac, Ritzmaier – Schick (62. Demir), Knasmüllner (62./Schuster), Arase – Kara (81./Kitagawa)

Gelb-Rote Karte: Nimaga (44.)

Gelbe Karten: Swete, Heil, Rep, Trainer Schopp bzw. Greiml

Die Besten: Kainz bzw. Arase, Grahovac, Kara