Eric Martel (FK Austria Wien) gegen Oumar Solet Bomawoko (FC Red Bull Salzburg)
APA/Krugfoto
Bundesliga

Salzburg dreht Spiel gegen Austria

Red Bull Salzburg ist für die Wiener Austria letztlich doch wieder eine Nummer zu groß gewesen. Die „Bullen“ besiegten die Wiener in der 16. Runde der tipico-Bundesliga am Mittwochabend zu Hause nach Rückstand noch mit 3:1. Der Meister übernahm damit wieder die Tabellenführung einen Punkt vor Rapid.

Georg Teigl sorgte in der 59. Minute für die Austria-Führung und das erste Salzburger Gegentor im Frühjahr. Nach dem Weckruf drehte der Meister die Partie durch Sekou Koita (65.) und Brenden Aaronson (72.), dessen erstes Tor im Salzburg-Trikot gleich ein entscheidendes war. Luka Sucic gelang in der 94. Minute das 3:1 für Salzburg.

Salzburg hat mit nun 37 Punkten als erstes Team auch rechnerisch den Einzug in die Meistergruppe fixiert. Die Austria, die in den letzten 24 Ligaduellen weiter nur zweimal gewinnen konnte, blieb hingegen im Rennen um die Qualifikation für die Meistergruppe ohne Punkt. Weiterhin fehlen drei Zähler auf Platz sechs.

Salzburg dreht Spiel gegen Austria

Red Bull Salzburg ist für die Wiener Austria letztlich doch wieder eine Nummer zu groß gewesen. Die „Bullen“ besiegten die Wiener in der 16. Runde der Bundesliga am Mittwochabend zu Hause nach Rückstand noch mit 3:1.

Austria mit mutigem Spiel

Die Salzburger benötigten einige Zeit, um ins Spiel zu finden. Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr gingen in der vierten Minute beinahe schief, als Innenverteidiger Oumar Solet am linken Flügel gegen Manprit Sarkaria das Nachsehen hatte und Teigl völlig freistehend zum Abschluss kam. Solet aber sprintete zurück und rettete für den geschlagenen Cican Stankovic auf der Linie. Andre Ramalho stand richtig, um den Nachschuss von Benedikt Pichler zu blocken.

Eine solche Chance hatten die Wiener im gesamten Cupspiel nicht vorgefunden. Sie schien Mut zu geben. Die Austria spielte mit und lancierte den einen oder anderen hoffnungsvollen Angriff. Das ambitionierte Auftreten schien auch die Gastgeber zu beeindrucken, die in der ersten Hälfte nur 43 Prozent ihrer Zweikämpfe gewannen.

Salzburg scheitert an Pentz

Die Chancen für Salzburg-Tore waren dennoch da. Koita fand nach Aaronson-Zuspiel in Austria-Goalie Patrick Pentz seinen Meister (11.), Ebner rettete vor dem zum Nachschuss bereiten Mergim Berisha. 16. Minute: Koita ließ Christoph Schösswendter mit einem Haken stehen, setzte den Ball dann aber knapp rechts vorbei.

Bei Distanzschüssen von Mohamed Camara (25.) und Anthoine Bernede (35.) fehlte rechts wie links nicht viel. Nachdem Berisha an einem Stanglpass von Rasmus Kristensen vorbeigerutscht war (44.), durfte die Austria als kleiner Sieger in die Halbzeitpause gehen.

Trefferreiche letzte halbe Stunde

Wie am Sonntag blieb ein „Veilchen“ verletzungsbedingt in der Kabine. Michael Madl ersetzte Schösswendter (Oberschenkelprobleme). Pentz hielt gegen Berisha (52.), einen der seltener werdenden Entlastungsangriffe brachte die Austria-Führung: Teigl brachte eine Vorlage des vor wenigen Tagen wieder ausgeliehenen Dänen Andreas Poulsen im kurzen Kreuzeck unter (59.).

Salzburg-Coach Jesse Marsch reagierte mit einem Doppelwechsel, brachte Zlatko Junuzovic und Patson Daka. Letzterer durfte sich nach einem Stellungsfehler in der Abwehr vier Minuten später den Assist fürs 1:1 gutschreiben lassen: Der in der Torschützenliste führende Koita legte sich den Ball zurecht und schloss zu seinem 13. Saisontor ab.

Sekou Koita trifft zum 1:1 (RBS)
GEPA/Jasmin Walter
Mit dem Treffer zum 1:1 sorgte Sekou Koita für die Wende

Salzburg erhöhte den Druck, die Austria lief fast nur noch hinterher. Pentz parierte einen Junuzovic-Schuss, kurz darauf war die Partie gedreht. Aaronson narrte Stephan Zwierschitz und traf zu seinem sehenswerten Debüttor am starken Pentz vorbei (72.). Danach hatten die „Bullen“ alles im Griff, Sucic stellte im Nachschuss den nach Chancen verdienten Endstand her.

Stimmen zum Spiel:

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Es war eine sehr gute zweite Halbzeit. Schade um das Gegentor, aber die Reaktion nach dem 0:1 zeigt, welche Mentalität in der Gruppe herrscht. Das (die Reaktion, Anm.) war das Beste, seit ich hier in Salzburg arbeite. Das Spiel war nicht einfach, die Austria hat es uns schwer gemacht. Ich freue mich vor allem für Luka (Sucic) und Brenden (Aaronson).“

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Ich bin mit dem Auftritt meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben vieles von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Die Mannschaft hat Salzburg früh gestört und auch versucht, ihnen in der Defensive Probleme zu bereiten. Nach dem 1:0 hat Salzburg extremen Druck entwickelt. Die Tore waren schwer zu verteidigen. Jesse Marsch hatte auch die Möglichkeit, nach dem Cupspiel viele frische Spieler zu bringen. Es war dann schwierig, körperlich dagegenzuhalten. Salzburg hat als bessere Mannschaft verdient gewonnen.“

Tipico-Bundesliga, 16. Runde

Mittwoch:

Salzburg – Austria 3:1 (0:0)

Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, SR Muckenhammer

Torfolge:
0:1 Teigl (59.)
1:1 Koita (65.)
2:1 Aaronson (72.)
3:1 Sucic (94.)

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Solet, Ulmer – Camara, Bernede (61./Junuzovic) – Aaronson (85./Vallci), Okafor (61./Daka) – Berisha (74./Sucic), Koita (85./Adeyemi)

Austria: Pentz – Zwierschitz, Schösswendter (46./Madl), Palmer-Brown, Poulsen – Ebner (82./Zeka), Martel – Teigl, Sarkaria, Jukic – Pichler (71./Wimmer)

Gelbe Karten: Okafor, Koita, Camara, Adeyemi, Marsch (Trainer), Ulmer bzw. Martel, Teigl

Die Besten: Camara, Aaronson, Koita bzw. Pentz, Palmer-Brown