Bernardo Fernandes Da Silva mit Salzburg-Trainer Matthias Jaissle
GEPA/Johannes Friedl
Bundesliga

Salzburg für Mission Königsklasse bereit

Serienmeister Salzburg ist in der Admiral Bundesliga nicht zu stoppen. Mit dem 1:0 bei der Admira meisterten die „Bullen“ am Samstag auch die vierte Hürde siegreich. Wie zuletzt gegen die Austria bereitete ein sehr defensiv eingestellter Gegner dem Tabellenführer aber Probleme, am Ende setzte sich die größere Klasse verdient durch, auch wenn das nötige Glück dabei war. Das erste Champions-League-Play-off-Duell mit Bröndby kann kommen.

Am Dienstag gilt es, sich vor eigenem Publikum in Wals-Siezenheim auf dem Weg in die Königsklasse eine gute Ausgangsposition für die Retourpartie am 25. August zu schaffen. Da der dänische Meister mit nur drei Punkten aus fünf Partien national einen Fehlstart hingelegt und mit Coronavirus-Ausfällen zu kämpfen hat, spricht im Vorfeld vieles für Salzburg. Coach Matthias Jaissle ließ sich die klare Favoritenrolle nach dem Gastspiel in der Südstadt aber „nicht umhängen“.

Sein Respekt vor jenem Club, bei dem er zwischen 2017 und 2019 zwei Jahre als Kotrainer gearbeitet hat, ist groß. „Wenn man fünf, sechs Spieler nicht dabei hat, denkt man erstmal, das könnte ein Vorteil sein, aber ich kenne Bröndby aus meiner Vergangenheit und weiß, dass sie einen ‚Jetzt erst recht‘-Charakter entwickeln. Sie haben einen sehr guten und breiten Kader, damit sie die Ausfälle kompensieren können.“ Aus Sicht des 33-Jährigen sei ein „offener Schlagabtausch“ zu erwarten. „Denn sie wollen genauso in die Champions League wie wir.“

Salzburg bleibt gegen Admira makellos

Titelverteidiger Red Bull Salzburg bleibt auch im vierten Saisonspiel ohne Punkteverlust. Gegen die Admira genügt ein Tor von Chukwubuike Junior Adamu zum 1:0-Auswärtssieg.

Um sich optimal darauf vorzubereiten, hatte der Deutsche in der BSFZ Arena auf Rotation verzichtet, nur Luka Sucic (für Antoine Bernede) rückte im Vergleich zum 1:0 gegen die Austria in die Startelf. „Ich habe noch eine junge Mannschaft und personell fast nichts verändert, damit wir im Rhythmus bleiben und für das Selbstvertrauen“, erläuterte Salzburgs Trainer. Da Chukwubuike Junior Adamu in der 81. Minute noch traf, ging seine Rechnung auf, während Bröndby am Freitag gegen Nordsjaelland 0:1 verloren hatte.

Suliman-Marlon Mustapha (Admira) gegen Andreas Ulmer (Salzburg)
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In der Liga eilt Salzburg der Konkurrenz wieder einmal in großen Schritten davon

„Ich habe das erste Mal getroffen, und wir haben gewonnen. Ich bin hochzufrieden“, verlautete Adamu. Den Heber per Kopf über den zu weit vor seinem Tor postierten Goalie Andreas Leitner habe er „bewusst“ gemacht. „Ich habe den Ball drüber gechipt, wie ich es immer mache“, sprach der 20-Jährige voller Selbstvertrauen. Der „Joker“ sprang in die Bresche für Karim Adeyemi, der zuvor in jeder Partie getroffen hatte.

Die Partie am Samstag bezeichnete Jaissle als „zäh“. Seine Truppe sei fleißig drangeblieben und habe versucht, die PS auf die Straße zu kriegen. „In Summe war es ein absolut verdienter Sieg“, resümierte der Ex-Liefering-Trainer. Zum zweiten Mal in Folge reichte ein einziges Tor für die drei Punkte. „Es ist keine alltägliche Geschichte, dass wir über jeden Gegner drüberfahren, deshalb nehmen wir den 1:0-Sieg gerne mit.“ Für Übermut sei kein Platz. „Wir freuen uns über den starken Saisonstart, bleiben aber demütig und bescheiden.“

Admira trauert Punkt nach

Die Admiraner trauerten der vergebenen Chance auf einen Punkt nach. „Der Einsatz und das defensive Verhalten war auf sehr hohem Niveau gegen die beste Mannschaft in Österreich. Im Spiel nach vorne müssen wir in den nächsten Spielen bessere Ideen und Lösungen haben“, analysierte Trainer Andreas Herzog. Bitter war für die Gastgeber neben dem späten Gegentor auch, dass zwei strittige Entscheidungen von Schiedsrichter Harald Lechner zuungunsten der Admira ausfielen.

In der 26. Minute ließ Goalie Philipp Köhn bei einem Luftduell mit Stephan Zwierschitz den Ball fallen und der Ex-Austrianer schoss ein. Der Treffer wurde aber nicht anerkannt. „Wenn ich das in der Zeitlupe sehe, berühre ich den Tormann gar nicht, nur den Ball, von dem her ist es ein Tor“, ärgerte sich der Niederösterreicher. Köhn sah bei der Aktion hingegen schon ein Foul. Herzog wollte sich mit der Thematik nicht zu sehr befassen – auch wenn in der Nachspielzeit noch ein potenzielles Elfmeterfoul an Emanuel Aiwu nicht gepfiffen wurde. „Wenn wir Glück haben, zählt das Tor, aber es nützt jetzt nichts, darüber zu diskutieren.“