Spieler von RB Salzburg jubeln
APA/Dietman Stiplovsek
Bundesliga

Salzburger holt Arbeitssieg in Altach

Red Bull Salzburg ist am Samstag in der Admiral Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Nach zwei 1:1 gegen Rapid und den LASK schrieben die personell stark veränderten „Bullen“ beim 3:2 (0:0) in Altach wieder voll an und erhöhten den Vorsprung auf Verfolger Puntigamer Sturm Graz vorerst auf fünf Punkte. Maximilian Wöber (52.), Sekou Koita (59.) und Junior Adamu (72.) sorgten auf tiefem Boden für den Arbeitssieg.

Die Hausherren hatten durch Alexis Tibidi (57.) ausgeglichen und schafften im Finish durch Atdhe Nuhiu noch den Anschlusstreffer (78.). Belohnt wurde die mutige Vorstellung der Elf von Miroslav Klose eine Woche nach dem kleinen Befreiungsschlag gegen Ried aber nicht. Am Sonntag könnte das Schlusslicht aus dem Innviertel in Wolfsberg mit einem Sieg punktemäßig wieder mit Altach gleichziehen.

Im Hinblick auf das Gastspiel in Zagreb am kommenden Dienstag rotierte Jaissle seine Mannschaft fast bis zur „Unkenntlichkeit“. Sieben Startelfakteure vom 1:0 gegen Zagreb traten die Reise ins „Ländle“ erst gar nicht an. Bis auf Goalie Philipp Köhn und Mittelfeldspieler Maurits Kjaergaard fanden sich neun neue Spieler auf dem Feld wieder.

Salzburg gewinnt in Altach

Salzburg ist auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Nach zwei Unentschieden gewannen die „Bullen“ in Altach mit 3:2.

Salzburg bei starkem Regen harmlos

Mehr als die Neuformierung machte den „Bullen“ der heftige Regen zu schaffen. Gegen die gut stehenden Altacher tat man sich mit dem Kreieren von Chancen äußerst schwer. Die gefährlichste Situation vor der Pause ging dann auch von den Hausherren aus. Nach einem schönen Angriff musste Köhn gegen Nuhiu parieren, der Ball fand aber noch den Weg Richtung Tor, wo ihn Kamil Piatkowski scheinbar erst hinter der Linie aus dem Kasten kratzte. Nach VAR-Konsultation wurde das vermeintliche 1:0 aber nicht gegeben.

Salzburg kam vorerst über einen Weitschuss (21.) und einen geblockten Versuch (27.) von Sekou Koita, der hinter den Spitzen Roko Simic und Junior Adamu agierte, nicht hinaus und war immer wieder auch mit dem Unterbinden von Altacher Offensivaktionen beschäftigt. Nach einem recht klaren Foul von Jan Jurcec im Strafraum an Koita reklamierte man zudem Elfmeter – ohne Erfolg (24.).

Abwechslungsreiche zweite Hälfte

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte brachte nicht nur ein Nachlassen des Regens, sondern auch viel Schwung. Köhn musste gleich nach Wiederbeginn bei einem Nuhiu-Kopfball eingreifen (47.), das erste Tor machten aber die Gäste. Erst scheiterte Koita aus Kurzdistanz nach schlechter Ballannahme, wenig später bereitete er das 1:0 vor: Seine Flanke in den Strafraum verarbeitete Roko Simic zu einem Assist für Wöber, der aus gut zehn Metern Goalie Tino Casali keine Chance ließ.

Doch die Vorarlberger ließen sich davon nicht beeindrucken, fünf Minuten später lief Tibidi nach Lochpass durch die Innenverteidigung und sorgte mit einem Schuss ins lange Eck für den Ausgleich. Es ging Schlag auf Schlag. Koita selbst stellte nach einer Flanke mit einem Volley aus kurzer Distanz den alten Vorsprung wieder her. Nach einem Fehler der Altacher im Aufbau stocherte Adamu den Ball zur Vorentscheidung über die Linie. Auch wenn es Nuhiu mit einem Kopfballtor noch einmal spannend machte, der eingewechselte Benjamin Sesko vergab in der hektischen, siebenminütigen Nachspielzeit mit einem Stangenschuss das 4:2 für Salzburg (93.).

Stimmen zum Spiel:

Miroslav Klose (Altach-Trainer): „Ärgerlich, wir hätten gerne etwas mitgenommen. Wir waren gut vorbereitet. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. So einen Fight habe ich mir schon länger gewünscht. Du steckst solche Niederlagen viel besser weg, weil du weißt, dass du alles rausgehaut hast. Die nächste Etappe ist Hartberg, das wird nicht von alleine gehen. Aber wenn wir ansatzweise so performen wie heute, bin ich guter Dinge.“

Matthias Jaissle (Salzburg-Trainer): „Es war ein absolutes Kampfspiel, eine Schlacht – auch schon aufgrund des Geläufs. Aber wir haben es angenommen. Das macht mich extrem zufrieden. Bei neun Rotationen war die Performance sicher nicht selbstverständlich. Gerade was das spielerische Element angeht, ist es nicht selbstverständlich, dass das eine Rad ins andere greift. Wir haben einen breiten, sehr guten, ausgeglichenen Kader. Deswegen hat es mich heute gefreut, die Jungs zu sehen, die zuletzt weniger gespielt haben.“

Admiral Bundesliga, elfte Runde

Samstag:

Altach – Salzburg 2:3 (0:0)

Altach, Cashpoint-Arena, 4.689; SR Altmann

Torfolge:
0:1 Wöber (52.)
1:1 Tibidi (57.)
1:2 Koita (59.)
1:3 Adamu (72.)
2:3 Nuhiu (78.)

Altach: Casali – Strauss, Zwischenbrugger, Edokpolor – Jurcec (69./Bukta), Nimaga (96./Abdijanovic), Jäger, Forson – Bischof (69./Tartarotti), Nuhiu, Tibidi

Salzburg: Köhn – Van der Brempt, Piatkowski, Bernardo, Wöber – Diarra, Gourna-Douath (61./Agyekum), Koita (61./Sucic), Kjaergaard (46./Diambou) – Adamu (80./Sesko), Simic

Gelbe Karten: Zwischenbrugger, Jäger bzw. Simic, Gourna-Douath, Diarra

Die Besten: Strauss, Tibidi, Nuhiu bzw. Bernardo, Köhn, Wöber