Sturm-Spieler jubeln
GEPA/Chris Bauer
Bundesliga

Sturm bejubelt Heimsieg gegen Rapid

Puntigamer Sturm Graz hat den Schlager gegen Rapid mit 3:1 (2:1) gewonnen und den Konkurrenten aus Wien bereits um elf Zähler distanziert. Mit dem Sieg zum Auftakt der Meistergruppe in der Admiral Bundesliga blieben die zweitplatzierten Grazer am drei Punkte voranliegenden Meister Red Bull Salzburg dran und bauten den Vorsprung auf den Tabellendritten LASK auf sieben Punkte aus. Rapid rutschte auf Platz fünf ab.

Emanuel Emegha (6.), Manprit Sarkaria (45.+1) und Otar Kiteishvili (70.) erzielten die Treffer einer tonangebenden Sturm-Mannschaft, die im zwölften Saisonheimspiel zum neunten Mal gewann. Guido Burgstaller gelang der zwischenzeitliche Ausgleich (17.). Am Ende stand die Fortsetzung einer Serie: Sturm ist gegen Rapid nun seit bereits neun Begegnungen ungeschlagen.

Rapid kassierte die bereits zehnte Saisonniederlage, erstmals seit der Rückkehr von Zoran Barisic auf die Trainerbank verloren die Hütteldorfer zwei Spiele hintereinander. Nun folgen für die Wiener drei Heimspiele, beginnend mit dem ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Ried am Mittwoch (20.30 Uhr). Sturm empfängt im zweiten Semifinale am Donnerstag (20.30 Uhr, jeweils live in ORF1) den LASK.

Sturm bejubelt Heimsieg

Sturm Graz hat den Schlager gegen Rapid mit 3:1 gewonnen und den Konkurrenten aus Wien bereits um elf Zähler distanziert.

Bei Sturm begann Sarkaria neben Emegha im Angriff. Alexandar Borkovic verteidigte anstelle des verletzten Abwehrchefs Gregory Wüthrich neben David Affengruber. Barisic überraschte mit seiner Aufstellung. Der Ex-Grazer Thorsten Schick gab statt Denso Kasius den defensiven Part vor Oliver Strunz an der rechten Flanke, Christoph Knasmüllner ließ eine weitere Chance auf der Zehnerposition ungenutzt.

Medizinischer Notfall sorgt für Verzögerung

Die Partie begann aufgrund eines medizinischen Notfalls mit halbstündiger Verspätung. Ein Bier- und Brezelverkäufer musste reanimiert werden, der Mann befand sich beim Abtransport im komplett stillen Stadion in stabilem Zustand.

Danach wurde es auf den fast voll besetzten Rängen nur zögerlich lauter, endgültig aber in der sechsten Minute, als Emegha seine Torserie zum achten Saisontor verlängerte. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von Leopold Querfeld war es schnell gegangen: David Schnegg bediente Tomi Horvat, der auf Emegha durchsteckte, und der Niederländer schloss staubtrocken ab.

Burgstaller gelingt rascher Ausgleich

Sturm hatte die Führung und Spielkontrolle inne, doch auch Rapid nutzte seine erste Chance zum – sehenswerten – Ausgleich. Schick schlich sich in den Rücken der Abwehr und legte Grülls Seitenverlagerung auf Burgstaller quer, der den Ball artistisch volley ins Kreuzeck zimmerte.

Die Grazer antworteten mit einem Chancenplus bis zur Halbzeitpause. Die Topmöglichkeit ließ noch Stefan Hierländer liegen, der nach einer Sarkaria-Kopfballverlängerung auf Hedl zog, bei seinem Abschluss über das Tor aber von Jonas Auer entscheidend gestört wurde (40.). Rapid bot kämpferisch Paroli und konnte sich zu diesem Zeitpunkt höchste Effizienz auf die Fahnen heften.

VAR-Intervention bringt Sturm erneut in Führung

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte brandete im Grazer Oval doch noch Jubel auf – mit Verspätung, denn das Schiedsrichterteam um Stefan Ebner versagte dem 2:1 zunächst die Anerkennung. Schnegg – über dessen Seite fast alles lief – stand vor seiner Flanke jedoch nicht im Abseits. Hedl konnte sich beim Abschluss von Horvat auszeichnen, war beim Abstauber Sarkarias aber machtlos. Nach VAR-Intervention wurde der Treffer gegeben.

Rapid versuchte nach der Pause offensiv mehr, blieb aber angetrieben vom offensiven Alleinunterhalter Burgstaller erneut weitgehend harmlos. Sturm war tonangebend, und der eingewechselte Kiteishvili besorgte im Konter nach Emegha-Vorarbeit die Vorentscheidung. Der Georgier ließ Hedl mit dem platzierten Flachschuss aus acht Metern keine Chance. Rapid gab sich noch nicht auf, Sturm vergab im Konter gute Möglichkeiten auf weitere Tore. Es blieb beim 3:1.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Es war ein sehr intensives Spiel, sehr umkämpft im Mittelfeld, viele zweite Bälle. Wir waren in der Qualität der Torchancen das bessere Team, und daher sehe ich einen verdienten Sieg. Und wir haben zu idealen Zeitpunkten die Tore gemacht. Wir haben spielerisch nicht alles so gelöst, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir waren immer da.“

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Es war ein Spitzenspiel, es war ein Topspiel, es ging hin und her. Wir fahren trotzdem frustriert nach Hause, weil wir Geschenke verteilt haben, die der Gegner eiskalt genutzt hat. Die Leistung war okay, die war gut. Man kann auf sehr vielen Dingen aufbauen, aber auf diesem Niveau dürfen wir uns solche Fehler im Aufbauspiel nicht erlauben. Wir haben den Gegner eingeladen, das muss man so offen sagen.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 23. Runde

Sonntag:

Sturm Graz – Rapid 3:1 (2:1)

Merkur Arena, 16.000 (ausverkauft), SR Ebner

Torfolge:
1:0 Emegha (6.)
1:1 Burgstaller (17.)
2:1 Sarkaria (45.+1)
3:1 Kiteishvili (70.)

Sturm: Okonkwo – Gazibegovic, Affengruber, Borkovic, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Hierländer (62./Kiteishvili), T. Horvat (85./Geyrhofer), Prass (85./Dante) – Sarkaria (85./Teixeira), Emegha (77./Ajeti)

Rapid: Hedl – Schick (62./Kasius), Querfeld, Sollbauer, Auer – Kerschbaum (73./Zimmermann), Pejic – Strunz, Knasmüllner (62./Greil), Grüll (73./Bajic) – Burgstaller (85./Oswald)

Gelbe Karten: Emegha, Hierländer, Gorenc-Stankovic, Affengruber bzw. Schick, Pejic

Die Besten: Schnegg, Horvat, Emegha bzw. Hedl, Burgstaller