Filip Stojkovic (LASK) und Oliver Strunz (SK Rapid Wien)
APA/EXPA/Thomas Haumer
Bundesliga

LASK fixiert Rang drei bei Rapid

Der LASK hat am Sonntag den dritten Rang in der Admiral Bundesliga fixiert. Die Linzer holten auswärts gegen Rapid dank eines späten Treffers ein 1:1 (0:1) und sind nicht mehr einzuholen. Damit werden die Linzer im Herbst fix in einer Europacup-Gruppenphase vertreten sein. Die Wiener verpassten nicht nur einen Sieg, sondern auch, sich Rang vier zurückzuholen.

Guido Burgstaller brachte Rapid bereits in der zweiten Minute nach einer Ecke von Marco Grüll mit einem Kopfball in Führung. Danach hatte der LASK mehr vom Spiel und kam durch Florian Flecker auch zum vermeintlichen Ausgleichstreffer. Doch der Mittelfeldmann stand bei einem Abschluss seines Teamkollegen Peter Michorl im Abseits.

Rapid war nach der Pause wiederum dem 2:0 näher, Burgstaller schoss einen Elfmeter nach einem Handspiel von Ex-Rapidler Filip Stojkovic über das LASK-Tor von Tobias Lawal (70.). Im Finish drückten die Linzer dann auf den Ausgleich, und „Joker“ Thomas Goiginger stach letztlich (85.) – die Linzer werden damit im Herbst fix im Europacup spielen, entweder in der Europa League oder in der Conference League. Rapid hingegen liegt weiter auf Platz fünf, da die Austria in Klagenfurt ein 1:1 holte, und müsste nach derzeitigem Stand in ein Europacup-Play-off.

LASK schafft mit Remis Europacup-Platz

Der LASK sichert sich mit dem 1:1 bei Rapid am Sonntag Platz drei und damit die Teilnahme am Europa-League-Play-off. Die Hütteldorfer hingegen bleiben auch im sechsten Bundesligaspiel in Folge ohne Sieg.

Vor 18.900 Zuschauern begann bei Rapid Paul Gartler im Tor, weil Niklas Hedl nach einer Schulterblessur nicht rechtzeitig fit wurde. Der LASK musste unter anderen auf den an einer Adduktorenverletzung laborierenden Abwehrchef Philipp Ziereis verzichten. Der vor dem Abschied stehende Alexander Schlager – Salzburg wird kolportiert – saß wieder auf der Bank, an seiner Stelle hütete Tobias Lawal das Tor.

Spieler des LASK jubeln
GEPA/David Bitzan
Der LASK jubelte nach einem späten Treffer über die fixierte Europacup-Gruppenphase

Burgstaller trifft nach 69 Sekunden

Der LASK-Goalie musste bereits nach 69 Sekunden hinter sich greifen. Nach einem Corner von Marco Grüll vergaßen die Gäste auf Burgstaller, der an der zweiten Stange unbedrängt einköpfeln konnte. Der Kärntner traf damit im siebenten Ligamatch in Folge – das war zuvor im Rapid-Trikot nur Hans Krankl und Philipp Schobesberger gelungen. Außerdem netzte der Stürmer, der nun mit 20 Treffern die Schützenliste anführt, im zehnten Pflichtheimmatch der Hütteldorfer in Folge ein.

Danach übernahmen jedoch die von Ex-Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer gecoachten Oberösterreicher das Kommando. In der 14. Minute jubelte Florian Flecker über das vermeintliche 1:1, der VAR versagte dem Tor allerdings wegen Abseits die Anerkennung.

Der LASK blieb am Drücker, Robert Zulj hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. In der 30. Minute lupfte der frühere Deutschland-Legionär den Ball nach einer missglückten Gartler-Kopfballabwehr über die Latte, sieben Minuten später scheiterte er aus kurzer Distanz am Rapid-Schlussmann. Doch auch Rapid verzeichnete vor dem Seitenwechsel noch eine Topgelegenheit: Nach einer Burgstaller-Flanke kam Greil frei zum Kopfball, bugsierte den Ball aber in die Arme von Lawal (37.).

Rapid vergibt Elfmeter, LASK rettet Remis

Auch die zweite Hälfte begann mit einer großen Rapid-Chance, Oliver Strunz scheiterte an Lawal (48.). Der nächste Sitzer folgte in der 61. Minute – Nicolas Kühn lief nach Burgstaller-Kopfballvorlage allein auf das Tor, ließ sich aber von Lawal den Ball abluchsen. Spätestens in der 70. Minute hätte es 2:0 für die Hausherren stehen müssen, doch Burgstaller schoss Handelfmeter deutlich über die Latte (70.).

Dieser Chancenwucher sollte sich rächen. Moses Usor traf aus guter Position nur das Außennetz (81.), ehe der kurz zuvor eingewechselte Goiginger unter tatkräftiger Mithilfe der Rapid-Abwehr zuschlug (85.).

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Wir sind sehr gut reingestartet mit dem Führungstor, haben dann in der ersten Hälfte mehr defensiv agiert und die Umschaltsituationen nicht so gut gespielt, wie wir es in der zweiten Hälfte gezeigt haben. Wir waren in der Defensive sehr gut organisiert. In der zweiten Hälfte haben wir sehr viele gute Chancen herausgespielt, aber es leider verabsäumt, den Sack zuzumachen.“

„Natürlich ist es sehr frustrierend, wenn man kurz vor Schluss den Ausgleich hinnehmen muss. Es fühlt sich so an, dass wir zwei Punkte verloren haben. Wir hätten sicher drei Punkte verdient. Es begleitet uns schon die ganze Saison, dass das Quäntchen fehlt. Wir liefern immer wieder gute Spiele ab, aber die Jungs belohnen sich nicht.“

Dietmar Kühbauer (LASK-Trainer): „Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft. In der zweiten Hälfte war es komischerweise so, dass wir geglaubt haben, wir müssen Rapid im Umschaltspiel unterstützen, zum Glück war Lawal sehr gut, sonst hätten wir schon höher in Rückstand geraten können. Es war aber nicht so, dass uns Rapid an die Wand gespielt hätte. Wir haben ihnen die Räume gegeben. Mit Endrang drei ist es eine sehr gute Saison, ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Zumindest wissen wir, dass ein ‚Gerschtl‘ (Millioneneinnahmen durch eine EC-Gruppenphase, Anm.) reinkommt.“

Admiral-Bundesliga, Meistergruppe, 30. Runde

Sonntag:

Rapid – LASK 1:1 (1:0)

Wien, Allianz Stadion, 18.900; SR Hameter

Torfolge:
1:0 Burgstaller (2.)
1:1 Goiginger (85.)

Rapid: Gartler – Schick, Sollbauer, K. Wimmer, Auer – Kerschbaum (40./M. Oswald), Greil (82./Druijf) – Kühn, Strunz (59./Bajic), Grüll (82./Zimmermann) – Burgstaller

LASK: Lawal – Stojkovic (73./Potzmann), Talowjerow, Luckeneder, Renner – Horvath, Michorl (73./Jovicic) – Flecker (81./Goiginger), Zulj, Nakamura (60./Usor) – Mustapha (73./Ljubicic)

Anmerkung: Burgstaller schoss einen Elfmeter über das Tor (70.).

Gelbe Karten: Strunz, Wimmer bzw. Jovicic (als Ersatzspieler), Stojkovic

Die Besten: Burgstaller bzw. Horvath, Talowjerow