Jubel von Rapid
GEPA/David Bitzan
Bundesliga

Packende Runde bringt Vorentscheidung

Im Kampf um Rang vier in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga hat sich Rapid am Sonntag in einer Runde mit viel Dramatik in die Poleposition gebracht. Durch den 3:2-Heimsieg nach 0:2-Rückstand über Puntigamer Sturm Graz reicht den Hütteldorfern in der letzten Runde in Klagenfurt schon ein Remis, um die Teilnahme am Europacup zu fixieren. Die Austria steht hingegen enorm unter Druck und braucht Schützenhilfe.

Der Tabellensechste Austria Klagenfurt hat bei drei Punkten Rückstand auf die Favoritner aufgrund des verlorenen direkten Duells gegen die Wiener Austria, die ihrerseits am Samstag ein Heimspiel gegen Meister Red Bull Salzburg bestreiten, keine Chance mehr auf Platz fünf. Dennoch ist Rapid-Trainer Zoran Barisic am Wörthersee auf harte Gegenwehr eingestellt. „Es wartet ein sehr schweres Spiel auf uns“, prophezeite der Wiener.

In der letzten Runde kann laut Barisic noch viel passieren. „Man hat das in der deutschen Liga gesehen. Da war für Dortmund alles angerichtet, und auf einmal ist alles anders gekommen.“ Daher werde man konzentriert und offensiv zu Werke gehen, versprach der 53-Jährige. „Uns reicht ein Punkt, aber wir sind nicht so konzipiert wie zum Beispiel AS Roma, die nach Leverkusen fahren und ein 0:0 ermauern. Das können wir nicht. Wir wollen in Klagenfurt gewinnen.“

Bundesliga: Rapid im Vorteil

Im Kampf um Rang vier in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga hat sich Rapid am Sonntag in einer Runde mit viel Dramatik in die Poleposition gebracht. Die Austria steht hingegen enorm unter Druck und braucht Schützenhilfe.

Selbstvertrauen gibt es nicht zu kaufen

Die Entwicklung spricht für Rapid, schließlich wurde gegen Sturm ein 0:2 in ein 3:2 verwandelt. Der erste Sieg nach sieben Pflichtspielen und gleichzeitig nach zehn Duellen mit den Steirern bestärkte Barisic in seiner hohen Meinung über die Rapid-Profis. „Wenn bei uns alles passt, können wir jedem Gegner Paroli bieten.“

Allerdings fehle im Moment noch „das kleine Etwas“, gestand der Coach. So wäre etwa mehr Selbstvertrauen wünschenswert. „Jetzt ist die Frage, wie ich ihnen das einpflanzen kann. Ich kann leider nicht ein paar Gramm oder fünf Kilo Selbstvertrauen kaufen.“

Burgstaller-Tor bringt Umschwung

Zumindest eine Portion Zuversicht sollte der Auftritt gegen Sturm liefern. Nach einer guten halben Stunde deutete bei einer 2:0-Führung der Gäste alles auf einen Sieg der Grazer hin, Rapid war zu diesem Zeitpunkt wegen der Spielstände in den Parallelpartien sogar nur Sechster. „Das ist mir erst im Nachhinein erzählt worden“, sagte Barisic.

Guido Burgstaller leitete mit seinem Anschlusstor in der 40. Minute die Wende ein. „Das hat uns ins Spiel zurückgebracht, plötzlich ist eine andere Mannschaft auf dem Platz gestanden“, berichtete Barisic. „Es hat am Anfang die Energie gefehlt, die dann irgendwie – ich weiß nicht, warum – zurückgekehrt ist.“

Austria-Trainer: „Im Fußball ist alles möglich“

Durch das bemerkenswerte Comeback ist Rapids Stadtrivale Austria nach dem 1:3 beim LASK Außenseiter im Rennen um Platz vier. Die Chance auf einen internationalen Startplatz haben die „Veilchen“ dagegen sicher. Die Mannschaft von Michael Wimmer schließt die Saison zumindest auf dem fünften Rang ab, der den Platz im Finale des nationalen Europacup-Play-offs bringt.

Austria-Spieler Andreas Gruber und Haris Tabakovic
GEPA/Manuel Binder
Die Austria steht nach dem 1:3 in Linz gegen den LASK nächsten Samstag im Heimspiel gegen Salzburg unter Zugzwang

„Was auf den anderen Plätzen passiert, hat uns nicht zu interessieren, das können wir nicht beeinflussen. Wir müssen bei uns bleiben, liegen jetzt zwei Punkte dahinter. Im Fußball ist alles möglich“, sagte Wimmer. Er hat Platz vier noch nicht abgeschrieben, legt den Fokus aber ganz auf das Kräftemessen mit dem bereits feststehenden Meister.

„Wir haben gezeigt, dass wir auch solche Mannschaften bezwingen können. Es ist eine riesige Herausforderung. Wenn es so ist, dass wir am Ende des Tages Fünfter sind, dann gehen wir in die Play-offs und müssen über die Play-offs unser Ziel erreichen“, erklärte der Deutsche. Auf den Fünften der Meistergruppe wartet der Sieger des Play-off-Halbfinales, das der WAC gegen Austria Lustenau oder TSV Hartberg bestreitet.

Bundesliga, Meistergruppe, 31. Runde

Sonntag:

Rapid – Sturm Graz 3:2 (2:2)

Wien, Allianz Stadion, 22.300; SR Ebner

Torfolge:
0:1 Sarkaria (10.)
0:2 Kiteishvili (33.)
1:2 Burgstaller (40.)
2:2 Kerschbaum (45.+4)
3:2 Grüll (66.)

Rapid: Hedl – Schick (84./Koscelnik), Sollbauer, K. Wimmer, Auer – Kerschbaum (76./Druijf), M. Oswald (84./Greil), Pejic – Kühn (84./Bajic), Burgstaller, Grüll (92./Strunz)

Sturm: Okonkwo – Gazibegovic, Affengruber (77./Geyrhofer), Wüthrich, Schnegg (46./Dante) – Hierländer (77./Jantscher), Gorenc Stankovic, Kiteishvili, Prass (67./T. Horvat) – Sarkaria, Emegha

Gelbe Karten: Schick bzw. Emegha, Gazibegovic, Gorenc Stankovic

Die Besten: Burgstaller, Grüll, Oswald bzw. Kiteishvili, Gorenc Stankovic