onas Arweiler (Klagenfurt) und Otar Kiteishvili (Sturm Graz)
APA/Erwin Scheriau
Bundesliga

Sturm lässt zu zehnt erstmals Federn

Vier Tage nach der 1:4-Abfuhr in der Qualifikation der Champions League bei PSV Eindhoven hat der SK Puntigamer Sturm Graz auch in der Admiral Bundesliga erstmals Federn gelassen. Die Steirer mussten sich am Samstag in der dritten Runde daheim gegen Austria Klagenfurt mit einem 0:0 begnügen. Allerdings agierte Sturm eine Stunde lang nur zu zehnt, nachdem David Schnegg mit Rot vom Platz geflogen war.

Schnegg hatte vor 11.090 Fans in der Merkur Arena in der 33. Minute die Rote Karte gesehen, nachdem er den Klagenfurter Simon Straudi bei einem Konter als letzter Mann nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Mit einem Mann weniger hatte Sturm zwar auch weiterhin Chancen auf den Sieg, am Ende blieb es aber beim 0:0, auch weil David Affengruber in der 92. Minute nur die Stange getroffen hatte. Allerdings hatten auch die Klagenfurter in der zweiten Hälfte durch Straudi einen Stangenschuss zu verzeichnen.

Für Vizemeister Sturm war die Nullnummer nach zwei Siegen in den ersten beiden Runden der erste Punkteverlust der Saison. Die Grazer bleiben aber so wie die Gäste aus Klagenfurt nach drei Runden ungeschlagen. Für die Kärntner, die die Saison mit einem 3:1-Erfolg bei WSG Tirol eröffnet hatten, war es nach dem 2:2 unter der Woche im Derby gegen den RZ Pellets WAC das zweite Remis in Folge.

Sturm lässt zu zehnt erstmals Federn

Vier Tage nach der 1:4-Abfuhr in der Qualifikation der Champions League bei PSV Eindhoven hat der SK Puntigamer Sturm Graz auch in der Admiral Bundesliga erstmals Federn gelassen. Die Steirer mussten sich am Samstag in der dritten Runde daheim gegen Austria Klagenfurt mit einem 0:0 begnügen. Allerdings agierte Sturm eine Stunde lang nur zu zehnt, nachdem David Schnegg mit Rot vom Platz geflogen war.

Entscheidende Szene nach halber Stunde

Sturm-Trainer Christian Ilzer nahm in der englischen Woche drei Änderungen in der Startelf vor. Niklas Geyrhofer, Tomi Horvat und Bryan Teixeira ersetzten Affengruber, Stefan Hierländer und William Böving. Bei den Klagenfurtern stand Türkei-Rückkehrer Turgay Gemicibasi erstmals wieder von Beginn an auf dem Platz, auch weil Sinan Karweina mit Oberschenkelproblemen passen musste. In einer flotten Anfangsphase näherten sich die Grazer öfters gefährlich dem gegnerischen Tor an. Gleichsam stimmte bei Teixeira und Co. der Abschluss oder letzte Pass vorerst nicht.

David Schnegg (Sturm) sieht die rote Karte
GEPA/Hans Oberlaender
Wegen einer vom VAR entdeckten „Notbremse“ musste Schnegg nach einer halben Stunde vom Feld

Die Kärntner Defensive um Thorsten Mahrer, der im letzten Moment gegen Szymon Wlodarczyk zur Stelle war (30.), erlebte einen anstrengenden Arbeitstag mit einer plötzlich helleren Aussicht: Markus Hameter zeigte Schnegg nach VAR-Konsultation wegen Torraubs die Rote Karte. Der Schiedsrichter hatte die Grätsche des Sturm-Verteidigers gegen Simon Straudi zunächst mit Gelb bewertet. Danach wurden auch die Gäste erstmals in der gefährlichen Zone vorstellig. Straudi prüfte nach Benatelli-Fersler den bis dahin beschäftigungslosen Kjell Scherpen im Sturm-Tor (40.). Kurz darauf ging ein Gemicibasi-Fernschuss knapp daneben (41.).

Torstangen im Mittelpunkt

Peter Pacult wechselte zur Pause mit Christopher Wernitznig einen weiteren Offensiven ein, während Ilzer Dante für Otar Kiteishvili und Mohammed Fuseini für den müde wirkenden Wlodarczyk brachte. Straudi blieb der gefährlichste Austrianer, sein Schuss prallte von der linken Stange zurück auf Scherpens Bein. Der niederländische Goalie bändigte den Ball rechtzeitig (47.) und war auch bei einem Kopfball von Christopher Cvetko zur Stelle (52.).

Die Gäste kontrollierten nun die Partie, konnten mit Fortdauer aber wenig zwingende Chancen herausspielen. Sturm arbeitete sich zurück. Fuseini (65.) und Jon Gorenc-Stankovic (73.) traten mit Abschlüssen aus Abseitsposition in Erscheinung. Die Grazer waren dem Sieg im Finish näher, doch auch Horvats Treffer zählte nicht, weil Assistgeber Fuseini zuvor im Abseits stand (78.). In der 92. Minute rettete schließlich die Torumrandung für Klagenfurt. Affengruber traf mit seiner Direktabnahme eines verunglückten Böving-Schusses die Latte.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Wir waren in der ersten halben Stunde dominant, es hat aber die Geschwindigkeit gefehlt, um durchschlagskräftiger zu sein. Nach dem Ausschluss war es ein ganz anderes Spiel. Die Zuschauer haben uns in der letzten halben Stunde getragen. Am Ende war es ein gerechtes Unentschieden.“

Peter Pacult (Klagenfurt-Trainer): „Man muss das Spiel dritteln. Bis zur 30. Minute war Sturm klar im Vorteil, wir haben nur verteidigt. Wir hatten wenig Ballsicherheit, haben aber auch wenig zugelassen. Nach dem berechtigten Ausschluss haben wir das Spiel bis etwa zur 70. Minute kontrolliert. Dann kam wieder ein Bruch. Wir haben die Ballsicherheit verloren, Sturm ist aufgekommen und wir hatten bei dem Lattentreffer Glück. Das 0:0 geht für beide Seiten in Ordnung.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

Sturm – Austria Klagenfurt 0:0

Graz, Merkur Arena, 11.090; SR Hameter

Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Geyrhofer (75./Affengruber), Wüthrich, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Kiteishvili (46./Dante), Horvat, Prass (61./Hierländer) – Teixeira (66./Böving), Wlodarczyk (46./Fuseini)

Klagenfurt: Menzel – Gkezos, Mahrer, Wimmer – Straudi (68./Djoric), Gemicibasi, Benatelli (46./Wernitznig), Cvetko, Schumacher – Arweiler (76./Jaritz), Irving

Rote Karte: Schnegg (33./Verhinderung einer klaren Torchance)

Gelbe Karte: Gorenc-Stankovic bzw. Benatelli, Gemicibasi