Lukas Fadinger (Altach) und Alexander Ranacher (Tirol)
APA/Dietmar Stiplovsek
Bundesliga

Last-Minute-Tor erlöst Altach im Westderby

Cashpoint SCR Altach hat am Sonntag in der dritten Runde der Admiral Bundesliga den ersten Saisonsieg gefeiert. Die Auswahl von Coach Joachim Standfest entschied das Duell der bisher einzigen noch punktelosen Teams gegen die WSG Tirol dank eines Last-Minute-Treffers mit 1:0 (0:0) für sich. Das Goldtor im Westderby gelang Lukas Fadinger dabei erst in der 98. Minute.

In der Tabelle kletterten die Altacher dank des ersten Saisonsieges auf den neunten Rang hinter die punktegleiche Wiener Austria nach oben. Die WSG Tirol steht indes auch nach drei Spieltagen weiter ohne einen Zähler da und behält als einziger noch punkteloser Verein die rote Laterne. Die Vorarlberger sind im Westderby mit der WSG damit seit sieben Spielen ungeschlagen.

Bei Altach stand Torjäger Atdhe Nuhiu erstmals in dieser Saison in der Startelf. Für die Familie Gugganig war es indes eine besondere Partie: Altachs Lukas Gugganig traf auf seinen jüngeren Bruder David, der kürzlich zur WSG zurückgekehrt war. Der frisch verpflichtete Matthäus Taferner saß bei den Tirolern zunächst auf der Bank. Zu Beginn sahen die rund 5.000 Zuschauer und Zuschauerinnen bei sommerlichen Bedingungen im Ländle das erwartete Kellerduell. Beide Teams agierten äußerst vorsichtig, ein richtiger Spielfluss kam nur selten zustande.

Last-Minute-Tor erlöst Altach im Westderby

Cashpoint SCR Altach hat am Sonntag in der dritten Runde der Admiral Bundesliga den ersten Saisonsieg gefeiert. Die Auswahl von Coach Joachim Standfest entschied das Duell der bisher einzigen noch punktelosen Teams gegen die WSG Tirol dank eines Last-Minute-Treffers mit 1:0 (0:0) für sich. Das Goldtor im Westderby gelang Lukas Fadinger dabei erst in der 98. Minute.

Altacher Lukacevic klopft zweimal an

Erstmals Gefahr entfachte dann ein sehenswerter Abschluss von Leonardo Lukacevic nach knapp einer Viertelstunde. Die Volley-Direktabnahme des Altach-Akteurs knallte an die rechte Stange (14.). Diese Aktion rüttelte das Heimteam wach und leitete eine Drangperiode ein. Zunächst sorgte ein nicht gegebenes Handspiel von WSG-Spieler Sandi Ogrinec im eigenen Strafraum für Diskussionen, wenig später hatte Lukacevic erneut Pech, als sein satter Schuss diesmal den linken Pfosten touchierte (23.).

Eine Kombination über die auffällige rechte Seite rund um Christian Gebauer führte zur ersten Gelegenheit von Nuhiu, Altachs Toptorjäger der Vorsaison traf den Ball aber nicht richtig (25.). Die WSG agierte oft mit langen Bällen, zumeist aber erfolglos. Einzig ein Seitfallzieher von Nik Prelec (30.) brachte den Hauch einer Gefahr für die bis dato schwachen Tiroler.

Taferner sorgt für Tiroler Stabilität

Zur Pause reagierte WSG-Trainer Thomas Silberberger und brachte Neuzugang Taferner und Stefan Skrbo. Taferner, der erst ein Mannschaftstraining bei den Tirolern absolviert hatte, verlieh dem Spiel sichtlich mehr Stabilität. Für Gefahr in einer nun intensiver geführten Partie sorgte aber weiterhin nur Altach. Mike-Steven Bähre schoss von der Strafraumkante knapp am Gehäuse vorbei (56.), Lukas Fadinger scheiterte im Eins-gegen-Eins am herausstürmenden WSG-Schlussmann Adam Stejskal (62.).

Nach einer ausgeglichenen Phase ohne nennenswerte Ereignisse erhöhte Altach in der Schlussphase nochmals den Druck. Nuhiu (80.) und Paul-Friedrich Koller (83.) scheiterten aber jeweils per Kopf. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit erzielte der eingewechselte Gustavo Santos den vermeintlichen Siegestreffer. Schiedsrichter Julian Weinberger annullierte das Tor nach VAR-Studium allerdings, da Santos Gegenspieler Lukas Sulzbacher in der Entstehung im Gesicht getroffen hatte.

Doch Altach blieb am Drücker und belohnte sich am Ende doch noch. Einen Abschluss von Nuhiu konnte Stejskal noch abwehren, Fadinger staubte ab und erzielte den viel umjubelten Siegestreffer (98.).

Stimmen zum Spiel:

Joachim Standfest (Altach-Trainer): „Es war eine richtig gute Leistung von unserer Mannschaft. Die letzten zwei Wochen waren nicht leicht für uns. Wir sind dennoch ruhig geblieben und haben nichts Dramatisches verändert nach diesen zwei Spielen. Meine Mannschaft hat bis zur letzten Minute Gas gegeben, es kommt nicht von irgendwo her, dass wir dann das Tor noch machen. Der Sieg war ganz wichtig. Siege sind immer das Wichtigste für das Selbstvertrauen und den Weg, den man einschlägt.“

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir waren scheiße. Von der ersten bis zur 98. Minute. Es war eine hochverdiente Niederlage. Bei uns herrscht eine extreme Diskrepanz zwischen Training und Wettkampf. Die Spieler sind verunsichert, wir bringen keine Pässe über drei Meter zusammen. In dieser Verfassung werden wir nicht viele Punkte machen. Wenn wir nicht schnellstmöglich den Turnaround schaffen und wieder zu unseren Tugenden zurückfinden, die uns auszeichnen, dann wird es schwer.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Sonntag:

Altach – WSG Tirol 1:0 (0:0)

Cashpoint-Arena, 5.082 Zuschauer, SR Weinberger

Tor: Fadinger (98.)

Altach: Stojanovic – Reiner, L. Gugganig, Koller – Gebauer (87./Jurcec), Jäger, Bähre (80./Abdijanovic), Lukacevic – Fadinger – Nuhiu, Bischof (75./Santos)

WSG: Stejskal – Ranacher (46./Taferner), D. Gugganig, Stumberger, Schulz – Kronberger (84./Ertlthaler), Üstündag (70./Naschberger), Ogrinec (46./Skrbo), Sulzbacher – Prelec, Buksa (75./Forst)

Gelbe Karten: Bischof, Santos bzw. Gugganig