Augustine Boakye (WAC) und Yadaly Diaby (Austria Lustenau)
GEPA/Matthias Trinkl
Bundesliga

Später Elfer bewahrt WAC vor Heimpleite

Ein später Elfmeter hat RZ Pellets Wolfsberg am Samstag in der dritten Runde der Admiral Bundesliga vor der ersten Saisonpleite bewahrt. Die Kärntner lagen daheim gegen Austria Lustenau trotz klarer Überlegenheit nach einem Treffer kurz nach der Pause lange zurück. In der 95. Minute behielt der eingewechselte Bernhard Zimmermann vom Punkt aber die Nerven und traf noch zum 1:1-Ausgleich.

Die Vorarlberger gingen nach einer desolaten ersten Hälfte direkt nach Wiederanpfiff durch Namory Cisse (46.) in Führung, verpassten am Ende dennoch den ersten Saisonsieg, auch weil Anthony Schmid in der 72. Minute mit einem schlecht platzierten Foulelfmeter an WAC-Goalie Hendrik Bonmann scheiterte und die Vorentscheidung verpasste. So konnte Zimmermann in der fünften Minute der Nachspielzeit noch eine WAC-Niederlage abwenden.

WAC-Trainer Schmid forderte nach der mauen Vorstellung im Kärntner Derby (2:2) ein anderes Gesicht und veränderte seine Anfangself gleich an vier Positionen. Neuzugang Thomas Sabitzer, Augustine Boakye, Ervin Omic und Nikolas Veratschnig durften diesmal starten. Bei Lustenau fehlte indes mit Lukas Fridrikas der torgefährlichste Mann aufgrund einer Schambeinentzündung. An seiner Stelle gab der erst 20-jährige Cisse sein Startelfdebüt in der Bundesliga.

Später Elfer bewahrt WAC vor Heimpleite

Ein später Elfmeter hat RZ Pellets Wolfsberg am Samstag in der dritten Runde der Admiral Bundesliga vor der ersten Saisonpleite bewahrt. Die Kärntner lagen daheim gegen Austria Lustenau trotz klarer Überlegenheit nach einem Treffer kurz nach der Pause lange zurück. In der 95. Minute behielt der eingewechselte Bernhard Zimmermann vom Punkt aber die Nerven und traf noch zum 1:1-Ausgleich.

WAC lässt zahlreiche Chancen liegen

Unter den 3.250 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Lavanttal-Arena befanden sich auch zahlreiche Hochwassereinsätzkräfte und -helfer, die der WAC gemeinsam mit dem Land Kärnten als Dank für deren Einsatz zum Spiel eingeladen hatte. Diese sahen eine einseitige erste Hälfte mit einer Vielzahl an Chancen für das Heimteam. Nach einem missglückten Pass von Lustenau-Goalie Domenik Schierl fand Sabitzer den ersten Hochkaräter vor, scheiterte aber am zurück ins Tor geeilten Schlussmann (8.). Folgend entschärfte Schierl zunächst einen Weitschuss von Omic, ehe Boakye den Ball an den Querbalken schlenzte (23.).

Lustenau ließ sich über weite Strecken in der eigenen Hälfte einschnüren, hatte zudem große Probleme im Spielaufbau und schaffte es nie wirklich, für Entlastung zu sorgen. Der WAC hielt die Schlagzahl hoch und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. Ein Abschluss von Rieder wurde im letzten Moment von Lustenau-Abwehrchef Matthias Maak abgeblockt (26.). Jonathan Scherzer schob den Ball alleinstehend vor Schierl kläglich am Tor vorbei (30.). Aufgrund der fehlenden Effizienz ging es aber torlos in die Kabinen.

Baila Diallo (Austria Lustenau) und Namory Chisse (Austria Lustenau)
GEPA/Matthias Trinkl
Cisse traf unmittelbar nach der Pause zum 1:0 für die Lustenauer und ließ die Gäste lange vom ersten Ligasieg träumen

Der bisher einseitige Spielverlauf wurde in der zweiten Hälfte nach nur 28 Sekunden auf den Kopf gestellt. Der zur Pause eingewechselte Torben Rhein luchste Dominik Baumgartner den Ball und ab und legte quer auf Cisse, der nur noch einschieben musste (46.). Mit der Führung im Rücken fand Lustenau deutlich besser ins Spiel und agierte mutiger.

Später Elfmeter rettete Hausherren Punkt

Der WAC konnte indes nicht an die dominante Vorstellung vor dem Seitenwechsel anknüpfen und musste beinahe den nächsten Dämpfer hinnehmen. Scott Kennedy brachte Schmid im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Sebastian Gishamer entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Der gefoulte Schmid trat selbst an, scheiterte mit einem zentralen Versuch aber an WAC-Schlussmann Bonmann (71.).

In der Schlussphase hatte der eingewechselte Mohamed Bamba zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Zunächst scheiterte er mit einem Lupfer an Schierl (87.), wenig später aus kurzer Distanz an der Stange (92.). Der WAC kam am Ende doch noch zum verdienten Unentschieden. Debütant Bamba wurde im Strafraum zu Fall gebracht, den Elfmeter verwertete Bernhard Zimmermann souverän (95.). Die Kärntner blieben damit auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen.

Stimmen zum Spiel:

Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Mir fehlen die Worte, ein unglaubliches Spiel. Wir haben in der ersten Hälfte ein Topspiel abgeliefert, mit riesen Tormöglichkeiten, und müssen zur Pause eigentlich führen. Und dann sind wir nahe dran an einem Selbstfaller, wo wir einen unglaublichen Fehler in der Abwehr machen. Natürlich macht das was mit der Mannschaft. Wir haben uns dann aber wieder gefunden und die ein oder andere Torchance rausgespielt. Dann kam der Elfmeter (für Lustenau, Anm.), wo wir uns auch nicht gut angestellt haben. Am Ende müssen wir noch glücklich sein mit dem Punkt, obwohl wir die klar bessere Mannschaft waren.“

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Die ersten Minuten in der zweiten Halbzeit waren okay, da machen wir aus dem Nichts heraus das Tor. Aber über die gesamte Spielzeit waren wir unterlegen und der WAC die klar bessere Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir nur am Reagieren, sind nur nachgelaufen und mussten extrem leiden, weil wir uns überhaupt nichts zugetraut haben. Das war so enttäuschend. Ich muss jetzt aber irgendwann auch sagen, dass die individuelle Qualität nicht passt. Ich hoffe, dass bald Qualität dazu kommt, sonst wird das ein sehr, sehr schweres Jahr.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Samstag:

WAC – Austria Lustenau 1:1 (0:0)

Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.250 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
0:1 Cisse (46.)
1:1 Zimmermann (95./Foulelfmeter)

WAC: Bonmann – Veratschnig, Baumgartner, Kennedy, Scherzer – Altunashvili, Omic (68./Leitgeb), Ballo (78./Jasic) – Boakye (78./Röcher), Sabitzer (57./Zimmermann), Rieder (68./Bamba)

Lustenau: Schierl – Anderson (46./Rhein), Maak, Grujcic (69./Mätzler), Diallo (78./Berger) – Schmid, Tiefenbach, Grabher (31./Gmeiner), Diaby – Surdanovic, Cisse (78./Bobzien)

Gelbe Karten: Ballo bzw. Grabher, Surdanovic, Schierl

Anmerkung: Schmid verschoss Elfmeter (72.)