Ousmane Diakite (Hartberg) und Roman Kerschbaum (Rapid)
GEPA/Edgar Eisner
Bundesliga

Hartberg zeigt Rapid Grenzen auf

Der SK Rapid Wien hat die Generalprobe für das Rückspiel in der Conference-League-Quali gegen Debrecen verpatzt. Die Mannschaft von Zoran Barisic musste sich in der dritten Runde der Admiral Bundesliga am Sonntag vor Heimpublikum im Allianz Stadion dem TSV Hartberg mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Bis zum Rückspiel in Debrecen (Donnerstag, 21.00 Uhr, live in ORF1) gibt es nach der Nullnummer im Hinspiel für Rapid noch einiges zu tun.

Die erste Niederlage der Rapidler in der noch jungen Bundesliga-Saison besiegelte Christoph Urdl nach sehenswerter Aktion der Hartberger und Zuspiel von Ruben Providence in der 68. Spielminute. Rapid reist damit ohne Erfolgserlebnis zum wichtigen Spiel in Debrecen.

Für die Hartberger von Coach Markus Schopp war es nach zwei bitteren Unentschieden zum Saisonauftakt der erste „Dreier“ nach einer starken Leistung vor 15.600 Zuschauerinnen und Zuschauern in Wien-Hütteldorf. Die Steirer haben nun fünf Punkte auf dem Konto, Rapid vier.

Hartberg zeigt Rapid Grenzen auf

Der SK Rapid Wien hat die Generalprobe für das Rückspiel in der Conference-League-Quali gegen Debrecen verpatzt. Die Mannschaft von Goran Barisic musste sich in der dritten Runde der Admiral Bundesliga am Sonntag vor Heimpublikum im Allianz Stadion dem TSV Hartberg mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Bis zum Rückspiel in Debrecen am Donnerstag gibt es nach der Nullnummer im Hinspiel für Rapid noch einiges zu tun.

Rotation bei Gastgebern

Barisic warf nach drei Partien ohne Änderungen erstmals die Rotationsmaschine an, auf insgesamt fünf Positionen wechselte der Rapid-Coach seine Startelf. Teilweise auch ungewollt, denn Stammspieler Marco Grüll fiel kurzfristig krankheitsbedingt aus.

Auch der angeschlagene Ante Bajic musste passen, genauso wie unter anderen Neuzugang Lukas Grgic, der sich zwar von einer Grippe erholt, aber noch Trainingsrückstand hat. Schopp ließ im Vergleich zum bitteren 3:3 bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz nur Providence auf der Bank, für ihn startete Dominik Frieser.

Führungstreffer aberkannt

Es dauerte genau 78 Sekunden, bis der Ball erstmals im Tor zappelte. Allerdings wurde der Treffer von Rapid-Außenverteidiger Martin Koscelnik nach einem Freistoß wegen einer Abseitsposition von Guido Burgstaller kurz zuvor nicht gegeben. Nach einigen Unsicherheiten in der Anfangsphase waren es allerdings die Hartberger, die ausgezeichnete Chancen auf die Führung vorfanden.

Erstmals gefährlich wurde die Schopp-Elf durch Maximilian Entrup, der es 2016 auf insgesamt 14 Einsatzminuten für Rapid gebracht hatte. Der 26-jährige Stürmer brachte einen Volleyschuss aber nicht auf das Tor von Niklas Hedl (9.). Kurz darauf wurde ein Schuss von Christoph Lang vom Elfmeterpunkt im letzten Moment noch von Roman Kerschbaum geblockt (13.).

Gäste selten in Bedrängnis

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, beide Seiten waren bemüht, den Fans ein ansehnliches Spiel zu bieten. Zwingende Torchancen blieben allerdings Mangelware. Das Rapid-Pressing mit fünf Spielern hoch am gegnerischen Strafraum brachte die Oststeirer nur selten in Verlegenheit.

Auf der Gegenseite musste sich Hedl nach etwas mehr als einer halben Stunde bei einem Entrup-Flachschuss ins kurze Eck auszeichnen. Die gefährlichste Rapid-Chance im ersten Durchgang fand Moritz Oswald vor, der nach einem Solo in der 38. Minute knapp danebenschoss.

Elferalarm im Rapid-Strafraum

Nach dem Seitenwechsel dauerte es wieder nur Sekunden bis zur ersten Rapid-Chance. Allerdings parierte Raphael Sallinger einen Burgstaller-Kopfball (46.) und wenig später einen weiteren Versuch des Rapid-Torjägers (51.). In der 56. Minute war es wieder Oswald, der für die stärker werdenden Grün-Weißen knapp verzog.

Die Hartberger wurden aber erneut nach einem schnellen Angriff gefährlich, Hedl rettete nach einer Stunde gegen Urdl. In demselben Angriff hatte Rapid Glück, dass Schiedsrichter Christopher Jäger nach einem Oswald-Tackling an Entrup nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte.

Entscheidung durch Urdl

Letztlich brachte Urdl den Ball doch im Rapid-Tor unter. Nach einem Moormann-Ballverlust in der Vorwärtsbewegung wurde ein Providence-Schuss nach Entrup-Hereingabe zur idealen Vorlage für Urdl, der den Ball nur mehr zu seinem ersten Tor im dritten Bundesligaspiel über die Linie drücken musste.

Hartberg-Spieler jubeln
GEPA/Edgar Eisner
Jubel bei den Hartbergern nach dem entscheidenden Treffer von Urdl

In der 77. Minute jubelte ausgerechnet Entrup über einen vermeintlichen Treffer, er war zuvor aber im Abseits gestanden. Rapid fehlten gegen stark verteidigende Hartberger in der Folge die Lösungen in der Offensive, auch diverse Standardsituationen in der Nachspielzeit brachten nicht den Ausgleichstreffer.

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Hartberg hat es sehr gut gemacht, von der ersten bis zur letzten Minute. Wir haben ganz gut begonnen und uns wieder genug Chancen herausgespielt. Leider Gottes ist es uns wie so oft nicht gelungen, in Führung zu gehen. Das hätte uns das Leben erleichtert. Wir waren zu ungenau im Passspiel, haben nicht einfach genug gespielt und zu viele Fehler im Aufbauspiel gemacht. Wir haben es auch mit einem Sommergrippevirus zu tun, das uns Probleme bereitet hat.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Großes Kompliment an die Mannschaft, die auch auf diese Art und Weise gewinnen kann. In Wien zu gewinnen ist immer etwas Besonderes. Die Leidenschaft, der Wille und die absolute Bereitschaft alles zu tun, um ein Tor zu verhindern, war heute der Grund, warum wir das Spiel gewonnen haben. Es ist für uns schon wichtig gewesen, sich einmal mit drei Punkten belohnt zu haben.“

Admiral Bundesliga, dritte Runde

Sonntag:

Rapid – Hartberg 0:1 (0:0)

Allianz Stadion, 15.600 Zuschauer, SR Jäger

Tor: Urdl (68.)

Rapid: Hedl – Koscelnik, Querfeld, Cvetkovic, Moormann (74./Auer) – Kerschbaum – Kühn (83./Mayulu), Oswald (69./Sattlberger), Greil (69./Seidl), Strunz (46./Schick) – Burgstaller

Hartberg: Sallinger – Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer – Diakite, Kainz (46./Urdl) – Frieser (46./Providence), Lang (73./Fillafer), Prokop – Entrup (79./Steinwender)

Gelbe Karten: Seidl, Querfeld, Auer bzw. Heil, Urdl, Sallinger