Trainer Robert Klauß (SK Rapid)
APA/EXPA/Stefan Adelsberger
Bundesliga

Rapid holt in Tirol „wertvolle Punkte“

Spielverschiebung, Pendeln zwischen Innsbruck und Wien sowie schwierige Platzverhältnisse – die Voraussetzungen vor dem und im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Robert Klauß hätten für Rapid durchwegs besser sein können. Dennoch gelang es den Grün-Weißen am Dienstag in der Admiral Bundesliga, mit einem 2:1 bei der WSG Tirol voll anzuschreiben und in die Top Sechs vorzustoßen. „Drei Punkte, bei den Wetterbedingungen, sind sehr, sehr wertvoll“, so Klauß.

Entscheidend für den vierten Auswärtserfolg Rapids war nach einer mauen ersten Hälfte eine klare Leistungssteigerung in der zweiten. Matthias Seidl, der von einem „verdammt wichtigen Sieg“ sprach, nach schöner Kombination (50.) und eine tolle Einzelaktion von Marco Grüll (74.) entschieden die Partie schließlich zugunsten der Grün-Weißen. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann vorgenommen, noch zielstrebiger zu spielen, noch direkter zu spielen“, erklärte Klauß.

Eine konkrete inhaltliche Aufarbeitung des Gastspiels mache aufgrund der Verhältnisse laut dem 39-jährigen Deutschen allerdings wenig Sinn. „Es war viel auf Zufall aufgebaut, viele zweite Bälle, viele Fehler. Die Tore waren superschön herausgespielt, wir haben leidenschaftlich verteidigt, aber eine große Analyse ist glaube ich heute nicht notwendig“, sagte Klauß, der mit zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen einen ergebnistechnisch perfekten Einstand bejubeln durfte.

Rapid holt in Tirol „wertvolle Punkte“

Spielverschiebung, Pendeln zwischen Innsbruck und Wien sowie schwierige Platzverhältnisse – die Voraussetzungen vor dem und im zweiten Spiel unter Neo-Trainer Robert Klauß hätten für Rapid durchwegs besser sein können. Dennoch gelang es den Grün-Weißen am Dienstag in der Admiral Bundesliga, mit einem 2:1 bei der WSG Tirol voll anzuschreiben und in die Top Sechs vorzustoßen.

Das war zuletzt dem jetzigen ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel in der Saison 2011/12 als Trainer der Hütteldorfer gelungen. „Ich hoffe, dass ich irgendwann wegen etwas anderem im Geschichtsbuch lande. Wegen etwas, was langfristiger ist“, kommentierte Klauß am Dienstag am Tiroler Tivoli. Jetzt gelte es einfach, „den Moment zu genießen. Es war ein schöner Ausflug, weil wir drei Punkte mitnehmen.“

Burgstaller: „Hätte niemals angepfiffen werden dürfen“

Die Tage und Stunden vor dem Spiel gestalteten sich für die Grün-Weißen aber zäh. Insgesamt knapp 1.900 Kilometer legte Rapid für das Gastspiel zwischen Innsbruck und Wien mit dem Bus zurück, nachdem die Partie am Samstag abgesagt werden musste. Eine Absage wäre laut Guido Burgstaller auch am Dienstag angemessen gewesen. „Es war ein Spiel, das niemals angepfiffen werden dürfte. Es war viel zu gefährlich. Da kann man nur die Bundesliga hinterfragen, warum man das heute durchziehen hat müssen“, kritisierte der Rapid-Kapitän.

Felix Bacher (Wattens) und Guido Burgstaller (Rapid)
GEPA/Daniel Schoenherr
Burgstaller richtete nach dem Spiel Kritik an die Bundesliga

Zum Jahresausklang steht für die Grün-Weißen am Samstag (14.30 Uhr) noch ein Heimspiel gegen Tabellenführer Salzburg auf dem Programm. Die „Bullen“ befinden sich aktuell nicht in Topverfassung, auch deshalb rechnet sich Rapid Chancen aus. „Natürlich sind sie nicht so in Form, wie man sie kennt. Aber sie haben immer noch eine riesige Qualität. Wir müssen alles reinlegen, zu hundert Prozent da sein, damit wir da was mitnehmen. Wir wollen das Spiel gewinnen“, betonte Grüll.

„Selbstbewusst“ gegen Salzburg

Auch Klauß zeigte sich zuversichtlich: „Wir sind selbstbewusst, spielen zu Hause und haben zwei Siege in Folge eingefahren.“ Ein Punktgewinn gegen die „Bullen“ wäre auch mit Blick auf das Erreichen der Top Sechs wertvoll. Mit aktuell 24 Zählern ist Rapid sechs Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs auf Kurs Meistergruppe, der Vorsprung auf den ersten Verfolger WAC beträgt allerdings nur einen Zähler. Hartberg (26) und Klagenfurt (25) sind nach oben hin allerdings in Sichtweite.

Für WSG-Trainer Thomas Silberberger war indes „die eigene Blödheit“ ausschlaggebend für die achte Niederlage in den vergangenen neun Partien. „Mich zipft das an, weil wir besser ins Spiel gekommen sind, uns mit den Bedingungen besser zurechtgefunden haben, und dann schenken wir das so her“, bedauerte Silberberger. Der WSG-Coach übte aber nicht nur Kritik an der eigenen Mannschaft, sondern auch am Schiedsrichterteam: „Die VAR-Entscheidung, das Handspiel (von Leopold Querfeld, Anm.), wenn das Rapid ist, dann gibt es einen Elfer für Rapid. Das ist mir schon bewusst. Aber das kriegen wir halt nicht.“

In der Tabelle sind die kriselnden Wattener mit acht Punkten lediglich Vorletzter, einzig die in dieser Saison noch sieglosen Lustenauer (3) liegen dahinter. Im letzten Spiel des Kalenderjahres gastiert die WSG am Sonntag (14.30 Uhr) bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz.

Admiral Bundesliga, 16. Runde

Dienstag:

WSG Tirol – Rapid 1:2 (0:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 900 Zuschauer, SR F. Jäger

Torfolge:
0:1 Seidl (50.)
0:2 Grüll (74.)
1:2 Moormann (91./Eigentor)

WSG: Stejskal – Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, Schulz (76./Stumberger) – Taferner, Blume (76./Üstündag), Ertlthaler (65./Buksa), Kronberger (65./Ogrinec, 89./Forst) – Diarra, Prelec

Rapid: Hedl – Kasanwirjo (90./Schick), Querfeld, Kongolo, Auer – Sattlberger, Grgic – Kühn (73./Strunz), Seidl (90./Moormann), Grüll – Burgstaller (90./Kerschbaum)

Gelbe Karten: Kronberger, Ertlthaler bzw. Querfeld, Seidl, Grgic, Klauß (Trainer)

Rote Karte: Kongolo (88.)