Jubel der LASK-Spieler
GEPA/Mario Buehner-Weinrauch
Bundesliga

Last-Minute-Sieg für LASK bei Hartberg

Der LASK hat den TSV Egger Glas Hartberg am Mittwoch im Rennen um den dritten Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga mit einem Sieg in der Steiermark auf Distanz gehalten. Das späte Siegestor beim 2:1-Erfolg erzielte Philipp Ziereis in der 93. Minute entscheidend. Maximilian Fillafer (20.) hatte die Hartberger in Führung gebracht, Florian Flecker erzielte den Ausgleich für den LASK (44.).

Die Linzer liegen vier Runden vor Saisonende nun sechs Punkte vor den Hartbergern, die hinter die gegen Salzburg siegreichen Klagenfurter wieder auf den sechsten Tabellenplatz zurückfielen. Für den LASK war es auch der erste Ligasieg gegen die Steirer nach elf erfolglosen Versuchen bzw. Juni 2020. Für Interimstrainer Thomas Darazs bedeutete es den zweiten Sieg im dritten Spiel seiner Amtszeit.

Beim LASK wollte man nach dem 1:3 im Hinspiel am Sonntag eine Reaktion zeigen. Darazs tat das auch in der Formation, er setzte auf die Viererkette, im 4-2-3-1 gab der Franzose Adil Taoui als zentraler Mann sein Startelfdebüt in der Bundesliga. Keinen Grund zu wechseln hatte sein Gegenüber. Markus Schopp vertraute der zuletzt erfolgreichen Mannschaft.

LASK schlägt Hartberg in Nachspielzeit

Der LASK hat Hartberg im Rennen um den dritten Platz in der Meistergruppe der Admiral Bundesliga mit einem Sieg in der Steiermark auf Distanz gehalten. Das späte Siegestor beim 2:1-Erfolg erzielte Philipp Ziereis in der 93. Minute.

Abwechslungsreiche erste Hälfte

Die Partie startete wie erwartet. Hartberg lancierte oft mit Risiko den Spielaufbau, die Linzer versuchten, diesen bereits im Ansatz zu stören. Die „Athletiker“ waren sichtlich erpicht, die Heimniederlage vergessen zu machen, und arbeiteten sich in den ersten 20 Minuten einige Male gefährlich Richtung Raphael Sallinger vor. Moses Usor versuchte es per Kopf, Taoui aus der Distanz, ehe erneut Usor am Hartberg-Goalie scheiterte.

Das Tor machten jedoch die Hartberger aus ihrer ersten wirklich gefährlichen Szene. Fillafer stand nach einem Querpass von Maximilian Entrup inmitten von drei LASK-Verteidigern völlig frei und traf. Eine zunächst angezeigte Abseitsstellung von Entrup wurde vom VAR berichtigt – der Treffer zählte. Bei den Linzern zeigte er Wirkung, dennoch gelang den Gästen knapp vor der Pause noch der Ausgleich. Jürgen Heil rettete noch vor Marin Ljubicic, der ehemalige Hartberger Flecker stand aber goldrichtig.

LASK jubelt in der Nachspielzeit

Beide Teams witterten in der zweiten Halbzeit die Chance auf mehr als nur einen Zähler. Donis Avdijaj knallte den Ball volley an die Außenstange (59.), ehe der ideal freigespielte Ljubicic das Kunststück vollbrachte, den Ball aus vier Metern am Tor vorbeizurollen (63.). Keine zehn Minuten später hatte der Kroate erneut nur noch Sallinger vor sich, der Abschluss misslang ihm erneut (70.).

Eine Viertelstunde vor Schluss stieg Flecker nach einem Eckball hoch, Sallinger parierte, wobei es den Anschein hatte, dass Entrup den abspringenden Ball an die Hand bekam. Referee Sebastian Gishamer schritt zum TV-Schirm, sah aber kein vorsätzliches Handspiel des Nationalspielers. Die Führung des LASK wäre mehr als verdient gewesen. Sie sollte noch spät fallen. Nach einem Berisha-Freistoß tief in der Nachspielzeit bugsierte Ziereis den Ball über die Linie.

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Aufgrund der vielen Torchancen des LASK in der zweiten Halbzeit geht die Niederlage in Ordnung. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, sind gut aus der Kabine gekommen. Vielleicht hat uns die Effizienz gefehlt, die uns in Linz ausgezeichnet hat. Ein sehr druckvoller LASK hat uns in der zweiten Halbzeit Probleme bereitet und hat sich in der letzten Sekunde belohnt, was immer bitter ist. Aber so ist das Spiel.“

Thomas Darasz (LASK-Trainer): „So ein Last-Minute-Sieg schmeckt sehr gut. Ich würde mich aber wohler fühlen, wenn wir die Chancen schon vorher souveräner verwerten und das ruhiger zu Ende spielen. Die Mannschaft hat es wirklich gut umgesetzt, wir haben ein bisschen was angepasst in der Halbzeit. Das war dann besser. Ich habe gesehen, wie meine Buben anfangen, Fußball zu spielen. Und dementsprechend haben wir weniger Konter zugelassen. Wir brauchen uns für den Last-Minute-Treffer nicht genieren, den haben wir uns wirklich verdient.“

Admiral Bundesliga, Meistergruppe, 28. Runde

Mittwoch:

Hartberg – LASK 1:2 (1:1)

Hertberg, Profertil Arena, 4.000 Zuschauer, SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Fillafer (20.)
1:1 Flecker (44.)
1:2 Ziereis (93.)

Hartberg: Sallinger – Heil, Komposch, Bowat, Pfeifer – Kainz (61./Diakite) – Frieser, Avdijaj (61./Prokop), Sangare, Fillafer (79./Providence) – Entrup

LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Andrade, Bello – Horvath, Berisha – Usor, Taoui (73.(Pintor), Flecker – Ljubicic

Gelbe Karten: Ljubicic, Ziereis, Berisha, Flecker