Emanuel Sakic (Sturm) und Benjamin Pranter (Wattens)
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Sturm beendet Talfahrt gegen Tirol

Puntigamer Sturm Graz hat mit einem dominanten Heimauftritt gegen WSG Swarovski Wattens die drohende erste Saisonkrise abgewendet. Mit einem 2:0 (1:0)-Erfolg über den Aufsteiger betrieben die Grazer in der fünften Runde der tipico-Bundesliga Wiedergutmachung für zuletzt zwei Niederlagen hintereinander. Stefan Hierländer (39.) und Otar Kiteishvili (58.) stellten den dritten Sieg sicher, für Wattens setzte es die zweite Niederlage.

Sturm-Trainer Nestor El Maestro wollte nach viel Kritik am Offensivspiel am selbigen gefeilt haben. Seine Elf sollte nach einer Trauerminute für die kürzlich verstorbenen Clublegenden Hans Schabus (98) und Kurt Stendal (68) auch spielerisch phasenweise überzeugen können. Wattens vermochte an bereits gezeigte Leistungen hingegen nicht anzuschließen.

Dabei wurde die Partie, die in der ersten halben Stunde wie auf einer schiefen Ebene Richtung Wattens-Tor lief, in der 23. Minute beinahe auf den Kopf gestellt. Emanuel Sakic passierte als letztem Grazer Feldspieler gegen Zlatko Dedic ein kapitaler Bock, er setzte gegen den slowenischen Torjäger mit einer Verfolgungsjagd über das halbe Feld aber nach und störte Dedic bei dessen Abschluss entscheidend.

Sturm feiert 2:0-Heimsieg gegen Tirol

Sturm Graz hat einen ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen WSG Tirol gefeiert.

Geglücktes Comeback von Hierländer

Hierländer feierte nach Verletzungspause früher als geplant seinen Saisoneinstand, weil der oft gefoulte Philipp Huspek mit einer Rippenverletzung ausschied (29.). Das Comeback des Sturm-Kapitäns konnte bereits zehn Minuten später als geglückt bezeichnet werden: Nach Idealpass von Kiteishvili behielt Hierländer vor Gäste-Goalie Ferdinand Oswald die Nerven und traf mit rechts ins lecke Eck zum 1:0 (39.).

Dazwischen war Florian Mader mit einer Attacke an Kiteishvili am Rande des Elfmeterpfiffs gewandelt (35.). Aber auch so hätten die Gastgeber zur Pause höher führen können. Doch Ivan Ljubic (37.), der anstelle von Christoph Leitgeb wieder in der Startelf stand, und Bekim Balaj (45.+1) ließen gute Möglichkeiten ungenützt.

Kiteishvili bei guter Spiellaune

Wattens lief auch nach dem Seitenwechsel zumeist hinterher – 58. Minute: Ljubic tankte sich durch die Tiroler Abwehr und Kiteishvili erhöhte trocken ins kurze Eck auf 2:0. Der blendend aufgelegte Georgier war vom Aufsteiger auch so kaum zu bändigen. Sein Seitfallzieher zur Stundenmarke ging jedoch über das Tor. Gästecoach Thomas Silberberger versuchte alles, nahm bis zur 69. Minute alle drei Wechsel vor.

Am verdienten Sturmsieg vermochten seine Mannen aber nicht mehr zu rütteln. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer vergab Dedic (84./drüber).

Stimmen zum Spiel:

Nestor El Maestro (Sturm-Trainer): „Wir sind unter dem Strich sehr zufrieden. Es war kontrolliert und souverän, nicht überragend – ganz okay. Ich war leicht nervös bis zum 2:0, auch wegen den zwei Niederlagen zuletzt. Ich habe den Eindruck gehabt, mit ein bisschen mehr Intensität mit dem Ball am Fuß wäre noch mehr drin gewesen. Aber wir haben es hie und da schon ganz gut gemacht.“

Thomas Silberberger (Wattens-Trainer): „Sturm Graz hat diese Partie verdient gewonnen. Wir waren in der ersten Halbzeit zu ängstlich und zaghaft. Wir waren brav, lieb, nett – das ist in der Bundesliga zu wenig. Nach dem 2:0 hat Sturm die Partie staubtrocken nach Hause gespielt. Wir hatten bei 0:0 die Megasituation. Wir haben in der Offensive Qualität, haben sie aber heute vermissen lassen. Wir müssen 110 Prozent abrufen, sonst wird es schwierig in dieser Liga. Wir müssen wieder so gallig und giftig sein wie gegen Austria Wien.“

Michael John Lema (Sturm-Spieler): „Wir haben gut begonnen, dann aber nachgelassen. Wir stehen sehr stabil, unsere Defensive gehört zu den stärksten der Liga.“

Ferdinand Oswald (Wattens-Goalie): „Zwei unserer Fehler wurden eiskalt bestraft. Wenn Siebenhandl keinen Ball halten muss, läuft etwas falsch.“

Tipico-Bundesliga, fünfte Runde

Sonntag:

Sturm Graz – WSG Tirol 2:0 (1:0)

Merkur Arena, 7.512 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Hierländer (39.)
2:0 Kiteishvili (58.)

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Spendlhofer, Avlonitis, Schrammel – Ljubic (87./Lackner), Dominguez – Huspek (29./Hierländer), Kiteishvili, Lema (81./Pink) – Balaj

Tirol: Oswald – Gölles, Hager, Cabrera, Nitzlnader – Mader (69./Jurdik) – Toplitsch (59./Svoboda), Rieder – Walch (46./Kovacec), Dedic, Pranter

Gelbe Karten: Dominguez bzw. Dedic, Nitzlnader, Toplitsch, Hager, Kovacec

Die Besten: Kiteishvili, Lema, Dominguez bzw. Dedic, Mader