Hee Chan Hwang (RBS), Erling Haaland (RBS) und Andreas Ulmer (RBS)
GEPA/Jasmin Walter
Bundesliga

Salzburg feiert nächsten Kantersieg

Meister Red Bull Salzburg hat nach dem 6:0-Erfolg in St. Pölten den nächsten Kantersieg in der tipico-Bundesliga gefeiert. Die Elf von Trainer Jesse Marsch fertigte am Sonntag Schlusslicht FC Flyeralarm Admira Wacker vor 10.648 Zuschauern daheim mit 5:0 ab. Für „Bullen“-Coach Marsch war der fünfte Sieg in seinen ersten fünf Meisterschaftsspielen ein neuer Rekord.

Ein Doppelpack von Hwang Hee Chan (22./Elfmeter, 24.) und der bereits siebente Saisontreffer Erling Halands (28.) sorgten innerhalb von sieben Minuten für die Vorentscheidung, nach der Pause folgten Tore der „Joker“ Patson Daka (70.) und Sekou Koita (81./Elfmeter).

Die Salzburger, bei denen Innenverteidiger Maximilian Wöber sein „Bullen“-Pflichtspieldebüt gab, holten sich die am Samstag an den LASK verlorene Tabellenführung wieder zurück und liegen vor dem Auswärtsspiel bei der WSG Tirol am kommenden Samstag zwei Punkte vor den Linzern.

Salzburg schlägt Admira mit 5:0

Eine klare Angelegenheit war der Auftritt von Serienmeister Salzburg gegen die Admira. Der Tabellenletzte geriet mit 0:5 unter die Räder.

Viertes Torfestival in Folge

Nach dem 4:1 über Mattersburg, dem 5:2 gegen den WAC, und dem 6:0 gegen St. Pölten war es das vierte Salzburger Torfestival in Folge, man darf dem Donnerstag tiefenentspannt entgegenblicken: Dann nämlich erfahren Andreas Ulmer und Co. gegen 18.00 Uhr die Gegner in der Gruppenphase der Champions League. Für die Admira hingegen schaut die Lage weiter düster aus. Das Schlusslicht hält bei nur einem Punkt.

Takumi Minamino (RBS), Fabian Paul Menig (Admira) und Erling Haaland (RBS)
GEPA/Jasmin Walter
Haland (r.) erzielte bereits seinen siebenten Saisontreffer

Immerhin war die Admira, die am 11. November 2016 in Wals-Siezenheim als bisher letzter Gast siegreich geblieben war, rund 20 Minuten in der Lage, Salzburgs Ballbesitzdominanz unter Kontrolle zu halten und keine Chancen zuzulassen – dem Spiel der Hausherren mangelte es in dieser Phase freilich auch an Leichtfüßigkeit. Dann aber ließen sich die Niederösterreicher immer weiter hinten hineindrängen.

Elfer leitet Admiras Niederlage ein

Ihre Niederlage leitete eine zumindest harte Elferentscheidung ein: Hwang stolperte im Sechzehner über Christoph Schösswendters Fuß und verwertete selbst den Elfer zum 1:0. Zwei Patzer der Gäste gingen den nächsten beiden Treffern voran. Erst konnte Sebastian Bauer einen Chip Takumi Minaminos über die letzte Abwehrreihe nicht mehr klären, Hwang sagte Danke. Wenig später verlor Sinan Bakis den Ball unweit des Sechzehners, Haland profitierte und schoss aus gut 17 Metern flach und trocken ein.

Die zweite Hälfte brachte eine schaumgebremste Variante der ersten Halbzeit, am Ende standen ein Ballbesitzanteil der Hausherren von rund 75 Prozent und nur eine nennenswerte Chance der Admira – der Köpfler des eingewechselten Erwin Hoffer war kein Problem für Cican Stankovic (76.).

Aufseiten Salzburgs verfehlte vorerst der Norweger Haland das Tor nur um Zentimeter (56.), schließlich war es der in der 62. Minute für Dominik Szoboszlai eingewechselte Daka, der eine schöne Kombination über mehrere Stationen mit dem 4:0 abschloss. Im Finish überließ dann der von Bauer gefoulte Haland Koita die Ehre. Der Stürmer aus Mali, der für Doppeltorschütze Hwang eingewechselt (62.) wurde, fixierte vom Elfmeterpunkt den Endstand.

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Wir hatten das Spiel immer unter Kontrolle, haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Die Mentalität über 90 Minuten war top. Wir haben uns auf einen tief stehenden, aggressiven Gegner vorbereitet, das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Die taktische Disziplin und die Stabilität ist sehr hoch. Meine schwierigste Aufgabe ist im Moment, welche Spieler ich aufstelle.“

Zu den fünf Siegen in seinen ersten fünf Ligaspielen: „Es ist nicht wichtig für mich, sondern für die Mannschaft. Die Entwicklung der Mannschaft ist ein Wahnsinn. Wir müssen aber jeden Tag weiter hart daran arbeiten. Deshalb sind der Hunger und die Mentalität wichtig.“

Reiner Geyer (Admira-Trainer): „Es ist schwer zu verstehen, wenn man 0:5 verliert. Man hat Dinge gesehen, die in die richtige Richtung gehen. Die ersten 25 Minuten, die Art und Weise, wie wir da aufgetreten sind: ruhig am Ball, wir haben versucht, von hinten rauszukombinieren, dass es eine Wahnsinnsaufgabe wird, war uns klar. Umso komplizierter, wenn ein nicht gerechtfertigter Elfer zum 0:1 gegeben wird. Wenn dann gleich die nächsten Tore fallen, dann wird es vom Kopf her schwierig. Vor allem, wenn der Gegner so einen Druck entwickelt.“

Tipico-Bundesliga, fünfte Runde

Sonntag:

Salzburg – Admira 5:0 (3:0)

Red Bull Arena, 10.648 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge:
1:0 Hwang (22./Elfmeter)
2:0 Hwang (24.)
3:0 Haland (28.)
4:0 Daka (71.)
5:0 Koita (80./Elfmeter)

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – Minamino (75./Ashimeru), Bernede, Mwepu, Szoboslai (62./Daka) – Hwang (62./Koita), Haland

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Bauer, Lukacevic – Maier (83./Vorsager), Kerschbaum, Hjulmand, Spasic – Cmiljanic (68./Hoffer), Bakis (64./Toth)

Gelbe Karten: Ramalho bzw. Cmiljanic, Menig

Die Besten: Bernede, Minamino, Hwang, Haland bzw. Leitner