Torjubel von  Marco Meilinger (Altach)
GEPA/Simona Donko
Bundesliga

Canadi-Effekt bringt Altach Sieg beim WAC

Die Rückkehr von Trainer Damir Canadi zum Cashpoint SCR Altach hat in der 19. Runde der tipico-Bundesliga den erhofften Effekt gebracht. Die Vorarlberger schossen sich am Sonntag mit einem 1:0-Auswärtserfolg gegen RZ Pellets WAC aus dem Tabellenkeller. Das Siegestor erzielte Marco Meilinger in der 57. Minute.

Altach hält nun bei 15 Punkten und reichte die rote Laterne an Flyeralarm Admira Wacker (13 Punkte) weiter. Für den WAC wird der Kampf um die Meistergruppe indes doch noch zur kleinen Zitterpartie. Die fünftplatzierten Kärntner (27) liegen nur zwei Zähler vor WSG Swarovski Tirol und TSV Prolactal Hartberg (je 25) sowie drei Punkte vor der achtplatzierten Austira (24).

Gegen die defensiv starken und effizienten Altacher tat sich der WAC trotz seiner Dominanz schwer und steht nun in seinen abschließenden drei Begegnungen gegen SV Guntamatic Ried (a) bzw. die direkten Konkurrenten WSG Tirol (h) und Austria (a) unter Druck. Altach tauchte mit dem erst vierten Saisonsieg aus seinem Tief und rechtfertige vorerst die Trennung von Alex Pastoor, der am Mittwoch von Canadi beerbt worden war.

Altach beim WAC erfolgreich

Damir Canadi hat einen erfolgreichen Einstand als Trainer des SCR Altach gefeiert. Bei seinem Comeback auf der Trainerbank der Vorarlberger holte er mit seiner Mannschaft einen 1:0-Auswärtssieg gegen den WAC.

Fünf Neue in WAC-Startformation

WAC-Coach Ferdinand Feldhofer rotierte – wohl mit Blick auf das Halbfinale im Uniqa-ÖFB-Cup gegen den LASK am Mittwoch (19.00 Uhr, live in ORF1) – stark. So fehlten neben Kapitän Michael Liendl (Ersatz) fünf weitere Akteure vom jüngsten 0:4 bei Tottenham in der Startelf. Und die „Wölfe“ hatten kein leichtes Spiel mit den Gästen, die ihrerseits fünf Neue in der Startformation aufboten.

Altach agierte in der Lavanttal-Arena durchaus mutig, suchte zumindest in der Anfangsphase schon recht weit vorne Ballgewinne und schnelle Umschaltmomente. Das brachte den Vorarlbergern immerhin mehrere Abschlüsse ein, etwa einen Freistoß von Manuel Thurnwald (9./drüber), einen Schuss von Manfred Fischer (13./Alexander Kofler hielt) und eine Halbchance von Samuel Oum Gouet (20./über das Tor). Der WAC gab mit Fortdauer immer klarer den Ton an, hatte gegen die giftige Defensive aber Schwierigkeiten, sich klare Chancen zu erspielen.

Ganz unbelohnt blieb die spielerische Dominanz aber nicht. Zweimal rettete allerdings Goalie Martin Kobras mit starken Paraden: Einmal bei einem Kopfball von Dejan Joveljic (17.), dann kurz vor der Pause aus Kurzdistanz gegen Thorsten Röcher (44.).

Schreiner legt zum 1:0 auf

Mit der Halbzeit kam auch Liendl und weiter erhöhter Druck der Kärntner. Doch der brachte keine Chancen, sondern gut zehn Minuten nach Wiederbeginn das Gegentor quasi aus dem Nichts ein. Nach einer guten Aktion über mehrere Stationen und Hereingabe von Emanuel Schreiner war Meilinger aus gut zehn Metern zur Stelle.

Schiedsrichter Christopher Jäger verwarnt Altach-Trainer Damir Canadi
APA/Gert Eggenberger
Canadi sah gleich bei seinem Comeback als Altach-Trainer einen Sieg seiner Mannschaft

Der WAC blieb am Drücker, Feldhofer versuchte das Spiel seiner Truppe zwanzig Minuten vor Schluss zudem mit der Einwechslung von Cheikhou Dieng und Christopher Wernitznig zu beleben. Das Bemühen war den Hausherren nicht abzusprechen, abgesehen von einem leicht abgefälschten Schuss Michael Novaks (59./Kobras hielt) und einem gefährlichen, aber unplatzierten Joveljic-Kopfball (72.) schauten bis zum Schluss aber keine richtig guten Möglichkeiten mehr heraus.

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Das ist eine bittere Niederlage, weil wir sicher nicht die schlechtere Mannschaft waren und gefühlt 90 Prozent Ballbesitz hatten. Die paar Möglichkeiten haben wir nicht gemacht. In unserer besten Phase haben wir dann einmal den Rückraum nicht gesichert und das Tor bekommen. Man muss auch zugeben, dass uns aktuell etwas die Frische fehlt. Wir haben die Vorentscheidung (im Kampf um die Meistergruppe, Anm.) liegen gelassen, wir haben aber alles in der Hand.“

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Der Schlüssel zum Erfolg war sicher die Defensive. Das Ziel war definitiv, zu null zu spielen. Wir haben versucht, die Mannschaft zu organisieren. Wir waren sehr stabil, haben wenig zugelassen. Das Tor haben wir überragend zu Ende gespielt. Die Mannschaft hat das Potenzial, über Erfolg kommt das Selbstvertrauen. Nach vorne haben wir sicher noch Luft nach oben. Auf das stabile Defensivverhalten können wir aufbauen.“

Tipico-Bundesliga, 19. Runde

Sonntag:

WAC – Altach 0:1 (0:0)

Lavanttal-Arena, SR Jäger

Tor: Meilinger (57.)

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Henriksson – Pavelic (46./Lochoshvili), Stratznig (46./Liendl), Taferner, Giorbelidze – Vizinger (67./Wernitznig) – Joveljic, Röcher (67./Dieng)

Altach: Kobras – Thurnwald, Subotic, Dabanli, Edokpolor – Oum Gouet, Haudum, Schreiner, Fischer (89./Zwischenbrugger) – Nussbaumer (80./Obasi), Meilinger (80./Bukta)

Gelbe Karten: Rücher bzw. Thurnwald, Haudum

Die Besten: Giorbelidze bzw. Kobras, Meilinger, Subotic