Christoph Monschein (Austria) und Ahmed Muhamedbegovic (SKN)
GEPA/Walter Luger
Bundesliga

Austria setzt sich in St. Pölten durch

Die Wiener Austria bleibt nach einem 2:0 in St. Pölten auf Tuchfühlung zu den Top Sechs der Bundesliga und hat St. Pölten wohl aus dem Rennen um die Meistergruppe genommen. Johannes Handl (15.) und Christoph Monschein (17.) lenkten die Partie am Sonntag früh in eine klare Bahn.

Dank des Doppelschlags liegen die Wiener drei Runden vor Abschluss des Grunddurchgangs weiter auf Platz acht. Auf den Sechsten WSG Tirol fehlt allerdings nur ein Punkt. Eine zunächst effektive und danach abgeklärte Vorstellung brachte der Austria den sechsten Saisonsieg ein.

Auf diesen muss St. Pölten nach dem siebenten Heimspiel in Folge ohne Sieg weiter warten. Der heimschwachen Mannschaft von Robert Ibertsberger (sechs Punkte) fehlen fünf Punkte auf den „Strich“. Die Austria darf auf die obere Tabellenhälfte schielen, das Restprogramm hat es mit Spielen gegen Rapid, Sturm und dem WAC aber in sich.

Austria feiert Auswärtssieg gegen St. Pölten

Die Austria hat die Chancen auf die Meistergruppe weiter intakt gehalten. Mit einem 2:0-Sieg bei St. Pölten fehlt den Wienern nur noch ein Punkt auf die obere Tabellenhälfte.

Gäste aus Wien agieren eiskalt

Am Tag, an dem Peter Stöger den potenziellen neuen Austria-Investor Merab Jordania als „guten Typen“ loben durfte, hatte seine Austria auch den Spielverlauf klar auf ihrer Seite. Die erste Topchance gehörte jedoch St. Pölten. Ahmet Muhamedbegovic köpfelte im Zuge eines Corners aus kurzer Distanz an die Latte (7.).

Nachdem St. Pöltens Lukas Tursch einen Freistoß von Dominik Fitz geradewegs in den Laufweg von Handl verlängert hatte, stand es 0:1 (15.). Handl besorgte problemlos per Kopf eine Führung, die kurz darauf eine komfortable wurde: Patrick Wimmer behauptete sich im Mittelfeld, und dann ging es mit wenigen Ballkontakten über Fitz und Benedikt Pichler schnell bis zu Monschein, der aus kurzer Distanz einschoss. Der im Saisonverlauf oft angeschlagene Stürmer jubelte über sein fünftes Tor.

St. Pöltener „Wölfe“ ohne Biss

Dor Hugi (24.) ließ den Anschlusstreffer ebenso aus wie Alexander Schmidt, der nach einem katastrophalen Ausputzversuch von Wimmer ins Abwehrzentrum in die Arme von Patrick Pentz schoss (33.). Für St. Pölten kam es in einer nicht so schlechten ersten Hälfte noch dicker. Robert Ljubicic bekam einen Ball seines Kollegen Muhamedbegovic ins Gesicht und schied mit geschwollenem Auge aus (25.).

Nach Chancen auf beiden Seiten zählte das vermeintliche 3:0 von Christoph Schösswendter (schied verletzt aus) wegen eines Abseitspfiffs nicht (51.). Danach flachte die Partie ab. Beabsichtigt war das von den Gästen, die zunehmend defensiver auftraten, aber alles unter Kontrolle hatten. Bei St. Pölten kamen nach gut einer Stunde anstelle von Hugi und Schmidt mit George Davies und Samuel Tetteh zwei neue Stürmer.

Der Effekt war verhalten. Die Wiener Austria verpasste sogar noch das 3:0. Pichler scheiterte alleine vor Christoph Riegler am SKN-Keeper (80.). Kamen die Niederösterreicher einmal in die gefährliche Zone, wie Davies in der 86. Minute, war Pentz zur Stelle.

Stimmen zum Spiel:

Robert Ibertsberger (SKN-Trainer): „Ich bin sauer auf die Mannschaft, wie sie in das Spiel gegangen ist. Es ist prägend, wie wir das Spiel begonnen und dementsprechend aufgehört haben. Wir hätten noch länger spielen können und hätten kein Tor gemacht. Die Torchancen waren da, aber wir waren nicht entschlossen genug. So, wie wir sie vergeigt haben, spiegelt es auch das Spiel wider. Wir haben es der Austria zu leicht gemacht. Bei Standards war die Austria immer gefährlich.“

Peter Stöger (Austria-Trainer): „Wir haben vieles gut gemacht. Wir haben gewusst, dass wir, wenn wir unser Tempo und unsere Standards richtig ausspielen, Möglichkeiten bekommen werden. Es ist schön, dass das dann auch zu Toren führt. Ich will nicht sagen, es war abgebrüht. Ich hätte mir gewünscht, dass wir es nach den Ballgewinnen noch ein bisschen einfacher gestalten. Aber dass wenig passiert ist und das abgebrüht und konsequent ausgesehen hat, das ringt mir Respekt ab. Wir haben ein paar Jungs mit Beulen am Kopf und an den Beinen. Aber auch das: Sie überwinden sich mehr. Es wird bis nächste Woche wieder alles funktionieren.“

Tipico-Bundesliga, 19. Runde

Sonntag:

St. Pölten – Austria 0:2 (0:2)

St. Pölten, NV Arena, keine Zuschauer, SR Ciochirca

Torfolge:
0:1 (15.) Handl
0:2 (17.) Monschein

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Steinwender, Drescher (83. Majnovics), Muhamedbegovic, Schulz – Booth, Tursch, R. Ljubicic (25. Pokorny) – Schmidt (63. Tetteh), Hugi (63. Davies)

Austria: Pentz – Teigl, Schösswendter (64. Madl), Handl, Zwierschitz – Fitz (83. Jukic), Martel, Sarkaria, Wimmer – Pichler (83. Djuricin), Monschein (60. Ebner)

Gelbe Karte: Booth

Die Besten: Davies bzw. Fitz, Handl, Pentz