Manfred Fischer (Altach) und Alexander Schmidt (St. Pölten)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Später Heimsieg für Altach gegen St. Pölten

Auch Georg Zellhofer hat den Abwärtstrend als Interimstrainer von spusu SKN St. Pölten in der tipico-Bundesliga nicht gestoppt. Die Niederösterreicher verloren bei der Rückkehr des Sportdirektors auf die Trainerbank gegen den SCR Cashpoint Altach auswärts mit 0:1 (0:1) und bezogen am Samstag die fünfte Niederlage in den jüngsten sechs Spielen.

Der erhoffte erste Sieg in der Qualifikationsgruppe gelang damit den Altachern, die im Abstiegskampf drei Punkte zwischen sich und das punktegleiche Duo St. Pölten und Flyeralarm Admira am Tabellenende schafften. Manfred Fischer erzielte das einzige Tor des Spiels (82.).

Die Gastgeber starteten entschlossener, vergaßen aber in der neunten Minute auf St. Pöltens Stürmer Dor Hugi, der nach einer Flanke von Robert Ljubicic zentral auf Goalie Martin Kobras schoss. Der siebenfache Saisontorschütze mit nunmehr viermonatiger Torsperre war einer von fünf Neuen, die Zellhofer im Vergleich zur Vorwoche aufs Feld schickte.

Altach setzt sich gegen St. Pölten durch

Altach feierte am Samstag einen knappen 1:0-Sieg gegen St. Pölten. Erst in der 82. Minute sorgte Manfred Fischer für den Siegestreffer.

Altach kaum zwingend

Zehn Jahre nach seinem letzten Spiel als Bundesliga-Cheftrainer setzte der 60-Jährige auf eine 4-3-3-Formation, die für St. Pölten vor allem im Herbst gut funktioniert hatte. Hugi blieb im Mittelpunkt, indem er mit einem knappen Fehlschuss Zellhofers langjährigen Weggefährten Damir Canadi Sorgenfalten auf die Stirn zauberte (11.). Altach bekam die Partie aber in Griff und kombinierte dann insgesamt – meist über die rechte Seite mit Manfred Fischer als Ausgangspunkt – flüssiger.

Zwingend wurde die „Ländle“-Elf aber kaum. Der im Mittelfeld aufgebotene Philipp Netzer war mit einem Distanzschuss (26.) und Kopfball (43./jeweils daneben) lange der gefährlichste Akteur der Gastgeber. Dazwischen zwang Stefan Haudum den SKN-Goalie Christoph Riegler zur Parade (27.).

Altach schlägt im Finish zu

Nach dem Seitenwechsel bot sich zunächst das gleiche Bild wie in Hälfte eins – das Spiel plätscherte vor sich hin. Beide Teams vermieden es, volles Risiko zu gehen. Für ein bisschen Aufregung sorgte George Davies, dessen Schwalbe im Altach-Strafraum Schiedsrichter Harald Lechner mit Gelb bedachte (56.).

Canadi reagierte zur Wiederbelebung der Offensive mit einem Vierfachwechsel (60.). SKN-Joker Taylor Booth hatte Augenblicke darauf die Führung auf dem Fuß, zielte aber aus ausgezeichneter Position über das Tor (61.). Die Gäste machten zunehmend den besseren Eindruck, doch Altach schlug im Finish zu: Fischer überwand Riegler mit einem unangenehm aufspringenden Fernschuss (83.) und sorgte so für den vierten Altach-Sieg im sechsten Spiel unter Canadi.

Stimmen zum Spiel:

Damir Canadi (Altach-Trainer): „Speziell erste Halbzeit waren wir richtig gut im Spiel, hatten auch Riesenchancen, um das Spiel vielleicht vorzeitig zu entscheiden. Zweite Halbzeit war es dann sehr neutral. Beide Mannschaften haben in der Defensive gut gearbeitet. Wir haben dann den ‚Lucky Punch‘ mit Fischer aus dem Rückraum gehabt und sind natürlich heilfroh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben.“

Georg Zellhofer (St.-Pölten-Trainer): „Die Niederlage tut weh. Ich denke, eine Punkteteilung wäre gerechter gewesen – aber hätte, wäre, wenn ist zu wenig. Wir haben schwer ins Spiel gefunden, haben zwar glasklare Chancen mit Hugi, aber dann war Altach besser. Zweite Halbzeit war es für mich ein offenes Spiel. Es passt in unsere Situation, dass wir das Tor aus einer für mich sehr strittigen Situation bekommen. Für mich war es ein klares Foul an Halper mit dem Ellbogen. Aber: Arschbacken zusammen, es geht weiter.“

Tipico-Bundesliga, 24. Runde, Qualifikationsgruppe

Samstag:

Altach – St. Pölten 1:0 (0:0)

Altach, Cashpoint-Arena, 100 Zuschauer, SR Lechner

Tor: Fischer (82.)

Altach: Kobras – Subotic, Dabanli, Zwischenbrugger – Fischer, Netzer (59./Wiss), Haudum (59./J. Tartarotti), Edokpolor – Obasi (79./Oum Gouet) – Maderner (60./Bukta), D. Nussbaumer (60./Meilinger)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Maranda, Steinwender, Schulz – Luxbacher (76./Servania), Pokorny, R. Ljubicic (46./Booth) – Davies (88./Drescher), Schmidt (80./Tetteh), Hugi (76./Halper)

Gelbe Karten: Zwischenbrugger bzw. Luxbacher, Davies, Schmidt, Pokorny

Die Besten: Fischer, Subotic bzw. Pokorny